Die Kolleginnen der Impfstoffaufbereitung beim Aufziehen der letzten Impfdosis (Foto: Toine Leferink/St.-Clemens-Hospital)
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Geldern. Vom 20.01. – 10.06. wurden insgesamt 1.389 Impfdosen verimpft

Rund fünf Monate dauerte die Impfkampagne für Arbeitnehmer auf dem Gesundheitscampus St.-Clemens in Geldern. Am 10. Juni wurde die letzte von insgesamt 1.389 Einzeldosen mit den Wirkstoffen von Biontech/Pfizer (518 Einzeldosen), Moderna (366 Einzeldosen) und AstraZeneca (505 Einzeldosen) verabreicht. Damit sind deutlich mehr als 80 % aller Mitarbeitenden aus dem St.-Clemens-Hospital, der Gelderland-Klinik und dem MVZ Gelderland durch eine vollständige Impfung geschützt.

„Die Gesundheitsbranche ist hoch priorisiert. Deshalb konnten wir unseren Kolleginnen und Kollegen aus besonders sensiblen Bereichen bereits im Januar ein Impfangebot unterbreiten“, erklärt der stellvertretende Pflegedirektor Thomas Denker. Nach und nach folgten weitere Berufsgruppen, alle auf freiwilliger Basis.

Insgesamt 22 Impftage hat der Verantwortliche für die Kampagne mit einem Kernteam auf die Beine gestellt. „Pro Termin waren etwa acht Personen in unserer Impfstraße im Einsatz. Sie kümmerten sich um den kompletten Prozess: von der administrativen Aufnahme über die Impfaufklärung und das Aufziehen der Spritzen bis zur Impfung und anschließenden Beobachtung der Geimpften. Währenddessen blieb die eigentliche Arbeit liegen oder wurde von Kollegen aus den Abteilungen aufgefangen“, lobt Denker den hohen Einsatz aller Beteiligten. Geschäftsführer Christoph Weß ergänzt: „Das Engagement unserer Mitarbeitenden ist nicht selbstverständlich. Ich bin dankbar, dass wir bei allen Herausforderungen immer wieder auf Menschen zählen können, die uns weit über das normale Maß hinaus unterstützen.“ Dass der Arbeitgeber bei der Impfkampagne tief in die eigene Tasche greifen musste, war für ihn kein Hinderungsgrund. Denn anders als in den Impfzentren wurden Aufwände für Personal, Material und Räume vom Land nicht vergütet. „Grob geschätzt sprechen wir von einer hohen fünfstelligen Summe, die wir gerne investiert haben, um unsere Mitarbeitenden und damit auch die Patientinnen und Patienten vor dem Virus zu schützen“, so Weß weiter.

Rückblickend erinnern sich die Verantwortlichen an so manche Hürde, die bewältigt werden musste. „Gerade zu Beginn gab es immer wieder Lieferstopps. Dann mussten wir unsere Planung über den Haufen werfen, Impftermine kurzfristig absagen und Ausweichtermine finden, oft nur wenige Stunden im Voraus. Ich danke den Kolleginnen und Kollegen, die bei allem verständlichen Unmut stets verständnisvoll mit uns waren“, betont Thomas Denker. Eine besonders hohe Flexibilität war jeweils am Ende der einzelnen Impftage gefragt: „Man kann nie exakt absehen, wie viele Einzeldosen man aus den Impfstoff-Fläschchen gewinnen kann. Manchmal ist es etwas mehr. Weil wir aber keinen Impfstoff verfallen lassen wollten, haben wir dann zum Telefon gegriffen und Mitarbeitende gefragt, ob jetzt sofort eine Impfung möglich ist. Die Bereitschaft war immer gegeben“, erinnert sich der Impfkoordinator. Für ihn und sein Team sei es das schönste Lob gewesen, wenn sich Mitarbeitende anschließend für ihre Impfung und die gute Organisation bedankten. „Klar war es im Hintergrund oft stressig. Da das aber von den Kolleginnen und Kollegen nicht wahrgenommen wurde, hat das Impfteam seine Arbeit hervorragend gemacht. Dafür sage ich allen Beteiligten von Herzen Danke.“

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