Überflutetes Gelände eines Altenheimes in Mettmann (Foto: Feuerwehr)
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Rhein-Ruhr. Sturmtief Bernd zeigte erste Spuren durch stark steigende Pegelstände von Bächen und Flüssen. Des Weiteren melden die Feuerwehren allgemeine Alarmbereitschaft und Dauereinsätze durch volllaufende Keller und Straßensenken. Dramatisch war in Mettmann die Rettung einer Frau, die beim Schützen eines Seniorenheimes mit Sandsäcken durch einen umgestürzten Baum eingeklemmt war und durch das Überlaufen des Mettmanner Baches zu ertrinken drohte. Feuerwehren vom Niederrhein und dem Ruhrgebiet wurden zur überregionalen Hilfe in den Kreis Mettmann angefordert. Laut Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes, wurde im Haaner Stadtteil Gruiten innerhalb von 12 Stunden ein Niederschlag von 93 Liter pro Quadratmeter registriert.

Düsseldorfs OB Dr. Stephan Keller und Dezernent und Krisenstabsleiter Christian Zaum haben sich ein Bild von der Lage in Gerresheim gemacht (Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert)

 


Aktuelle Lage am Donnerstag lesen Sie bitte hier

 


Update 15. Juli, 00.43 Uhr:

Betriebshof Benrath vorsorglich geräumt

Düsseldorf. Überschwemmungen werden am Donnerstag vor allem den Nahverkehr im Süden Düsseldorfs beeinträchtigen

Die lang anhaltenden, heftigen Niederschläge, die Tief Bernd seit Mittwoch in die Region trägt, haben im Laufe des Tages auch den Nahverkehr in Düsseldorf und teilweise in den benachbarten Kommunen immer stärker beeinträchtigt. Wegen der steigenden Zahl an überfluteten Straßen mussten vor allem am Mittwochnachmittag und -abend zahlreiche Linien umgeleitet oder frühzeitig abgebrochen werden. Einige fielen komplett aus. Derzeit sind die Auswirkungen des Hochwassers auf den Nahverkehr am Donnerstag noch nicht absehbar. Die Rheinbahn unternimmt jedoch alles, um ihren Fahrgästen einen möglichst breites Angebot zu bieten. Vor allem im Süden Düsseldorfs ist jedoch am Donnerstag mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.

Dort drohte die Itter am Mittwochabend über die Ufer zu treten und den angrenzenden Betriebshof Benrath zu überfluten. Vorsorglich wurde der Betriebshof noch am Abend geräumt. 110 Busse und sechs Bahnen wurden auf einem Parkplatz am Südpark und auf dem Betriebshof in Lierenfeld notdürftig abgestellt und werden am Donnerstagmorgen von dort ausrücken müssen.

Im Laufe des Mittwochs kam es außerdem zu Einschränkungen auf den Linien U71, U74, U83 und der U72. Die 706 musste im Tagesverlauf komplett eingestellt werden. Im Busnetz kam es auf zahlreichen Linien zu einer Reihe von Ausfällen und Umleitungen.

Der U-Bahnhof „Handelszentrum“ musste wegen eines Wassereinbruchs für Fahrgäste gesperrt werden. Ob dieser am Donnerstag wieder genutzt werden kann, entscheidet sich frühestens am Donnerstagmorgen.

Im Straßenbahnbereich müssen nach Beruhigung der Lage insbesondere Unterführungen und Senken auf Schäden im Gleisbereich geprüft werden, die aktuell noch unter Wasser stehen.

 


Update 15. Juli, 00.29 Uhr:

Brühl zieht erste Bilanz der Unwetterlage

Brühl. Die Stadt Brühl zieht eine erste Bilanz der heutigen Unwetterlage. Die seit Tagen andauernden Regenfälle haben im Laufe des Nachmittages auch die Kapazität von Kanal- und Rückhaltebecken überschritten und führten somit zu Überschwemmungen von öffentlichem Straßenraum und vielen privaten Kellern.

Im Bereich der Innenstadt, Badorf, Eckdorf, Schwadorf und Pingsdorf war die Feuerwehr seit 16 Uhr ununterbrochen im Einsatz.

Als sich abzeichnete, dass es sich um eine größere Schadenslage handeln würde, wurde im Rathaus ein Krisenstab eingerichtet.

Dort erfolgte die Koordinierung der Einsatzmaßnamen, hierzu gehörten neben den Einsätzen der Feuerwehr die Vornahme von Straßensperrungen, die Kontrolle des Abwassersystems sowie die Absicherung von Straßen durch den Brühler Ordnungsdienst.

Bis 23 Uhr waren annähernd 200 Einsätze aufgelaufen, im Wesentlichen handelte es sich um vollgelaufene Keller. Erschwert wurde die Arbeit der Feuerwehr durch den Brand auf dem Dach eines Hochhauses in der Lessingstraße.

Die Feuerwehr war insgesamt mit 63 freiwilligen und hauptamtlichen Kräften im Einsatz. Sie erhielten dabei Unterstützung von einer Einheit des THW Ortsverband Brühl.

Der StadtServiceBetrieb, der Brühler Ordnungsdienst, der Fachbereich Tiefbau und die Stadtwerke Brühl GmbH waren mit weiteren 40 Kräften unterstützend tätig.

Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass sich die Bewältigung der gemeldeten Schadensfälle noch mindestens bis zum Ablauf des morgigen Tages hinausstreckt.

 


Update 15. Juli, 00.20 Uhr:

Düsseldorf. Donnerstag, 15. Juli 2021, 00:20 Stadtgebiet: Das Starkregenereignis hält die Düsseldorfer Feuerwehr weiter im Großeinsatz. Aktuell stehen bei der Feuerwehr etwa 450 wetterbedingte Einsätze an, 718 Unwettereinsätze wurden seit heute früh in der Nacht abgearbeitet. Dabei verteilen sich die Einsätze über das gesamte Stadtgebiet. Einsatzschwerpunkte sind weiterhin die Wohnbereiche rund um die nördliche Düssel, Bereiche rund um die Hildener Straße, dort steigt die Itter über ihren Bachlauf sowie das Marienhospital in Düsseldorf, welches von einem großen Wassereinbruch betroffen ist. Auch die Anger im Düsseldorfer Norden wird stetig im Auge behalten. Nach bisherigem Erkenntnissen wurden keine Menschen durch das Unwetter verletzt.

Bei einem derzeitigen Pegelstand von 3,01 Meter der nördlichen Düssel läuft dort der Einsatz die ganze Nacht weiter. Zum Schutz der angrenzenden Wohngebäude werden weiter über 25.000 Sandsäcke zu einem 700 Metern langen Damm verbaut. Derzeit arbeiten Einsatzkräfte daran diesen Damm an mehreren Stellen zu halten und gleichzeitig zu erhöhen, da in Teilen der Sandsackwall überspült wird.

Ein weiterer Schwerpunkt beschäftigt die Einsatzkräfte im Marienhospital an der Rochusstraße. Dort treten große Mengen Wasser ins Gebäude ein. Es wurde ein Sandsackwall gebaut und gleichzeitig pumpt die Feuerwehr 15.000 Liter pro Minute aus dem Gebäude. Die große Pumpleistung zeigte inzwischen seine Wirkung, sodass das eingetretene Wasser im Keller langsam beginnt zu sinken. Im Düsseldorfer Süden tritt an der Hildener Straße die Itter über ihren Bachlauf. Auch dieses historische Ereignis fordert die Einsatzkräfte.

Die Leitstelle wird die ganze Nacht personell verstärkt, sodass alle Dispositionsplätze und die Überlaufplätze besetzt sind. Ununterbrochen werden der Feuerwehr vollgelaufene Keller gemeldet. Aktuell stehen rund 450 Unwettereinsätze an, die nur nach und nach abgearbeitet werden können. Seit der letzten Nacht sind bereits 718 Einsätze abgewickelt worden.

Die Feuerwehr Düsseldorf ist weiter mit 390 Einsatzkräften im ganzen Stadtgebiet im Einsatz. Neben Kräften der Berufsfeuerwehr sind alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Zusätzlich wurden dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert. Helferinnen und Helfer des THW sowie der Düsseldorfer Hilfsorganisationen unterstützen den ganzen Tag und die laufende Nacht bei der Einsatzbewältigung. Es wird davon ausgegangen, dass die Bewältigung dieser Extremwettereinsätze auch den kommenden Tag fest die Einsatzkräfte fordert.

Die Feuerwehr bittet alle Bürgerinnen Bürger im Verständnis, dass die extrem vielen und langanhaltenden Einsätze nur nach und nach und nach entsprechender Priorität abgearbeitet werden können. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind teils seit über 18 Stunden im Einsatz. Sie wurden in Teilen mehrfach ausgetauscht und entsprechend versorgt. Die Feuerwehren in ganz NRW sind großflächig ebenfalls im Unwettereinsatz, sodass eine nachbarschaftliche Unterstützung derzeit nicht möglich ist.

 


Update 15. Juli, 00.11 Uhr:

Wesseling. Die Stadt, die Feuerwehr und die Johanniter haben in der Kronenbuschhalle eine Notunterkunft für Menschen eingerichtet, die nicht in ihren Häusern und Wohnungen bleiben können. Auch das Jugendamt ist vor Ort, falls Familien mit Kindern unter den Betroffenen sind.

 


Update 22.38 Uhr:

Einsatzlage in Leverkusen (22.20 Uhr)

Leverkusen. Das Seniorenheim St. Andreas in Schlebusch muss evakuiert werden. Grund ist, dass aufgrund der vollgelaufenen Kellerräume die Stromversorgung ausgefallen ist. Feuerwehr und Hilfsdienste bereiten die Evakuierung vor Ort vor. Betroffen sind rund 160 Bewohnerinnen und Bewohner, darunter 12 bettlägerige Personen. Die Stadt kümmert sich um die anderweitige Unterbringung.

Überörtliche Kräfte (zwei Patiententransportzüge) aus Köln sowie die Einsatzeinheiten der Hilfsorganisationen wurden von der Feuerwehr zur Unterstützung angefordert.

Angehörige werden gebeten, sich bei Fragen an das Bürgertelefon zu wenden.

Feuerwehr und EVL kämpfen gegen weitere Stromausfälle aufgrund der Überschwemmungen. Von Stromausfällen sind momentan verschiedene Stadtteile betroffen.

