(Foto: Chrisi Stark)
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Kreis Wesel. René Schneider zieht wieder in den Wahlkampf für ein Landtagsmandat. Die Delegierten aus Kamp-Lintfort, Rheinberg, Xanten, Alpen und Sonsbeck und Voerde haben den 44-Jährigen nun einstimmig zum Kandidaten für den Wahlkreis Wesel II gewählt. Der Wahlkreis wurde auf Beschluss des Landtages neu zugeschnitten und umfasst nun statt dem Ortsteil Vluyn die rechtsrheinische Stadt Voerde. Grund genug für Schneider die Wahlkreiskonferenz in Voerde in „De alde School“ durchzuführen, um den Schulterschluss der Genossinnen und Genossen auch über den Rhein hinweg zu suchen.

In seiner Bewerbungsrede kritisierte Schneider die Schulpolitik der Landesregierung während der Corona-Pandemie. Oftmals sei genug Zeit für Entscheidungen gewesen, dennoch habe die Schulministerin gezögert. „Die Eltern können ein Lied davon singen, dass Entscheidungen erst am Wochenende vor dem Schulbeginn am Montag getroffen wurden.“ Auch die angekündigten flächendeckenden Coronatests in den Schulen seien extrem verspätet und erst Wochen nach der Zusage in den Schulen verfügbar gewesen.

Mit Kritik sparte Schneider auch nicht über die Wirtschaftshilfen der Landesregierung. Förderbedingungen seien kurzfristig innerhalb eines Tages und rückwirkend geändert worden. Viele Unternehmer und Selbstständige stünden nun alleine mit der Angst, die Förderung zurückzahlen zu müssen.

Auch das Thema Umweltschutz nahm Schneider, der aktuell umweltpolitischer Sprecher für die SPD Fraktion im Landtag ist, in den Blick und erinnerte an die Starkregenereignisse in seinem Wahlkreis bei der letzten Delegiertenkonferenz im Jahr 2017. Der Klimaschutz gehe alle an. „Ich will mich später nicht von meinen Ekeln fragen lassen, warum ich nichts gegen den Klimawandel getan habe.“ Die SPD sei durch ihre Geschichte mit der Verbundenheit zu der Naturfreunde-Bewegung und dem ersten Umweltminister in Nordrhein-Westfalen das Original, wenn es um Klimaschutz gehe und bräuchte sich nicht zu verstecken.

Zum Umweltschutz zählte Schneider auch den Umgang mit Ressourcen. Es könne nicht sein, dass der gesamte Niederrhein durch die Kiesunternehmen zu einem einzigen See ausgebaggert werden, wenn es doch auch die Möglichkeit des Kies-Recyclings wie in einer Versuchsanlage in Hünxe gebe. Da müsse die Politik etwas tun, die Kiesunternehmen würden freiwillig nicht auf diesen Zug aufspringen.

Besorgt zeigt sich Schneider auch über die Notarztstandorte und die generelle Versorgung von Fachärzten auf dem Land, aber auch in der Stadt. Es könne nicht sein, dass der Notarzt nur wegen Kosteneinsparung durch den halben Kreis fahren müsse. Eine sichere und schnelle Versorgung sehe anders aus.

Schneider wolle weiterhin im gesamten Wahlkreis aktiv werden. Er nehme die große Zustimmung von 100% als „Vorschusslorbeeren“, die er sich gerne durch seine Arbeit „nah bei den Menschen“ verdienen wolle.

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