Ab dem 1. Juli richten sich die Malteser Düsseldorf hinsichtlich der Arbeitszeiten ihres Rettungsdienstpersonals neu aus, um auch künftig ein attraktiver Arbeitgeber und leistungsstarker Partner der Stadt zu sein (Foto: MHD/J. Truckenmüler)
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Düsseldorf. Arbeitsschutz und Gesundheitsfürsorge ermöglichen Rettern kürzeres Tätigsein am Stück

Ab dem 1. Juli gibt es eine entscheidende Neuerung für Rettungsdienstmitarbeiter der Malteser Düsseldorf. Aus Gründen des Arbeitsschutzes und der Gesundheitsfürsorge sind die einzelnen Retter jetzt nur noch maximal zwölf Stunden am Stück im Einsatz. Obwohl die Notfallrettung der Hilfsorganisation nach wie vor rund um die Uhr gewährleistet ist, sind sowohl der klassische 24-Stundendienst als auch die Arbeitsbereitschaft im 24-Stundendienst für Mitarbeitende ab heute Geschichte.

„Immer weiter steigendende Einsatzzahlen und Belastungen unserer Angestellten ließen diese lange Dienstdauer, die immerhin über 40 Jahre gang und gäbe war, nicht mehr zu“, erläutert Malteser-Rettungsdienstleiter Frank Lamers (51). Erst Ende 2020 hatte das NRW Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) durch einen Erlass die Möglichkeit eines 24-Stundendienstes eingegrenzt. In großstädtischen Gebieten mit naturgemäß hoher Auslastung sei dieser daher kaum mehr rechtssicher durchführbar, so Lamers.

Auch im Hinblick auf die Zeit des Bereitschaftsdienstes führen die Malteser jetzt besonders Arbeitnehmer-freundliche Neuerungen ein. Im Zuge einer speziellen Berechnungsform war früher, während der Bereitschaft, nicht die komplette Arbeitszeit honoriert worden. Ab sofort werde jedoch die gesamte Arbeitsdauer vollständig und ohne Abzug von Bereitschaftszeiten anerkannt. Damit sinke die Nettobelastung der monatlichen Arbeitszeit aller Mitarbeitenden in der Notfallrettung, heißt es von Seiten der Malteser Düsseldorf.

Eingeführt werden darüber hinaus auch noch Leistungen wie eine Wechselschichtzulage oder die Anrechnung der Umkleidezeiten. „Damit beginnt nicht nur eine neue Ära für die Malteser in Düsseldorf, landesweit sind wir einer der ersten Arbeitgeber in der Notfallrettung, die diesen Schritt wagen und damit im Übrigen eine langgehegte Forderung vieler Mitarbeitender und Arbeitnehmervertretungen in die Praxis umsetzen“, sagt Frank Lamers.

Über weitere interessierte Notfallsanitäter und Rettungsassistenten, die gerne in den Dienst der Malteser treten möchten, würde sich die Hilfsorganisation daher freuen. Infos unter: www.malteser-duesseldorf.de

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