Die EVL bittet zudem alle Kunden dringend darum, bei Wassereinbrüchen in Kellern mit Gastherme den gelben Hauptgashahn zur Sicherheit abzudrehen.

Die Feuerwehr meldet aktuell rund 400 offene Einsätze. Die Feuerwehr muss sich jedoch auf die Einsätze mit der höchsten Priorisierung (mit stadtweiter Auswirkung) konzentrieren. Momentan ist die Feuerwehr auch weiterhin am Klinikum im Einsatz.

 


Update 22.35 Uhr:

Wesseling. Das Notstromaggregat zur Sicherung der Stromversorgung des Krankenhauses und der städtischen Infrastruktur ist angekommen. Sieben Patient*innen wurden verlegt. Weitere Verlegungen sind nicht notwendig.

Darüber hinaus verweisen wir auf die Pressemitteilung der Polizei Rhein-Erft, in der das Dreifaltigkeitskrankenhaus darum bittet, andere Krankenhäuser anzufahren.

 


Update 22.21 Uhr:

Aktuelles zur Unwetterlage im Haaner Stadtgebiet

Haan. Aufgrund der weiter anhaltenden starken Regenfälle bis in die Abendstunden, hat sich die Lage im gesamten Stadtgebiet weiter verschärft und die Feuerwehr Haan ist derzeit vollständig ausgelastet, die mehr als 100 Einsatzstellen priorisiert abzuarbeiten. Hierbei bitten wir um die Geduld der Bevölkerung, dass nicht alle Einsatzstellen umgehend angefahren werden können und bitten um die Mithilfe der Bevölkerung kleinere Wassereintritte selbstständig zu beseitigen.

Derzeit erhält die Feuerwehr Haan Einsatzmeldungen über vom Wasser eingeschlossenen Personen und Beschädigungen an wichtiger Infrastruktur, sowie massiven Gebäudeschäden. Diese Einsatzstellen werden zur Zeit mit höchster Priorität durch die Einsatzkräfte abgearbeitet.

Durch umgestürzte Bäume und einer eingestürzten Brücke, ist derzeit die Verbindung nach Solingen über die Ohligser Straße, sowie der Ittertalstraße und der Walder Straße nicht möglich.

Insgesamt sind alle Löschzüge, sowie die hauptamtliche Wache der Feuerwehr Haan seit ca. 2.04 Uhr im Einsatz.

Einsatzstelle der übergetretenen Düssel im Bereich ” Zur Mühlen” in Gruiten (Foto: Feuerwehr)

 


Update 22.10 Uhr: 

Krankenhaus Wesseling kann derzeit keine Patienten aufnehmen

Wesseling. Bedingt durch den andauernden Starkregen kann das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling derzeit keine Patienten aufnehmen.

In Notfällen sollte direkt ein umliegendes Krankenhaus angefahren werden, um schnellstmöglich und ohne Zeitverzug medizinische Hilfe zu bekommen.


 

Update 21.18 Uhr:

Wesseling. Ein Notstromaggregat von RWE zur Sicherung der Stromversorgung des Krankenhauses und der städtischen Infrastruktur ist unterwegs nach Wesseling. Die Patientinnen und Patienten der Intensivstation des Dreifaltigkeitskrankenhauses werden vorsorglich verlegt.

In der Fußgängerunterführung Wesseling-Mitte scheint es ein Feuer zu geben. Zumindest gibt es eine starke Rauchentwicklung.

Die Entsorgungsbetriebe Wesseling arbeiten gemeinsam mit dem THW mit Hochdruck daran, die Kläranlagen und das Kanalnetz in Funktion zu halten.


 

Update 21.11 Uhr:

Einsatzlage in Leverkusen (21.00 Uhr)

Leverkusen. Die wupsi musste den Linienbetrieb einstellen.

Die Feuerwehr ist mit 4 Löschzügen und 1.100 Sandsäcken am Klinikum im Einsatz, um die Trafos in der Tiefgarage vor Überflutung zu schützen. Ein Trafo ist bereits ausgefallen, ein Notstromaggregat ist im Einsatz. Vor Ort unterstützt auch ein Löschzug aus Köln. Die Feuerwehr wird eine Kraftstoffversorgung aufbauen.

Feuerwehr und EVL kümmern sich momentan um mehrere weitere Wassereinbrüche in Trafo-Stationen. So gab es unter anderem an der Schaltanlage Fixheide einen Wassereinbruch. Feuerwehr und EVL tun alles, um weitere Stromabschaltungen zu verhindern.

In folgenden Straßen musste der Strom abgeschaltet werden:

  • Alfred-Delp-Straße
  • Karl-Friedrich-Goerdeler-Straße
  • Teile der Otto-Müller-Straße
  • Ulrich-von Hassell-Straße
  • Teile von Biesenbach
  • Diepenthal (Notstrom)

Die Feuerwehr hofft auf eine Stabilisierung der Lage im Laufe in den nächsten zwei Stunden.

Die Feuerwehr warnt Schaulustige eindringlich davor, sich nahe an Flüssen und Bächen oder sonstigen überspülten Gefahrenstellen aufzuhalten.

