v.l. Fred Weingardt, stv. Kreisgeschäftsführer DRK; Bernd Leipelt, Zimmerermeister; Oberbürgermeister Thomas Westphal, Detlef Harries stv. FBL Feuerwehr (Foto: Anja Kador, Dortmund-Agentur)
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Dortmund. So langsam nimmt sie Form an, die „neue“ Rettungswache 11. Davon haben sich am Donnerstag Oberbürgermeister Thomas Westphal und verschiedene Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung im Rahmen des Richtfestes ein Bild gemacht. Der Oberbürgermeister zu den Neugestaltungen an der Feuerwache: „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir in Dortmund immer Hilfe und Rettung erfahren können, wo sie zeitnah notwendig ist. Dafür ist es wichtig, auch die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur zu schaffen. Mit dem Umbau der Rettungswache 11 gelingt das einmal mehr.“

Darum werden die Arbeiten durchgeführt
Die Rettungswache 11 wurde im Jahr 1992 gebaut. Notwendige Instandsetzungen und Überarbeitungen waren nun an der Zeit. Bereits im Jahr 2012 stand fest, dass die vorhandenen Räumlichkeiten den Anforderungen was Arbeitsschutz, Hygiene und Geschlechtertrennung nicht mehr gerecht wurde und die Wache in die Maßnahmenliste der Bauverwaltung aufzunehmen ist. Pragmatische Sofortlösungen, wie etwa Container mit Duschen und Umkleiden, wurden gefunden. Mit dem Rettungsdienstbedarfsplan 2015 kam dann – aufgrund stetig steigender Einsatzzahlen – die Notwendigkeit hinzu, am Standort weitere Fahrzeuge inklusive der dazugehörigen Besatzung zu stationieren.

Es folgten Überlegungen, wo und wie ein Ersatzneubau oder Umbau des Bestands erreicht werden konnte. Die Überprüfung hierzu ergab jedoch, dass ein separater Neubau auf dem Grundstück der RW 11 nicht vollständig zu realisieren wäre. Ein alternatives Grundstück in adäquater Lage, von dem aus die notwendige Erreichbarkeit gewährleistet werden konnte, stand ebenso nicht zur Verfügung. Somit wurde Ende 2016 dem Rat eine Vorlage zum Umbau des Bestandsgebäudes in Verbindung mit einem Erweiterungsbau zur Entscheidung vorgelegt.

Nachdem alle notwendigen Beschlüsse erfolgt waren, und die Feuerwehr Dortmund mit der Umsetzung Baumaßnahme beauftragt wurde, galt es jedoch noch weitere Hürden zu nehmen. Nicht zuletzt die deutliche Auslastung der Baubranche führte zu Verzögerungen, da in zwei Ausschreibungsverfahren kein Generalunternehmer gefunden wurde, der den Auftrag übernehmen konnte. Dabei wurde ein Beginn der Maßnahme immer dringender, da 2019 dann auch der dritte Rettungswagen an der Rettungswache 11 in Dienst genommen wurde.

Zuerst war angedacht, den Um- und Anbau im laufenden Betrieb zu realisieren. In Gesprächen mit den städtischen Kliniken und dem Deutschen Roten Kreuz – welches seit Jahren als Teil des Rettungsdienstverbundes der Feuerwehr Dortmund die Rettungswache 11 besetzt – konnten jedoch Lösungen gefunden werden, Fahrzeuge und Personal vorübergehend ins städtische Krankenhaus auszulagern.

So geht es jetzt weiter
Seit Oktober 2020 rückt das Deutsche Rote Kreuz von der Beurhausstraße aus, sodass parallel dazu die Baumaßnahmen beginnen konnten. Seit dem wurde der Bestandsbau entkernt, saniert und erweitert. Hierdurch entstand zum einen mehr Raum, die vorhandenen Flächen wurden bereits umgenutzt. Wo im alten Gebäude im 1. Obergeschoss Umkleide- und Waschräume waren, finden sich zukünftig unter anderem das Büro des Wachleiters.
Zudem wurde ein zweigeschossiger Erweiterungsbau an die bestehenden Bauteile angesetzt.

Im Erdgeschoss werden zukünftig die neu zu errichtenden Fahrzeugstellplätze, Lager- und Desinfektionsräume angesiedelt sein, im Obergeschoss befinden sich dann die erweiterten Sozialräume, nach Geschlechtern getrennte Umkleideräume, Bereitschaftsräume und Sanitärräume. Durch die Erweiterung und die Umstrukturierung der Bestandssubstanz wird zukünftig ebenfalls ein verbesserter betrieblicher Ablauf gewährleistet und die Anforderungen an Rettungswachen nach heutigen Standards erfüllt. In Summe steigt nach Fertigstellung die nutzbare Nettogrundfläche von 295 m² auf nunmehr 631 m².

Die Fertigstellung der Rettungswache 11 ist für Ende 2021 geplant. Die Stadt Dortmund wird dann etwa 2,4 Millionen Euro für die Sicherheit ihrer Einwohner*innen am Standort Ruhrallee 90 investiert haben. Ist die Wache fertig gestellt, wird sie an das Deutsche Rote Kreuz übergeben, die auch zukünftig als Nutzer des Gebäudes von dort aus zur Rettung der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger in dem Bereich eingesetzt werden wird.

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