Bergheim. Ein Zweijähriger fiel in die Erft, wo sich in der Nähe zufällig zwei Männer aufhielten. Die Feuerwehr und die Polizei Rhein-Erft geben den Sachverhalt gemeinsam bekannt.
Während eines Familientreffens besuchten zwei Schwestern (32, 39) zusammen mit ihren Kindern am Dienstagabend (8. Juni) einen Spielplatz in der Gutenbergstraße in Zieverich. In einem unbeobachteten Moment lief das zweijährige Kind der 32-Jährigen gegen 17.50 Uhr in Richtung der nahegelegenen Erft. Als die Mutter ihr Kind vermisste, liefen beide Mütter in Richtung Erft und riefen nach dem Kind. Sie trafen auf die Passanten (28, 35). Der 28-Jährige hatte den regungslosen Jungen aus der Erft gezogen und mit der Reanimation begonnen. Eine weitere Person informierte den Rettungsdienst.
Die Disponenten der Kreisleitstelle der Feuerwehr begleiteten die Reanimation telefonisch und alarmierten umgehend den Rettungsdienst sowie die Feuerwehr der Kreisstadt Bergheim. Der eingesetzte Notarzt und die Rettungssanitäter übernahmen die weitere medizinische Versorgung.
Da der zum gleichen Zeitpunkt in der Kolpingstadt Kerpen diensthabende Notarzt zufälligerweise Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin war, wurde dieser ebenfalls umgehend zur Einsatzstelle entsendet, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.
Ein Rettungshubschrauber, der auf der gesperrten Erftbrücke landete, brachte den kleinen Patienten nunmehr stabilisiert in eine Uniklinik. Nach Aussage des Notarztes hätte das Kind ohne die sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen des 28-Jährigen wahrscheinlich nicht überlebt.
Der Zweijährige schwebt nach heutiger Aussage der Ärzte der Uniklinik in Lebensgefahr. (ots)