 


– Updates Ende –


 

Anhaltende Regenfälle sorgen für vollgelaufene Keller – Ersthelfer retten eingeklemmte Frau vor dem Ertrinken

Mettmann. Am Morgen des 14.07.2021 wurde die Feuerwehr Mettmann um 02:40 Uhr zu einer, unter einem Baum eingeklemmten Person an einem Seniorenheim auf der Talstraße alarmiert. Durch die starken, anhaltenden Regenfälle in der Nacht war der Mettmanner Bach über die Ufer getreten und Wasser in das Seniorenheim eingedrungen. Vor Ort befindliche Beschäftigte versuchten mit Hilfe von Sandsäcken, das Gebäude vor den Wassermassen zu schützen. Während dieser Arbeiten stürzte ein Baum auf eine Mitarbeiterin und begrub sie unter sich. Sie wurde unter dem Baum eingeklemmt und konnte sich nicht eigenständig befreien. Lebensbedrohlich wurde die Situation für die Eingeklemmte, als das nachfließende Wasser auf dem Gelände weiter anstieg. Bis zum Eintreffen der ersten Feuerwehreinheiten hielt ein Ersthelfer den Kopf der Mitarbeiterin über Wasser und verhinderte so ein Ertrinken.

Die Feuerwehr Mettmann befreite die Eingeklemmte unter Zuhilfenahme von technischem Gerät. Die schwer verletzte Person wurde durch den Rettungsdienst der Stadt Mettmann versorgt und anschließend in ein Krankenhaus transportiert. Die Ersthelfer wurden an der Einsatzstelle durch Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst betreut.

Im Anschluss übernahm die Feuerwehr Mettmann die weiteren Sicherungsmaßnahmen des Seniorenheims. Hierzu wurden zusätzliche Sandsäcke und mehrere Pumpen eingesetzt.

Während die Einsatzkräfte noch an der Talstraße beschäftigt waren, kam es zu weiteren zahlreichen Meldungen unwetterbedingter Einsätze im Stadtgebiet. An etwa 50 Stellen mussten Keller und Tiefgaragen ausgepumpt, Straßeneinläufe gesichert und Aufzüge außer Betrieb gesetzt werden. Des weiteren wurde am Karpendeller Weg das Fundament einer Begrenzungsmauer unterspült, sodass diese teilweise umstürzte. Mit Unterstützung des Baubetriebshofes wurde der Bereich gesichert und die Mauer teilweise abgetragen. Die Einsatzleitung ließ aufgrund der Vielzahl an Einsätzen und des damit verbundenen notwendigen Kräfteansatzes Stadtalarm über Sirene auslösen.

Zu Spitzenzeiten wurden 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 15 Fahrzeugen zur Abarbeitung der Einsatzstellen eingesetzt.

Umgestürzte Mauer in Mettmann, Karpendeller Weg (Foto: Feuerwehr)

 

Überflutungen in Erkrath

Erkrath. Aufgrund der aktuellen Wetterlage kommt es in Erkrath, besonders im Stadtteil Alt-Erkrath, an mehreren Stellen zu Überflutungen. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Erkrath ist aktiv und wird im Laufe des Tages weitere Informationen bekannt geben. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Erkrath, dem DRK und weiteren Ordnungsbehörden.

Überflutete Bereiche

Der ganze Bachlauf der Düssel und alle Anrainerstraßen sind mittlerweile überflutet, Tendenz steigend. Die Wanderwege und Verbindungswege an der Düssel sollten in diesem Bereich gemieden werden. Eine Entspannung der Situation wird frühestens am Abend erwartet, dabei ist jedoch auch wenn der Regen nachlässt mit einem zeitverzögerten Zufluss von Wasser in der Düssel aus den höheren, vor Erkrath gelegenen Regionen zu rechnen.

In den Stadtteilen Hochdahl und Unterfeldhaus ist die Situation nicht so angespannt. Dennoch besteht durch die überfüllten Kanäle ebenfalls die Gefahr hochgedrückter Gullideckel, sodass auch hier äußerste Vorsicht gilt.

Maßnahmen in Erkrath

Die Erkrather Feuerwehr ist seit 01:00 Uhr nachts im Einsatz und wird durch Einsatzkräfte der Bezirksregierung unterstützt. Bisher gab es keine Personenschäden, vier Personen mussten aufgrund der Wetterlage von der Feuerwehr aus einem Haus und einem Fahrzeug gerettet werden.

In der städtischen Unterkunft an der Freiheitstraße wurden die Sporthalle und der Keller überflutet. Mehr als 100 Bewohnerinnen und Bewohner werden von der Stadtverwaltung aus der Unterkunft evakuiert.

In der Bahnstraße werden die Poller heruntergefahren, um die Zufahrt für Rettungskräfte jederzeit zu gewährleisten und einen späteren technischen Ausfall zu verhindern.

Hinweise für Bürgerinnen und Bürger

Anwohnerinnen und Anwohner von Liegenschaften in Alt-Erkrath im Bereich der Düssel werden gebeten, mit äußerster Vorsicht ihre Keller zu kontrollieren, ob gegebenenfalls eine Gefahr der Wasserkontaminierung durch etwa Heizungsöl besteht. Warnungen sind über den Notruf an die Feuerwehr unter 112 bzw. in Alt-Erkrath unter 203030 weiterzugeben.

