Die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes setzen sich jeden Tag dafür ein, dass das Leben in Dormagen in geregelten Bahnen verläuft. Zudem haben sie immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger*innen (Foto: Stadt Dormagen)
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Dormagen. Rund alle zwei Minuten piepst es. Eine neue E-Mail ist eingegangen. Dennoch wirkt Thomas Rütten nicht genervt. Egal, ob wilder Müll oder Hundekot gemeldet wird, Streitigkeiten unter Nachbarn über beispielsweise den Heckenschnitt oder eine Ruhestörung – Rütten liebt seinen Job beim Ordnungsamt. „Ich habe gerne den direkten Kontakt zu unseren Bürgerinnen und Bürgern. Wir sind da, um zu helfen, beraten, unterstützen oder zu vermitteln“, sagt der 56-Jährige. „Es ist eine sehr vielfältige und spannende Arbeit. Ich weiß morgens nie, was am Tag passieren wird.“

Das Ordnungsamt besteht aus drei Abteilungen: der Verkehrsüberwachung, der Straßenverkehrsbehörde und dem „besonderen Ordnungsrecht“. Mitarbeiter*innen der Verkehrsüberwachung kontrollieren den Verkehr und die Parkplätze: Sie verteilen Knöllchen an Parksünder und Raser. Die Straßenverkehrsbehörde ist Ansprechpartnerin bei Genehmigungen von Baustellen, Beschilderungen und Einrichtung von Parkplätzen, etc.. Der Bereich des „besonderen Ordnungsrechtes“ kümmert sich um die Belange der Dormagener*innen. „Sie geben uns Hinweise über illegale Müllkippen, verwahrloste Nachbarn, Messi-Wohnungen und melden Ruhestörungen. Die meisten Bürgerinnen und Bürger halten sich jedoch an die Regeln. Es sind nur wenige, die aus der Reihe tanzen“, sagt Rütten und betont: „Unser Job ist es, das zu kontrollieren und für ein gutes Miteinander zu sorgen. Dabei handelt es sich oft um präventive Arbeit, damit es erst gar nicht zu Verstößen kommt.“

Gemeint sind unter anderem die Hotspots in der Stadt wie etwa Schulhöfe, Spielplätze, der Bahnhof. Nachdem morgens die eingegangen Beschwerden von Bürger*innen gesichtet wurden, fahren die Außendienst-Mitarbeiter*innen in Zweiterteams zu den gemeldeten Stellen und kontrollieren die Orte. „Wir versuchen mit den Beteiligten zunächst ins Gespräch zu kommen und deeskalierend zu wirken“, sagt Rütten. Neben den Hotspots werden auch Schulwegkontrollen durchgeführt und der Einzelhandel, die Gastronomie sowie verschiedene Dienstleister besucht. „Gerade zu Coronazeiten haben viele Geschäftsleute, aber auch die Bürgerinnen und Bürger Fragen und suchen Rat bei uns“, erläutert Rütten.

Dr. Torsten Spillmann, Ordnungsdezernent und Beigeordneter der Stadt Dormagen, betont: „Dass Dormagen so lebenswert ist, verdanken wir zu großen Teilen auch unserem Ordnungsamt. Jeden Tag geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Bestes, um für Ordnung und Sicherheit in der Stadt zu sorgen. Wir sind ihnen sehr dankbar dafür.“

Sollte es mal zu Handgreiflichkeiten kommen, sind die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes geschult. „Wir trainieren regelmäßig für den Ernstfall – von der Deeskalation, über die Selbstverteidigung bis hin zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock“, zählt Rütten auf. „In der Regel kommt es erst gar nicht zu solchen Situationen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir eine gute Menschenkenntnis und Fingerspitzengefühl besitzen.“ Zudem sollten Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes empathisch, flexibel und nervenstark sein.

„Wir wollen nicht die Welt verbessern, sondern nur helfen. Uns geht es nicht darum, Geld zu kassieren. Wir wollen vor allem die Bürgerinnen und Bürger schützen“, sagt Rütten.

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