Übergabe des "Staffelstabs" von Markus Neuhaus (links) an seinen Nachfolger Nils Abbink (Foto: KFV-EN)
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Ennepe-Ruhr-Kreis/Schwelm. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis haben heute, im Rahmen einer digitalen Delegiertenversammlung, den neuen Vorstand der Kreisjugendfeuerwehr EN gewählt. Erstmals fand der alle drei Jahre stattfindende Kreisjugendfeuerwehrtag online statt. In allen Kreisstädten hatten sich Mitglieder der Jugendfeuerwehren getroffen und in den Besprechungsraum im Schwelmer Kreishaus geschaltet. Auch einige Leiter der Feuerwehren haben der Sitzung beigewohnt.

Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Markus Gronemeyer ging in seiner Begrüßung auf die drei Merkmale ein, die den heutigen Kreisjugendfeuerwehrtag prägen. Das sind zum einen die Delegierten, die sich bereit erklärt haben, an der heutigen Veranstaltung mitzuwirken. Zum Zweiten ist es der scheidende Kreisjugendfeuerwehrwart Markus Neuhaus. Dieser hat in seiner fast zehnjährigen Amtszeit die Arbeit in der Kreisjugendfeuerwehr reformiert und geprägt. Und der dritte Punkt sind natürlich alle Jugendlichen in den einzelnen Jugendfeuerwehren, die trotz aller Irrungen und Wirrungen der letzten eineinhalb Jahre engagiert und motiviert der Jugendfeuerwehr treu geblieben sind.

Auch Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm dankte Markus Neuhaus für die geleistete Arbeit. Er habe die Kreisjugendfeuerwehr, zusammen mit seinem Team, in ruhiges Fahrwasser gebracht und eine Menge bewegt. Über die Zeit ist ein neues “Wir-Gefühl” entstanden und die einzelnen Jugendfeuerwehren sind über die Jahre hinweg über die Stadtgrenzen hinweg zusammengewachsen. Dem neuen Kreisjugendfeuerwehrwart sicherte Rehm seine vollste Unterstützung bei den anstehenden Aufgaben zu.

Matthias Jansen überbrachte als Vizepräsident die Grüße des Kreisfeuerwehrverbands. Auch er hob die Arbeit des scheidenden Kreisjugendfeuerwehrwartes hervor und wünscht dem Nachfolger ein glückliches Händchen bei der künftigen Arbeit.

Den Rechenschaftsbericht für den Vorstand der Kreisjugendfeuerwehr nutzte Markus Neuhaus auch als Rückblick auf die letzten 3.395 Tage. Denn so lange dauerten seine insgesamt drei Amtszeiten. Damit war dies in Summe deutlich länger als bei seinen vielen Vorgängern der Vergangenheit. Der 37-jährige betonte, dass Ihm die Arbeit immer sehr viel Freude bereitet hat. Über die Jahre hinweg war eine positive Entwicklung erkennbar. Viele Neuerung konnten etabliert werden. Dazu zählt die Durchführung eines eigenen Jugendgruppenleiterlehrgangs in Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr Hagen. Hierdurch ist es gelungen, über 50 neue Jugendwarte zur Unterstützung der Nachwuchsarbeit auszubilden. Auch mit der frühzeitigen Schulung der Ausbilder zum Thema Kindeswohlgefährdung übernahm die Kreisjugendfeuerwehr EN eine Vorreiterrolle in der Jugendarbeit. Veranstaltung und Treffen zur Schulung aber auch zur Intensivierung der Zusammenarbeit untereinander wurden fester Bestandteil der Angebote der Kreisjugendfeuerwehr. Aber auch die ständige Gesprächsbereitschaft bei allen Themen rund um die Jugendfeuerwehr schaffte eine feste Verbindung zwischen den Städten und der Kreisjugendfeuerwehr. Ein wichtiger Meilenstein war für Markus Neuhaus die Schaffung einer eigenen Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr. Diese wurde entwickelt um verdiente und langjährige Betreuer für ihre Arbeit zu ehren und das Engagement zu würdigen. Für ihr war es immer ein ganz besonderer Moment diese Ehrungen vorzunehmen. Aber auch über die Kreisgrenzen hinaus wurden die Interessen der Jugendfeuerwehr vertreten. So war Neuhaus Vorsitzender und Gründungsmitglied des Arbeitskreises Jugendfeuerwehr im Regierungsbezirk Arnsberg.

Abschließend bedankte er sich bei allen Unterstützern, die dazu beigetragen haben, dass die gesamten Projekte erst möglich gemacht werden konnten.

Er schloss seinen Rückblick, wie es sich für die Feuerwehr gehört, mit einer Abschlussmeldung an den Kreisbrandmeister: Einsatzauftrag “Leitung der Kreisjugendfeuerwehr” erfolgreich beendet. Zur Übergabe des Kommandos fertig”

Im Anschluss folgten die Neuwahlen des Vorstands. Neuer Kreisjugendfeuerwehrwart ist Nils Abbink. Der 29-Jährige ist hauptberuflich und ehrenamtlich bei der Feuerwehr Schwelm tätig. Dort leitet er auch eine Jugendgruppe und entstammt selbst der Jugendfeuerwehr. Als seine beiden Stellvertreter wurden Stefan Koppmann (Feuerwehr Witten) und Markus Gronemeyer (Feuerwehr Sprockhövel) im Amt bestätigt. Jens Herkströter (Feuerwehr Hattingen) wurde als Schriftführer und Yvonne Matern als Kassiererin ebenfalls im Amt bestätigt. Das Wahlergebnis war bei allen Kandidaten einstimmig. Damit ist der Vorstand der Kreisjugendfeuerwehr für die nächsten drei Jahre wieder gut aufgestellt.

Zum Ende der Veranstaltung wurde es nochmal feierlich. Der Kreisbrandmeister hatte die große Ehre die Verleihung der silbernen Ehrennadel der Landesjugendfeuerwehr NRW vorzunehmen. Diese hatten die restlichen Vorstandsmitglieder im Vorfeld für Markus Neuhaus in Anerkennung seiner geleisteten Arbeit beantragt.

Rehm macht nochmals sehr deutlich, wie positiv sich die Arbeit der Kreisjugendfeuerwehr in den letzten neun Jahren entwickelt hat und das Markus Neuhaus hieran großen Anteil hat. Er war für ihn immer ein verlässlicher Ansprechpartner dessen Engagement er sehr schätzt. Markus Neuhaus nahm die Ehrung sichtlich gerührt und überrascht entgegen.

Zur Verabschiedung richtete der neue Kreisjugendfeuerwehrwart das Wort an die Delegierten. Nils Abbink freut sich auf die bevorstehende Arbeit auf Kreisebene und bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Da er bereist die letzten zwei Jahre als Beisitzer die Arbeit des Vorstands begleiten konnte, ist die neue Aufgabe kein Sprung ins kalte Wasser.

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