Weitere Hinweise zu Entwicklung der Lage sowie Verhaltenshinweise im Gebiet gibt es immer auf dem aktuellsten Stand in der NINA Warn-App. Dazu zählt in erster Linie die Vermeidung von weiterem Abwasser, der Sicherung von Gütern im Keller sowie äußerste Vorsicht in überfluteten Bereichen. Notrufe sind nur an die Feuerwehr unter 112 bzw. in Alt-Erkrath unter 203030 zu richten.


Weitere Entwicklung in Erkrath (Stand 15.38 Uhr)


Aktuelle Situation

Aufgrund der aktuellen Wetterlage kommt es in Erkrath, besonders im Stadtteil Alt-Erkrath, an mehreren Stellen zu Überflutungen. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Erkrath ist aktiv und arbeitet eng mit den Stadtwerken Erkrath, dem DRK und weiteren Ordnungsbehörden zusammen.

Überflutete Bereiche

Die Brücke an der Bachstraße ist aktuell gesperrt, ebenso wie die Morper Allee. Da das Hochwasser der Düssel aktuell rückläufig ist, kommt die Feuerwehr inzwischen mit den Abpumparbeiten weiter voran.

An der Freiheitstraße sowie der Mühlenstraße hat die Feuerwehr Sandsäcke verbaut, um weiteren Überflutungen entgegenzuwirken.

Maßnahmen in Erkrath

Die städtische Unterkunft an der Freiheitstraße wird für eine Nacht evakuiert, die Bewohnerinnen und Bewohner kommen im Bürgerhaus unter. Die Organisation der Unterbringung und Verpflegung läuft, der Umzug wird am Nachmittag durchgeführt. Die Evakuierung erfolgt vorsorglich, falls es in der Nacht durch weitere Regenfälle zu einer stärkeren Überflutung kommen sollte. Das Gebäude wird durch einen zusätzlichen Sicherheitsdienst gesichert.

Die Feuerwehr zählte heute Mittag seit der ersten Alarmierung um 01:00 Uhr nachts insgesamt 108 Einsatzstellen. Die erste Gruppe der Einsatzkräfte wurde mittlerweile abgelöst, die Erkrather Feuerwehr erhält breite Unterstützung von Einsatzkräften aus ganz NRW unter der Leitung der Feuerwehr Duisburg. In Alt-Erkrath sind rund 250 Kräfte im Einsatz, in Hochdahl etwa 40.

Hinweise für Bürgerinnen und Bürger

Anwohnerinnen und Anwohner von Liegenschaften im Bereich der Düssel, die eine Tiefgarage nutzen, sollten ihre Fahrzeuge vorsichtshalber diese Nacht an anderer Stelle abstellen. Je nach Entwicklung der Wetterlage kann es in den heute betroffenen Gebieten zu erneuten Überflutungen vom Gebäuden kommen. Die Wetterlage soll sich am Nachmittag zunächst beruhigen, in der Nacht kann es aber zu weiteren Regefällen kommen.

Die Stadtverwaltung hat in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Erkrath, den Abwasserbetrieben und den Stadtwerken Vorkehrungen getroffen, um im Falle weiterer Hochwasserereignisse diese Nacht schnell reagieren zu können. Dazu besteht bei allen beteiligten Stellen Rufbereitschaft.

 

Feuerwehr Ratingen leistet überörtliche Hilfe in Erkrath

Ratingen. Die durch den Deutschen Wetterdienst ausgesprochene Unwetterwarnung mit ergiebigem Starkregen traf auch den Kreis Mettmann. Wie die Ratinger Bürger und Bürgerinnen bemerken konnten, machen sich die Niederschlagsmengen in den Bächen bemerkbar. Die Situation wird durch das Tiefbauamt und die Feuerwehr beobachtet. Insgesamt gab es jedoch in Ratingen bislang nur wenige Einsätze, dagegegen haben andere Städte zahlreiche Einsätze abzuarbeiten.

So kam es um 03:27 Uhr durch die Feuerwehr Erkrath zu einer Anforderung “Überörtliche Hilfe”. Neben personeller Unterstützung wurde ein Abrollbehälter Sandsack, eine Sandsackfüllanlage sowie ein Teleskoplader entsandt. Ausgerückt sind Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Standorte Mitte, Tiefenbroich, Lintorf, Homberg, die Sondereinheiten ABC-Zug, Führung, Information und Kommunikation sowie der Einsatzführungsdienst. Der Einsatz dauert an.

Starkregenereignis beschert Einsätze in Ratingen – Feuerwehr in Alarmbereitschaft

Aufgrund der Niederschlagsmenge sind die Tunnel der A44 im Abschnitt zwischen Ratingen und Düsseldorf mit Wasser vollgelaufen. Die Feuerwehr Ratingen rettete mit einem Rettungsboot 3 Personen, die mit ihren Fahrzeugen im Tunnel liegengeblieben waren, aus der Unterführung A44 unterhalb der A52. Das Wasser stand im Tunnel 50 bis 60 cm hoch. Die A44 wurde im betroffenen Abschnitt in beide Fahrrichtung gesperrt. Bei einem weiteren Einsatz wurden am blauen See eine Tauchpumpe bereitgestellt, um einen hohen Wasserstand in einem Stall abzupumpen.

