(Foto: privat)
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Mülheim an der Ruhr. Rund 400.000 Hörerinnen und Hörer erwarten die Evangelische Kirchengemeinde Speldorf und der WDR am Sonntag, 20. Juni, 10 Uhr. Dann geht nämlich live aus der Mülheimer Lutherkirche der Radiogottesdienst auf WDR5 (in Mülheim auf UKW 88,8 MHz) und NDR info auf Sendung. Es predigt Pfarrerin Katrin Schirmer. Ein Vokalensemble und Solist*innen sorgen für die musikalische Gestaltung unter der Leitung von Kirchenmusiker Sven Schneider.

Wer vor Ort dabei sein möchte, muss sich bei der Gemeinde anmelden – und früh aufstehen. Anmeldungen nimmt Maren Köhler unter maren.koehler@ekir.de oder Telefon 0208. 7404119 entgegen. Einlass ist bis 9.45 Uhr, ein späterer Zutritt ist leider nicht möglich.

In der Predigt geht es um die Geschichte vom verlorenen Schaf und dem verlorenen Groschen aus dem Lukasevangelium. „Es geht darum, dass Gott nach uns Menschen sucht“, erklärt Pfarrerin Katrin Schirmer. Jesus erzählt dazu die Gleichnisse, wie der Hirte nach seinem Schaf sucht und findet, und die Frau nach ihrem verlorenen Groschen. Pfarrerin Schirmer: „Das sind Beispiele aus dem Leben. Denn wer von uns kennt das nicht, fieberhaft nach etwas zu suchen… und wir sind sehr glücklich, wenn wir das Verlorene dann wiederfinden.

So ist das auch mit Gott. Er sucht nach uns, wenn wir uns verloren fühlen, oder verloren gegangen sind, weil er uns liebt. Sich verloren fühlen, das ist sicherlich auch in den Zeiten der Pandemie ein Gefühl, das sehr viele Menschen kennen.

Da kann es ein Trost sein zu hören, dass Gott schon auf der Suche ist. Dass Gott Menschen zu uns sendet, die uns helfen umzukehren, zurückzufinden, zu uns selbst, in die Gemeinschaft der Menschen und zu Gott.“

Auch musikalisch wird der Gottesdienst reichhaltig und abwechslungsreich gestaltet. Unter der Leitung von Kantor Sven Schneider musiziert ein Vokalensemble mit Instrumentalbegleitung Choräle und Motetten des Frühbarock. Der Schluss des Gottesdienstes wird musikalisch mit neuerem geistlichem Liedgut gestaltet. An der Orgel spielt Julia Schlothmann, die Solist*innen sind Wolfgang Klose (Tenor), Merle Bader (Sopran) und Michael Dücker (Laute).

Um den Sonntagsgottesdienst radiotauglich zu machen, hat die Speldorfer Gemeinde viel in die Vorbereitung investiert. Timing ist alles: Jedes Element des Gottesdienstes wird in seiner Länge festgelegt. Die Live-Übertragung darf nur 60 Minuten dauern, es wird also ein „Gottesdienst mit Stoppuhr“. Dazu wird der Ablauf exakt geprobt, damit alle Teile nahtlos ineinandergreifen.

Der Übertragungswagen und das Team des WDR mit dem Rundfunkbeauftragten reisen dazu am Abend vorher an, dann findet die Generalprobe statt. Und das Medium Radio bestimmt die Form: Alles, was in der Kirche geschieht, muss angesagt und erläutert werden. Die Predigt wird in Teile gegliedert und von der Laute und dem Vokalensemble begleitet. Zu Beginn und zum Ende der Live-Übertragung gibt es eine An- und Abmoderation des Rundfunkbeauftragten.

Das Glockengeläut der Lutherkirche zeichnet das Radioteam schon vorab bei der Probe auf, denn damit beginnt der Gottesdienst im Radio. Die Gemeinde vor Ort bekommt ab 9.45 Uhr Informationen über den Ablauf, dann folgt eine gesungene Liedstrophe, die probeweise im Übertragungswagen ausgesteuert wird.

Auch während des Radiogottesdienstes gelten die aktuellen Corona-Schutz-Bestimmungen. Es dürfen ungefähr 55 Menschen zusätzlich zu den Aufführenden in der Kirche Platz nehmen, mit Voranmeldung, mit Abstand und medizinischer Schutzmaske. Der Gemeindegesang ist aktuell noch nicht erlaubt, daher wird das Vokalensemble die Liturgie und die Lieder singen. Im Anschluss an den Gottesdienst stehen Pfarrerin Katrin Schirmer und Presbyter Christian Köhler am Hörertelefon zum Gespräch zur Verfügung.

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