(Foto: privat)
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Emmerich am Rhein. Das Bürger-Testzentrum am St. Willibrord-Spital Emmerich für kostenlose Corona-Schnelltests wird zum 12. Juli bis auf Weiteres geschlossen. Maßgeblich für diese Entscheidung sind die sinkende Nachfrage sowie ein höherer administrativer Aufwand. Die Schließung des Bürger-Testzentrums erfolgt in Absprache mit dem Kreis Kleve, in dessen Auftrag das Krankenhaus die Einrichtung mit eigenem Personal (bis zu vier Personen täglich) betrieben hat. Auch die Kassenärztliche Vereinigung ist informiert.

Knapp 9000 Tests in drei Monaten

Das Bürger-Testzentrum hatte am 29. März 2021 seinen Betrieb aufgenommen. Seitdem wurden knapp 9000 Tests vorgenommen. Während es anfangs mehr als 200 pro Tag waren, lag die Zahl zuletzt bei nur noch 20 bis 30 täglich. Grund dafür sind die zunehmenden Lockerungen der Corona-Auflagen aufgrund der gesunkenen Inzidenz und eine stetig steigende Zahl von Geimpften. Dies hat zur Folge, dass immer seltener Nachweise über ein negatives Testergebnis verlangt werden.

Parallel steigt im Bürger-Testzentrum der geforderte organisatorische Aufwand. So muss jetzt jede getestete Person dies auf einem zusätzlichen Blatt noch einmal bestätigen; außerdem sind die Bürger-Testzentren ab August verpflichtet, jedes Testergebnis ans Robert-Koch-Institut zu melden, damit dort ein QR-Code erstellt werden kann, den die getestete Person in eine App laden kann. Dies wäre ein weiterer zusätzlicher Aufwand und mit dem aktuellen, reinen Buchungsprogramm nicht zu leisten.

Im Bürger-Testzentrum werden bereits keine Termin mehr über den 12. Juli hinaus vergeben. Sollte die Nachfrage nach Tests in der zweiten Jahreshälfte wieder deutlich steigen, könnte das St. Willibrord-Spital den Betrieb des Zentrums ohne größeren Aufwand kurzfristig wieder aufnehmen: die Infrastruktur ist vorhanden, Personal stünde bereit, und die Abläufe sind erprobt.

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