Dr. Torsten Grüttert, Ärztliche Leitung, und Susanne Birke, Psychologische Leitung der Alexianer Stress-Ambulanz (Foto: Alexianer Krefeld GmbH)
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Krefeld. Gelassen und sicher in stressigen Zeiten

Die Stress-Ambulanz der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie des Krankenhauses Maria-Hilf Krefeld hilft bei der Bewältigung von Stressfolgen, gerade jetzt im Zuge der Corona-Pandemie

Beinahe jeder Mensch kommt in seinem Leben an einen Punkt, an dem er sich durch eine fortwährende Stressbelastung vollkommen erschöpft fühlt. Dies zeigt sich gerade unter dem Eindruck der Corona-Pandemie mehr als deutlich. Neben psychischen Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen und Angststörungen, akuten Erschöpfungszuständen und Burnout können auch körperliche Erkrankungen Zeichen einer anhaltenden Stressbelastung sein. Stress hat sich zu einem der bedeutendsten Gesundheitsrisiken unseres Lebens entwickelt.

In dieser aktuellen Zeit der tiefen Verunsicherung, in denen Begriffe wie Pandemie, Covid oder Existenzangst zur Alltagsrealität geworden sind, betrifft die hohe Stressbelastung gemäß einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2020 neun von zehn Erwachsene.

Dr. Torsten Grüttert, ärztlicher Leiter der Alexianer Stress-Ambulanz, erklärt: „Auch, wenn wir uns zurzeit bezüglich der Infektionslage in einer vermeintlichen Phase der Entspannung befinden, sind wir doch zunehmend mit der Situation konfrontiert, dass sich uns Menschen vorstellen, die durch die langanhaltende Corona-Pandemie eine erhebliche subjektive Stressbelastung aufweisen.“

Selbst Menschen, die bisher über eine hohe seelische Widerstandsfähigkeit verfügt haben, kommen auch jetzt noch an ihre Grenzen. Dies zeigt sich in verschiedener Form:

Nach durchlebter Corona-Erkrankung bleiben häufig Ängste aus der Lebensbedrohung und aus den traumatisierenden Erlebnissen während der Intensivbehandlung. Hinzu kommen Depression, chronische Erschöpfung und Konzentrationsstörungen. Die Kostenträger erkennen die Zusammenhänge sowie auch die Langzeitfolgen der Covid-Erkrankung, die man auch Post- oder Long-Covid nennt, an.

Menschen ohne Erkrankung stoßen durch die völlig unerwarteten Bedingungen der Pandemie, wie zum Beispiel Freiheitseinschränkungen, Einsamkeit, Krankheitsangst oder Existenzsorgen, an ihre Grenzen der Belastbarkeit. Eigene Mechanismen zur Stressbewältigung, die helfen könnten, fehlen zumeist durch die Neuheit der Situation.

Es gibt Betroffene, denen zunehmend das Vertrauen in die eigenen Bewältigungsfähigkeiten abhandenkommen. Sie entwickeln somatische Beschwerden, wie etwa Schlaflosigkeit und dadurch gesteigerte Ausschüttung von Stresshormonen.

Susanne Birke, Psychologische Leiterin der Alexianer Stress-Ambulanz, sagt: „Corona-bedingter Stress unterscheidet sich nicht grundlegend von `normalem` Stress. Neu ist aber die unerwartet plötzliche Konfrontation mit bisher nie dagewesenen Ereignissen und globale Dimension dieser Pandemie.“

Wege aus der Krise

Die Experten der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie wollen diesen Menschen in Not in der Stress-Ambulanz wirksam helfen und einen Weg aus der Krise mittels einer qualifizierten Einzel- oder Gruppentherapie aufzeigen. Das hier angewandte Stressbewältigungstraining „Gelassen und sicher im Stress“ nach Professor Gert Kaluza ist renommiert und hat sich vielfach bewährt.

Es geht aber zunächst vor allem um das Erlangen einer eigenen Kompetenz zur Stressbewältigung. Zusätzlich werden Entspannungsverfahren eingeübt, die das Stresserleben und die daraus folgenden körperlichen und seelischen Beschwerden reduzieren helfen. Erste Kontaktaufnahme ist möglich unter der Telefonnummer (02151) 334-7140, Sekretariat Karin Balters, Weitere Informationen im Internet unter https://www.alexianer-krefeld.de/leistungen/ambulante-behandlung/stress-ambulanz.

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