v.l.: Rainer Stein, Vorsitzender Aufsichtsrat Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss e.V.; Friedrich Backhausen, Vertreter Kirchenvorstand St. Mariä Himmelfahrt; Susanne Burckart, Vertreterin Kirchenvorstand St. Mariä Himmelfahrt; Andreas Fortenbacher, Vorstand Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss e.V.; Brigitte Happekotte, Vorsitzende Mitarbeitervertretung St. Josef; André Rasch, Einrichtungsleiter St. Josef (Foto: Lebenshilfe)
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Grevenbroich. Die Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss übernimmt nach langen Verhandlungen mit den Vertretern der Katholischen Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt die Trägerschaft des Seniorenstift St. Josef in Gustorf. „Wir sind sehr froh, dass wir nach einer Zeit intensiver Verhandlungen und Gespräche zu einer für alle Seiten guten Lösung gefunden haben“, sagt Andreas Fortenbacher, Vorstand der Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss. Die Lebenshilfe übernimmt mit einer neugegründeten gemeinnützigen GmbH ab Juli die Trägerschaft der Einrichtung.

Die Kirchengemeinde hatte im vergangenen Jahr angekündigt, den Seniorenstift zu Ende September 2021 zu schließen. Mit der Übernahme der Trägerschaft konnte die Schließung verhindert werden. Besonders wichtig ist es Andreas Fortenbacher, dass mit der Übernahme durch die Lebenshilfe keine Kündigungen gegenüber den derzeit Beschäftigten ausgesprochen werden. „Wir können es nur gemeinsam schaffen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unglaublich engagiert – ohne sie wird es nicht gehen.“ Die Mitarbeitendenvertretung wurde auch während der Verhandlungen über den aktuellen Stand auf dem Laufenden gehalten. „Sie haben uns immer wieder deutlich signalisiert, dass sie einer Übernahme durch die Lebenshilfe sehr positiv gegenüberstehen“, so Andreas Fortenbacher. Auch werden alle derzeitigen Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin im Seniorenstift Gustorf bleiben können.

Zukünftig soll die Einrichtung auch für Klient:innen der Wohnhäuser und des ambulant betreuten Wohnens der Lebenshilfe eine Wohnmöglichkeit im Alter darstellen. „So können wir angemessene Wohn-, Pflege- und Betreuungsangebote für alle älter werdenden Menschen in Gustorf und Umgebung schaffen.“

Auch der Rhein-Kreis Neuss war in die Verhandlungen eingebunden und hat die Pläne der Lebenshilfe von Beginn an befürwortet. „Die Planungen der Lebenshilfe haben uns überzeugt und wir freuen uns, dass die Einrichtung in Gustorf durch die neue Trägerschaft eine sichere Zukunft hat und mit einem modernen Konzept fortgeführt wird“, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Nach der Übernahme wird das Haus um- und ausgebaut werden müssen, damit es den neuen Ansprüchen der WTG-Behörde (ehemals Heimaufsicht) entspricht. Das Konzept sieht eine Hausgemeinschaftsstruktur vor, deren Schwerpunkt die gemeinsame Alltagsgestaltung ist. Damit soll die Eigenständigkeit der Menschen weitestgehend erhalten bleiben und eine sinngebende Tagesstruktur geschaffen werden. „Das Portfolio der Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss e.V. wird mit dieser Einrichtung um ein wichtiges Angebot erweitert“, so Andreas Fortenbacher.

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