Eröffnung des neu gestalteten Spielplatzes an der Josephinenstraße am 07.06.2021 durch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (Foto: André Grabowski, Stadt Bochum)
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Bochum. Die „Sternfunken“ waren es, die die Wipp-Tiere auf dem neu gestalteten Spielplatz an den Grummer Teichen auswickeln durften: Zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Eiskirch enthüllten Marlon, Josefine, Johanna und Alma gestern, 7. Juni, ein hölzernes Entenpärchen. Neben ihrer Tagesmutter Maria Jagoda hatten die vier Kinder in den vergangenen Wochen immer wieder als Zaungäste die Bauarbeiten für die Runderneuerung des Spielplatzes nahe der Josephinenstraße verfolgt. Nun durften sie als Ehrengäste bei der Eröffnung die entstandene Auen- und Piratenlandschaft einweihen und zum Spielen für alle Kinder im Stadtgebiet freigeben.

Gewundene, leicht erhöhte „Flussinseln” und „Ufersäume“ aus Gras gliedern den Spielplatz in unterschiedliche Räume, die zum Entdecken auffordern. Die neuen Geräte aus Holz und Metall bieten verschiedene Bewegungsanreize, laden zum Schaukeln, Klettern, Schwingen und Balancieren ein. Mit Findlingen, einer Bepflanzung aus Erlen und Weiden sowie Balken, die wie Treibholz angeordnet sind, haben die Dortmunder Landschaftsarchitekten Ralf Müller und Marita Tegtmeier in Form- und Farbgebung die Leitidee eines „Auen- und Naturspielplatzes“ aufgegriffen und den Eindruck einer kleinen Flusslandschaft geschaffen. Die Kosten für die Umgestaltung betragen knapp 190.000 Euro.

Für kleinere Kinder gibt es einen Sandbereich mit Spielpodest und den zwei Wipp-Enten. Über einen „Hangel-Pfad“ und das „Treibholz“ gelangen Mädchen und Jungen zu einer Doppelschaukel sowie einer großen multifunktionalen Spiel- und Klettereinheit samt Hängematte zum Hangeln, Rutschen und Ausruhen. Bänke, Picknick-Tische sowie zwei Fahrradabstellplätze bieten weitere Anreize zum Verweilen. Entstanden ist ein Spielplatz, an dem man sich mit Kindern gerne länger aufhält. „Das war unser Ziel“, sagt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Und wir wollen noch mehr solcher Spielplätze in allen Bochumer Stadtteilen schaffen.“

Gleich mit erneuert hat die Stadt den Gehweg, der an der naturnahen Spiellandschaft vorbeiführt. „Wir haben den kompletten Kinderspielplatz entlang des Gehweges eingezäunt und mit zwei automatisch schließenden Pendeltoren versehen“, erläutert Imke Poeschel vom Umwelt- und Grünflächenamt. „Der Zaun dient als Schutz der Kinder vor dem angrenzenden Gewässer und verhindert, dass Hunde auf den Spielplatz gelangen.“ So kann der Weg nun wieder von allen Fußgängerinnen und Fußgängern, auch mit Hund, genutzt werden.

Auch sollen die Einzäunung, die kleinteilige Untergliederung des Platzes und die Verwendung von nicht schmackhaften Gräsern verhindern, dass die Gänse an den Grummer Teichen die Spiellandschaft für sich als Aufenthaltsort entdecken. Nach dem Schlupf der Küken, in der Zeit von Mai bis August und somit in der Hauptspielzeit im Freien, setzt bei den Altvögeln die Vollmauser ein. Sie sind dann für drei bis vier Wochen flugunfähig. Das „Begehen“ des Kinderspielplatzes durch Gänse wird durch den Zaun und die Pendeltore unterbunden.

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