Baudezernent Jens Hendrix, Feuerwehr-Chef Tomás Stanke, die erste Beigeordnete Christine Freynik und Ortsbürgermeister Theo Haske auf dem Domplatz in Niederwenigern, wo in den nächsten Wochen die freiwillige Feuerwehr ihr vorübergehendes Zuhause findet. (Foto: © Stadt Hattingen)
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Hattingen/Ruhr. Übergangsquartier auf dem Domplatz

Die Wache der Freiwilligen Feuerwehr in Hattingen Niederwenigern ist zu klein und soll mit einem zusätzlichen Obergeschoss aufgerüstet werden. Dort sollen Sanitäranlagen sowie Aufenthalts- und Schulungsbereiche eingerichtet werden. Außerdem neue Umkleidekabinen und Treppenhäuser. Der Startschuss für die umfangreichen Modernisierungen des im Jahre 1976 errichteten Gebäudes ist am 12. Juli 2021. „Die Erweiterungen an der Feuerwache sind besonders im Hinblick auf die aktuellen Arbeitsschutzmaßnahmen notwendig und orientieren sich an den heutigen Standards. Wir möchten zukunftsorientiert bauen“, so Baudezernent Jens Hendrix.

Während der Umbauphase wird ortsnah auf dem Domplatz in Niederwenigern ein temporärer Notbetrieb zum Ausrücken der Feuerwehr eingerichtet. Für Einsatzmittel werden Bürocontainer auf einem Teil der Parkfläche aufgestellt. Die geplante Bauzeit liegt bei circa zehn Monaten und hat in der gesamten Bauphase eine Priorität: Der Brandschutz soll zu jeder Zeit sichergestellt werden. „Dass die Feuerwehr aus Containern heraus agieren muss, ist sicherlich eine ungewöhnliche Situation für alle Beteiligten. Die Bürgerinnen und Bürger müssen natürlich mit vorübergehenden Einschränkungen rechnen, das ist uns bewusst“, betont Jens Hendrix. Rund 20 Parkmöglichkeiten werden auf dem öffentlichen Parkplatz durch die aufgestellten Container wegfallen. Vier Fahrzeuge des Löschzuges werden auf dem Parkplatz einen Platz finden müssen. Auch Umkleidemöglichkeiten für die Einsatzkräfte und Lagerungsmöglichkeiten für die wichtigsten Einsatzutensilien werden hier für die provisorische Feuerwache eingerichtet. „Ein wesentlicher Punkt, der für den Domplatz spricht, ist die Nähe zum jetzigen Gerätehaus und die dadurch entstehende Flexibilität. Außerdem können wir so gewährleisten, dass wir im Falle eines Einsatzes im geforderten Zeitfenster auch einsatzbereit sind. Alle anderen potenziellen Standorte für die Verlagerung fielen am Ende aufgrund verschiedener Punkte durch“, erklärt Tomás Stanke, Leiter der Feuerwehr.

Bis zum Baustart am 12. Juli muss die Feuerwehr aus dem alten Feuerwehrhaus ausgezogen sein. Der Umzug soll schrittweise ab dem 8. Juli stattfinden. „Der Umzug ist aufwendiger, als man auf den ersten Blick vermuten würde, denn wir müssen zu jeder Zeit einsatzbereit sein“, so Tomás Stanke. Im April 2022 sollen die aktuell 60 freiwilligen Einsatzkräfte in ihr altes neues Quartier einziehen können.

Insgesamt wurden rund 1,2 Millionen Euro an Kosten für den Umbau veranschlagt. Zudem liegt der Stadtverwaltung ein positiver Bewilligungsbescheid vom Land NRW vor: 250.000 Euro an Fördermitteln fließen nun in das Projekt. Verantwortlich für die Planungsarbeiten ist das in Niederwenigern ansässige Architektenbüro „stiller l architekten“.

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