Der Führungsstab der Feuerwehr berät mit Fachberatern des Tiefbauamtes und des Amtes für kommunales Dienste Einsatzschwerpunkte für die kommenden Stunden.

Die Feuerwehr Ratingen im Einsatz auf der A44 (Foto: Feuerwehr)

 

Feuerwehren zur überörtlichen Hilfe gerufen

Mönchengladbach/Krefeld/Oberhausen. Im Laufe des Tages erfolgte die Alarmierung der Brandschutzbereitschaft 3 (KR/VIE/MG) des Regierungsbezirks Düsseldorf unter Beteiligung von Kräften der Feuerwehr Mönchengladbach. Insgesamt 38 Einsatzkräfte von Feuerwehr und den Hilfsorganisationen sind auf dem Weg zum Sammelraum in Krefeld, um dort gemeinsam mit den Kräften aus dem Kreis Viersen und der Stadt Krefeld in Richtung Bereitstellungsraum im Kreis Mettmann auszurücken. Eingesetzt sind die Einheiten Rheindahlen, Giesenkirchen und die IuK-Einheit, das Energiemodul mit Kräften der Berufsfeuerwehr und Fahrzeuge vom Deutschen Roten Kreuz.

Die Feuerwehr Krefeld wurde heute um 10:30 Uhr von der landesweiten Alarmierungsstelle gemäß Landeskonzept NRW zur überregionalen Hilfe angefordert. Die Einsatzkräfte aus Krefeld werden als Teil einer überregionalen Bereitschaft mit Kräften aus Viersen und Mönchengladbach gemeinsam gegen 16:30 Uhr in den Kreis Mettmann entsendet. Dort ist aktuell insbesondere die Stadt Erkrath von starken Regenfällen extrem betroffen. Insgesamt werden dazu 25 Einsatzfahrzeuge mit 120 Feuerwehreinsatzkräften vom gemeinsamen Sammelpunkt auf der Hauptfeuer- und Rettungswache in Krefeld im Verband unter Führung der Feuerwehr Krefeld in den Kreis Mettmann abrücken. Der gemeinsame Einsatz ist derzeit auf zumindest acht Stunden ausgelegt. Die gesamte Einsatzdauer hängt allerdings maßgeblich von der Intensität der zu erwartenden Regenfällen ab. Des Weiteren hat die Feuerwehr Krefeld aktuell alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren im Krefelder Stadtgebiet in Alarmbereitschaft versetzt. Die Gerätehäuser werden somit vorsorglich von den freiwilligen Kräften besetzt, um bei entsprechender Lage durch fortdauernden Starkregen sofort und unverzüglich innerhalb des Krefelder Stadtgebietes entsendet werden zu können. Mit dieser Maßnahme soll der größtmögliche Schutz für das Krefelder Stadtgebiet und der Bevölkerung erzielt werden. Aktuell werden im Krefelder Stadtgebiet bereits 11 Einsätze aufgrund vollgelaufener Keller abgearbeitet. Dabei bildet eine Tiefgarage an der Sprödentalstraße aufgrund der Größe des Objektes einen aktuellen Einsatzschwerpunkt.

Die Feuerwehr Oberhausen hatte sich am Mittwoch auf das Sturmtief Bernd vorbereitet, aber trotz starker Regenfälle im Stadtgebiet blieb es bisher für die Brandschützer ruhig. Es kam zu keinen Einsätzen aufgrund der ergiebigen Regenfälle. Soviel Glück hatten nicht alle umliegenden Gemeinden und Städte um Oberhausen herum. Die Feuerwehr Oberhausen unterstützt den Kreis Mettmann mit einer Führungskraft in der dortigen Einsatzleitung. Die Vorbereitungen auf das Regentief bleiben weiterhin bestehen, da weitere starke Regenfälle erwartet werden. So ist die Feuerwehr Oberhausen auch bereit, auf Anforderung andere Gemeinden und Städte der Umgebung, bei der Bekämpfung der Wassermassen tätig zu werden.

 

Starkregen lässt Haaner Feuerwehr im Dauereinsatz arbeiten

Haan. Aufgrund der starken Regenfälle in der Nacht, befindet sich die Feuerwehr Haan bereits seit 2.04 Uhr, mit allen 3 Löschzügen, sowie der hauptamtlichen Wache im Dauereinsatz.

Laut Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes, wurde in Gruiten innerhalb von 12 Stunden ein Niederschlag von 93 Liter pro Quadratmeter registriert.

In der Regel handelte es sich bei den Einsatzstellen um vollgelaufene Wohngebäude, bei denen die Feuerwehr mit Tauchpumpen und Wassersaugern das Wasser wieder aus den Wohngebäuden entfernte. Im Bereich “Zur Mühlen” in Gruiten war es notwendig einen Schutzwall aus Sandsäcken zu errichten, um zu verhindern, dass von einem Feld ablaufendes Wasser in ein Wohngebäude läuft.

Insgesamt gibt es bis zur Stunde 43 gemeldete Einsatzstellen, wovon bisher 30 abgearbeitet werden konnten oder sich die Feuerwehr derzeit noch im Einsatz befindet. Die Feuerwehr Haan ist insgesamt mit 26 Einsatzkräfte und 6 Fahrzeugen im gesamten Stadtgebiet im Einsatz.

