(Foto: Polizeipräsidium Bochum)
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Bochum. “Es gibt ihn immer noch, den toten Winkel!” – das betont Polizeihauptkommissarin Evelyn Glenz bei einer Verkehrsaktion an der Hildegardisschule in Bochum. Zusammen mit der Verkehrswacht Bochum haben die Experten der Verkehrsunfallprävention des Polizeipräsidiums Bochum am Donnerstagvormittag (24. Juni) die Sechstklässler des Gymnasiums über die Gefahren des toten Winkels aufgeklärt.

Drei verschiedene Fahrzeuge – von Lkw bis Pkw – waren vor der Schule aufgestellt. Die Schülerinnen und Schüler durften vom Fahrersitz aus dem toten Winkel in der Praxis erleben. In Kleingruppen durchliefen sie mehrere Stationen, in denen sie nicht nur den toten Winkel in verschiedenen Ausmaßen erlebten, sondern auch mithilfe eines Fahrradsimulators und eines Reaktionstests der Verkehrswacht ihre eigenen Fähigkeiten besser einschätzen lernten.

Mittlerweile haben LKW über 3,5 Tonnen oft erweiterte Spiegelsystemen, Abbiege-Assistenzsysteme oder sogar umfassenden Kameras und Bildschirme, um dem toten Winkel Herr zu werden. Fakt ist aber, dass sich immer noch viele Lastwagen älteren Baujahres auf den Straßen bewegen und eine EU-weite Regelung für den verpflichtenden Einbau solcher Assistenzsysteme erst im Jahre 2024 kommen soll. “Umso wichtiger ist es, dass die Kinder wissen, dass sie nicht immer gesehen werden und wie sie sich im Straßenverkehr verhalten, um immer sicher anzukommen”, betont Evelyn Glenz.

So ist es wichtig zu wissen, dass Lkw- und Pkw-Fahrerinnen und -Fahrer, jemanden, der direkt neben dem Fahrzeug Rad oder Motorrad fährt oder zu Fuß geht, kaum oder gar nicht sehen können. “Der Schulterblick im Auto oder im Lkw kann Leben retten”, erklärt die Polizistin. Für alle Zweiradfahrerinnen und -fahrer hat sie den Tipp: “Fahrt nie direkt neben einem Lastwagen oder einem Auto und an einer Ampel bleibt ihr entweder weit vor oder weit hinter dem Fahrzeug. Haltet Blickkontakt, um sicher zu sein, dass ihr gesehen werdet.” Und auch direkt vor oder direkt hinter einem Lkw wird man nicht gesehen. “Je nach Lkw kann es passieren, dass ein komplettes Fahrzeug vor einem Lkw-Fahrer oder einer -Fahrerin sozusagen verschwindet.”

Anke Bittner, Mobilitätsbeauftragte der Hildegardisschule freut sich sehr über die Aktion: “Ihr seid das Wichtigste, was wir haben!” betont sie gegenüber den Kindern. Aus diesem Grund ist auch ihr diese regelmäßige Aktion besonders wichtig.

Mehr Informationen zum Thema “Toter Winkel” finden Sie hier: https://polizei.nrw/artikel/vorsicht-toter-winkel (ots)

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