(Foto: © Sanierungsmanagement Dümpten)
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Mülheim an der Ruhr. Im Energetischen Stadtentwicklungsplan aus dem Jahr 2015 wurde im Quartier Dümpten ein großes Potenzial für Kohlenstoffdioxid (CO2)-Emissionsminderungen analysiert. Deshalb wurde das Sanierungsmanagement Dümpten im September 2020 ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Bergermann und den städtischen Klimaschutzmanager*innen soll die Energiewende im Quartier vorangetrieben werden. Das Sanierungsmanagement möchte die Bewohner*innen des Stadtteils dazu motivieren, durch Investitionen in energetische Sanierungen und erneuerbare Energien zur Strom- und Wärmeerzeugung an ihrem eigenen Haus einen Beitrag für ein klimafreundliches und zukunftsträchtiges Stadtquartier zu leisten. Die ersten vom Sanierungsmanagement initiierten und begleiteten Sanierungsmaßnahmen wurden bereits umgesetzt.

Nur in Zusammenarbeit gelingt die Energiewende

Klimaschutz und Energiewende sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Von daher müssen über die Bewohner*innen des Stadtteils hinaus selbstverständlich die vor-Ort tätigen Akteur*innen in das Vorhaben einer klimaneutralen Zukunft eingebunden werden. Umso erfreulicher ist es, dass die Service-Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH (SWB), die Kreishandwerkerschaft Mülheim an der Ruhr-Oberhausen, die medl GmbH, die Mülheimer Wohnungsbau e.G. (MWB), die Hochschule Ruhr West (HRW) und der “Haus & Grund Mülheim-Ruhr e.V.” das Sanierungsquartier als Kooperationspartner*innen unterstützten und eng mit dem Sanierungsmanagement zusammenarbeiten. Nur so können möglichst viele Menschen erreicht und zu einem kritischen Auseinandersetzen mit dem Thema Klimaschutz und allen verwandten Themen in Bezug auf die eigenen Verhaltensweisen bewegt werden.

Lokal agieren und global denken

Das Potenzial zur Minderung des CO2-Emissionsausstoßes in Dümpten ist vor allem deshalb so groß, da viele Gebäude aus den Baujahren zwischen 1949 und 1983 stammen und dadurch eine besonders schlechte Energiebilanz aufweisen. Durch energetische Erneuerungen und Modernisierungen, wie zum Beispiel die Dämmung der Fassaden und Dächer, der Austausch von Fenstern und Türen und die Umrüstung der Heizungstechnik auf regenerative Energieträger kann die Energiebilanz dieser Gebäude massiv verbessert werden. Um die Eigentümer*innen bei den Modernisierungsbemühungen zu unterstützen, fördert der Bund diese Sanierungsmaßnahmen in erheblicher Weise. Auch das als Konzept direkt aus dem Energetischen Stadtentwicklungsplan als Vor-Ort-Maßnahme abgeleitete Sanierungsquartier Dümpten wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.

Individuelle Fragen können in der Bürgerenergiesprechstunde geklärt werden

Kernaspekt des Sanierungsmanagements ist die persönliche Ansprache und fachliche Unterstützung der Menschen im Quartier. In der wöchentlich stattfindenden Bürgerenergiesprechstunde können sich alle Anwohner*innen jeden Donnerstag von 15.30 bis 18.30 Uhr kostenlos und unverbindlich zu den Themen energetische Sanierung, erneuerbare Energien und dessen Fördermöglichkeiten beraten lassen. Seit Vorhabenbeginn kamen so schon 25 Erstberatungen und zehn vollwertige BAFA-Energieberatungen zustande.

„Wir können gezielt beraten, für welche Maßnahmen der Bund Förderzuschüsse bereit stellt und mit welchen Maßnahmen zum Beispiel die Heizkosten deutlich gesenkt werden können. Einerseits werden die fossilen Brennstoffe wie Gas oder Öl durch die CO2-Steuer in den kommenden Jahren immer teurer. Andererseits stellt der Bund zahlreiche Fördermaßnahmen von bis zu 45 Prozent für neue Heizungen, die Erneuerbare Energien nutzen, zur Verfügung“ so Sanierungsmanager Ulrich Bergermann.

Die Termine in der Bürgerenergiesprechstunde mit dem Sanierungsmanager Ulrich Bergermann können nach Wunsch im Quartierspunkt Dümpten des SWB (Oberheidstraße 136), bei Ihnen direkt vor-Ort oder auch telefonisch beziehungsweise online stattfinden. Wer eine Immobilie in Dümpten oberhalb der A40 besitzt und Interesse an einer Beratung hat, meldet sich gerne unter 0208 / 455-9964 oder online unter ulrich.bergermann@muelheim-ruhr.de und vereinbart einen Termin.

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