Darüber hinaus unterstützt die Feuerwehr Haan derzeit den Rettungsdienst des Kreises Mettmann mit einem geländegängigen Sanitätsfahrzeug, um im Bedarfsfall in schwer zu erreichende oder verschlammte Straßen zu gelangen.

Von einem Feld ablaufendes Wasser floss in ein Wohngebäude im Bereich “Zur Mühlen” (Foto: Feuerwehr Haan)

 

Unwetterlage beruhigt sich langsam in Dortmund

Dortmund. Im Stadtgebiet Dortmund hat sich die Unwetterlage beruhigt und es kommt nur noch zu geringen Niederschlagsmengen. Die Feuerwehr Dortmund ist aktuell (00.45 Uhr) aufgrund der hohen Anzahl von noch nicht abgearbeiteten Einsätzen in Verbindung mit den hohen Niederschlagsmengen der frühen Abendstunden im Dauereinsatz. Aktuell befinden sich die Einsatzschwerpunkte in den Stadtgebieten Schönau, Holzen und Hörde. Die Feuerwehr Dortmund richtet sich hiermit mit einer dringenden Bitte an die betroffenen Bürger, welche bereits einen Notruf abgesetzt haben: Da sich die Unwetterlage zurzeit in großen Teilen des Stadtgebietes entspannt, ist damit zu rechnen, dass sich evtl. mit Wasser geflutete Gebäudeteile selbstständig über die Kanalisation wieder entleeren. Bitte teilen Sie der Feuerwehr in solch einem Fall unter der Rufnummer 0231-845-0 mit, dass kein Einsatz der Feuerwehr mehr erforderlich ist.

 

Sturmtief Bernd zieht mit Starkregen über Bochum

Bochum. Nachdem der heutige Dienstag für die Feuerwehr Bochum eher ruhig begann und die Stadt abgesehen von einzelnen Einsätzen von größeren Schäden durch das Sturmtief Bernd verschont blieb, spitzte sich die Lage am späten Nachmittag zu. Das Sturmtief zog mit massivem Starkregen gegen 18 Uhr über das Bochumer Stadtgebiet. Innerhalb weniger Stunden gingen in der Leitstelle der Feuerwehr Bochum über 300 unwetterbezogene Notrufe ein. Die Feuerwehr Bochum befindet sich seitdem im Vollalarm und arbeitet die Einsatzstellen nach Priorität Stück für Stück ab. Neben überfluteten und unterspülten Straßen sind im wesentlichen überflutete Keller und umgestürzte Bäume zu verzeichnen. Bisher konnten 140 Einsätze abgearbeitet werden.

Zur Unterstützung der Feuerwehr Hagen wurde bereits heute morgen ein Patiententransportzug der Feuerwehren Herne und Bochum nach Hagen entsandt. Aktuell macht sich der nächste Patiententransportzug zur Unterstützung auf den Weg nach Hagen.

Im Einsatz sind aktuell 250 Einsatzkräfte. Die Feuerwehr Bochum wird mit 36 Einsatzkräften vom THW Bochum unterstützt.

 

Keller und Straßen nach Starkregen überflutet – Pferde von Weide gerettet

Grevenbroich. Die heftigen Niederschläge am Mittwoch haben auch den Kräften der Feuerwehr Grevenbroich in den Abendstunden zahlreiche Einsätze beschert. Nachdem die Zahl der Notrufe gegen 20:30 kurzfristig stark anstieg, löste die Feuerwehr Stadtalarm für alle Kräfte der Wehr aus.

Schwerpunkte des Einsatzgeschehens waren zunächst die Ortsteile Langwaden sowie Frimmersdorf und die Südstadt. Dort, aber auch in anderen Stadtteilen meldeten Anwohner sowohl überflutete Straßen als auch vollgelaufene Keller. Bereits in den ersten zwei Stunden bis 22:30 Uhr zählten die Helfer rund 30 Einsätze.

In Langwaden brachten Helfer Pferde von einer teils überfluteten Weide in Sicherheit, in Neurath musste die Frimmersdorfer Straße nach Überflutung gesperrt werden. An der Gürather Straße in Neurath blockierte ein Baum die Straße. In Frimmersdorf kam es In der Laag zu großflächigen Überflutungen. In Kapellen liefen an der Stormstraße mehrere Keller voll.

Parallel zum aktuellen Einsatzgeschehen überwacht der Führungsdienst die Entwicklung des Wasserstandes der Erft, da dieser nach starken Niederschlägen im Quellgebiet in der Eifel ansteigt. Ob im Stadtgebiet Grevenbroich weitergehende Schutzmaßnahmen erforderlich sind, ist gegenwärtig noch nicht abzusehen.

Insgesamt sind derzeit rund 100 haupt- und ehrenamtliche Kräfte im Einsatz. Aussagen über Schadenshöhen kann die Feuerwehr derzeit noch nicht machen.

