Vorsichtiger Umgang mit Medikamenten. Auch wenn die Ampullen für den Test nur mit Wasser gefüllt sind, müssen die Handgriffe sitzen (Foto: ASB)
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Oberhausen/Duisburg. Das Aufziehen von Medikamenten, die Vorbereitung einer Intubation und das Anwenden von Schienungsmaterial – für die vier Frauen und sechs Männer des Sanitätsdienstlehrgangs (SDL) standen am vergangenen Wochenende jede Menge praktische Erfahrungen auf der Tagesordnung. „An insgesamt sechs Tagen werden in den Räumen des ASB die medizinischen Aspekte der Ausbildung in den Mittelpunkt gestellt“, berichtet Raphael Ruske. Der Verantwortliche für die medizinische Ausbildung im Ehrenamt des Arbeiter-Samariter-Bundes, Regionalverband Oberhausen-Duisburg e. V. schaute mit geschultem Blick auf die richtige Ausführung der Tätigkeiten. „Gerade in Oberhausen und dem Ruhrgebiet werden verstärkt Sanitäter benötigt, diese bilden wir in unseren Räumen gezielt aus“, erklärt der 31-Jährige. Er hofft, dass alle Teilnehmer diesen Kurs erfolgreich abschließen können. Neben dem praktischen Teil erfolgt auch eine schriftliche Prüfung.

„Wenn die letzten Wochen der Corona-Pandemie etwas Gutes hatten, dann die Tatsache, dass sich junge Menschen wieder mehr für andere Menschen interessieren und helfend aktiv sein wollen“, berichtet Laura Fürchtenicht. Als Stellvertreterin steht sie Ruske an diesen beiden Lehrgangstagen zur Seite. Beim ASB trifft Nachfrage auf Angebot. „Es gibt sehr viele Möglichkeiten für junge Menschen sich zu engagieren. Ob als ehrenamtlich Tätige im Katastrophenschutz oder im Sanitätsdienst oder innerhalb eines freiwilligen Jahres beim Krankentransport, dem Hausnotruf oder in der Erste-Hilfe-Ausbildung (FSJ/BFD). Der ASB bietet hier vielfältige Möglichkeiten“, führt Ruske aus.

Auch Jana Effertz (29 Jahre), Nils Kempmann (23) sowie Marvin Prattes (21) und Robert Bibernell (22) haben ihre ersten Schritte im ASB unternommen. So wie sie haben alle zehn SDL-Teilnehmer bereits vorab erfolgreich den Sanitätshelferlehrgang (SHL) absolviert, am vergangenen Wochenende folgte die nächste Stufe. „Helfen macht Freude. Man kann etwas Sinnvolles tun und in einem eintreffenden Notfall schnell reagieren. Wie wichtig dieses ist, haben wir gerade bei der Fußball-Europameisterschaft sehn können. Junge Menschen wollen sich engagieren und das ist toll“, freut sich Raphael Ruske. Nach diesem Lehrgang ist für einige Teilnehmer noch nicht Schluss. Mit einem Aufbau-Kurs kann das Zusatz-Zertifikat „Rettungshelfer NRW“ erworben werden.

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