Kein Schnäppchenmarkt in diesem Sommer in Straelen (Foto: Stadt Straelen)
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Straelen. Einschränkungen und Risiken zu groß

Schweren Herzens hat sich jetzt das Organisationsteam der Straelener Stadtverwaltung dazu entschieden, den beliebten Schnäppchenmarkt in der Innenstadt auch in diesem Jahr abzusagen. „Wir hatten so darauf gehofft, dass wieder Veranstaltungen wie der Schnäppchenmarkt in diesem Sommer möglich sind“, erklärt Christina Beckers, die gerade ihre Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau bei der Stadt Straelen erfolgreich abgeschlossen hat, „und haben sehr viel Energie in die Entwicklung eines umfassenden Konzepts gesteckt, das alle Möglichkeiten genau auslotet. Leider sind wir nach genauer Prüfung und Abwägung zu der Entscheidung gekommen, dass wir die Einschränkungen und Risiken, die mit der Durchführung verbunden sein würden, nicht tragen können.“

„Insbesondere der Veranstaltungsort in der Innenstadt, der sicherlich auch den besonderen Charme unseres Schnäppchenmarkts ausmacht, erschwert eine Durchführung, die alle Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung erfüllt“, ergänzt Annika Cleve vom Straelener Stadtmarketing, „im Vergleich mit anderen Trödelmärkten gibt es bei uns keine klar abgegrenzte Fläche, sondern insgesamt 14 Zugänge, die alle sehr personalintensiv mit einer Eingangskontrolle ausgestattet werden müssten. Diese Maßnahme ist notwendig, um unsere Besucher zu schützen, bringt aber aufgrund der vielen Gäste Wartezeiten und weitere Schwierigkeiten mit sich, da die Fläche quasi abgeriegelt werden müsste. Auch wären die Geschäfte und die Gastronomie nicht mehr frei zugänglich.“

Die Corona-Schutzverordnung regelt die zugelassene Personenzahl im Verhältnis zu den Quadratmetern der Veranstaltungsfläche sehr genau und muss unbedingt eingehalten werden. Aufgrund der Tatsache, dass auch in den umliegenden Kommunen, keine vergleichbaren Veranstaltungen stattfinden, müsste die Straelener Stadtverwaltung mit einer großen Besucherzahl rechnen, was in normalen Zeiten äußert positiv ist, aktuell aber mit den Größenverhältnissen in der Innenstadt nicht mehr zu vereinbaren wäre.

Bürgermeister Bernd Kuse bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis in dieser Situation: „Mit Blick auf die zum Glück überall niedrigen Inzidenzen ist es unbedingt notwendig, dass wir alles dafür tun, dass dies so bleibt und wir uns auch geimpft oder genesen an alle Abstand- und Hygieneregeln halten. Risiken dürfen wir hier nicht eingehen, wenn wir keine sichere Veranstaltung gewährleisten können. Bleibt die Hoffnung, dass im nächsten Sommer und unter besseren Bedingungen wieder der Schnäppchenmarkt und viele andere Veranstaltungen unseren Veranstaltungskalender füllen.“

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