(Foto: privat)
Anzeigen

Dorsten. Kosten für Abriss der Ladenzeile, Bürgerbeteiligung, Investoren- und Architekten-Wettbewerb

Die Stadt Dorsten erhält über 3,7 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“, um eine neue Perspektive für das Zentrum Wulfener Markt zu entwickeln. In der Summe enthalten sind – wie von der Stadt beantragt – die Kosten für den Abriss der leerstehenden Ladenzeile, für Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit sowie für einen Investoren- und Architektenwettbewerb.

Bürgermeister Tobias Stockhoff freut sich sehr über die frohe Botschaft aus Düsseldorf: „Das ist ein wirklich guter Tag für Barkenberg, für Wulfen und für die Stadt Dorsten. Ich danke Bauministerin Ina Scharrenbach, unserem heimischen Landtagsabgeordneten Josef Hovenjürgen, allen weiteren Beteiligten und natürlich den Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung, die diesen erfolgreichen Förderantrag auf den Weg gebracht haben.“

Holger Lohse, Technischer Beigeordneter der Stadt und zugleich Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Wulfen, ist ebenfalls begeistert von der guten Nachricht: „Der Zustand der Ladenzeile ist seit Jahren ein städtebauliches Trauerspiel, für das wir lange keine Lösung finden konnten. Dass wir die Immobilie bereits 2020 mit Unterstützung aus dem Sofortprogramm erwerben konnten und wir nun auch Hilfe bekommen bei der Neugestaltung eröffnet neue Perspektiven für den ganzen Stadtteil.“

Unter dem Titel „Leben findet INNENstadt“ erhalten 91 Kommunen in NRW insgesamt rund 29,3 Mio Euro, um unter anderem dem Leerstand von Läden, Gaststätten und Kaufhäusern durch neue frequenzbringende Nutzungen für ihre Innenstädte zu begegnen. „Damit macht die Landesinitiative ‚Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen.‘ weiter Tempo, wenn es darum geht, jetzt die Innenstädte der Zukunft zu gestalten“, erläutert Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Dorsten erhalte mit 3,7 Mio Euro die höchste Förderung aus diesem Programm. „Mit einer großen Kraftanstrengung wird hier der Umbau des Nahversorgungsgebietes Wulfener Markt angegangen, indem mit dem Abriss des leer stehenden Gebäudes der trennende Riegel zwischen der Einzelhandelslage und dem Marktplatz beseitigt und die Fläche für eine Neunutzung geöffnet wird.“

Aus dem gleichen Förderprogramm hatte die Stadt Dorsten im Bewilligungsjahr 2020 bereits Mittel erhalten, um die leerstehende Ladenzeile erwerben zu können. Im März wurde eine von der Entwicklungsgesellschaft Wulfen in Auftrag gegebene und von Architekt Hans Schmidt-Domogalla erarbeitete Rahmenplanung für den Wulfener Markt vorgestellt – kein Konzept für eine Neubebauung, sondern eine dezidierte Ausarbeitung von Bedingungen und Möglichkeiten. Im April traf sich zudem erstmals ein Arbeitskreis, der den Umbau des Wulfener Marktes in der Öffentlichkeitsarbeit und der Bürgerbeteiligung begleiten wird.

Mit den zugesagten Fördergeldern können nun die Vorarbeiten anlaufen, erläutert Stadtplanerin Mila Ellee. Es können Gutachter beauftragt werden, den Abriss zu planen und es kann die Bürgerbeteiligung Fahrt aufnehmen, um für einen späteren Investoren- und Architekten-Wettbewerb Ideen zur Neubebauung und künftigen Nutzung des Areals zu entwickeln.

Ein Video der digitalen Infoveranstaltung zur Rahmenplanung im März kann noch im YouTube-Kanal der Stadt Dorsten abgerufen werden: https://www.youtube.com/watch?v=bzyJC6y5YKw

Beitrag drucken
Anzeige