Aus dem Lageraum der Grevenbroicher Feuerwehr an der Lilienthalstraße werden die Einsätze der Haupt- und Ehrenamtlichen Kräfte der Wehr disponiert (Foto: Feuerwehr)

 

19 Unwetterbedingte Einsätze – Pegel der Erft wird laufend kontrolliert

Neuss. Der heutige Starkregen hat in Neuss für vergleichsweise wenig Feuerwehreinsätze gesorgt. Im Laufe des Tages fielen lediglich fünf wetterbezogene Einsätze an. Dreimal ist Wasser in Keller gelaufen, zwei sturmbedingte Einsätze waren ebenfalls zu verzeichnen. Der abendliche Starkregen führte zu einer Alarmierung nahezu aller Löschzüge. Bis 22.30 Uhr wurden 19 unwettertypische Einsätze bearbeitet. In Holzheim waren mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr gefordert, in einem Hof Wasser aus einem Stall zu pumpen, in dem Tiere durch das ansteigende Wasser in Gefahr gerieten. Auch das angrenzende Wohnhaus war gefährdet. Dort wird aktuell mit mehreren Pumpen 10.000 Liter Wasser pro Minute abgepumpt und dadurch die Gefahrenlage für die Tiere beseitigt.

Die Feuerwehr beobachtet gemeinsam mit allen zuständigen Behörden engmaschig die Pegelstände der Erft. Aufgrund massiver Regenfälle in der Eifel und im Zufluss der Erft sind stark steigende Pegelstände zu beobachten. Es wird über die gesamte Nacht eine Einsatzbereitschaft sichergestellt, um schnell auf mögliche Lageänderungen zu reagieren.

 

Feuerwehr in Leverkusen im Dauereinsatz

Leverkusen. Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr und THW sind aktuell im Stadtgebiet im Dauereinsatz. Insgesamt 55 Einsätze werden momentan abgearbeitet, dabei handelt es sich v.a. um vollgelaufene Keller. Die Schwerpunkte liegen im Stadtteil Bürrig sowie im Bereich der Straßen Biesenbach und Wiehbachtal. Dort droht der Wiembach über die Ufer zu treten. Gebäude werden teils mit Sandsäcken gesichert.

Die Feuerwehr weist daraufhin, dass der Einsatz von Pumpen erst ab einem Wasserstand von etwa 20cm möglich ist. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, bei nur geringen Wasseransammlungen im Keller zunächst von einer Alarmierung der Feuerwehr abzusehen.

Update 19.46 Uhr: Der Krisenstab der Stadt ist angesichts der Wetterlage in der Hauptfeuerwache zusammengekommen. Die Lage stellt sich aktuell extrem angespannt und dynamisch dar.

Die Feuerwehr ist aktuell mit 200 Kräften stadtweit im Einsatz. Einen Schwerpunkt bildet die Wiembachallee. Diese ist überflutet, betroffene Bereiche und Häuser mussten stromlos geschaltet werden. Auch in Alkenrath mussten in einigen Straßen der Strom abgestellt werden, da Stromkästen bzw. Trafo-Stationen überflutet wurden. Hier drohen weitere Abschaltungen. Die EVL ist im Einsatz.

Im Klinikum drohten die Keller mit der Haustechnik überflutet zu werden. Diese Keller konnte die Feuerwehr mittlerweile mit Sandsäcken und Pumpeneinsatz sichern. Auch im Seniorenheim St. Andreas in Schlebusch konnten die Bewohner in höher gelegene Etagen gebracht werden, eine Evakuierung konnte bislang verhindert werden. In der Gezelinallee wurden in einem Gebäude zwei Personen durch die Feuerwehr aus einem Aufzug gerettet, der steckengeblieben und fast vollgelaufen war.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ist der Bürgerbusch im Bereich Grüner Weg, dort läuft ein Regenrückhaltebecken über. Auswärtige THW-Kräfte wurden dorthin beordert, um Maßnahmen zur Entlastung des Dammes zu ergreifen. Die Feuerwehr ist dort mit allen zur Verfügung stehenden Pumpen und Einsatzkräften im Einsatz.

Angespannt ist die Situation zudem im Bereich der Talsperre Diepenthal. Diese liegt zum Teil auf Leichlinger Stadtgebiet. Hier wurden die unmittelbaren Anwohner evakuiert.

Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung, sich keinesfalls in Kellern oder Tiefgaragen aufzuhalten und nach Möglichkeit auch keine Aufzüge zu benutzen.

Die Feuerwehr bittet zudem darum, bei Notfällen und sofern Strom oder Telefon ausfallen, die Einsatzkräfte direkt vor Ort anzusprechen.

Die Stadt wird ein Bürgertelefon einrichten. Aktuelle Informationen sind zudem fortlaufend auf der städtischen Homepage sowie der städtischen Facebook-Seite zu finden.

Update 20.33 Uhr: Die Stadt hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist ab sofort unter folgenden Nummern erreichbar:

0214 406

  • 3300
  • 3301
  • 3340

 

In Wesseling wurde der Krisenstab einberufen

Wesseling. Krisenstab um 18 Uhr einberufen. Heute Nachmittag um 16 Uhr wurde die KKS (Kommunale Koordinierungsstelle = Krisenleitstelle der Feuerwehr) hochgefahren.

Seit 19 Uhr fährt die Linie 16 die Haltestelle Wesseling-Mitte nicht mehr an. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, an Wesseling-Nord, Wesseling-Süd und Urfeld auszusteigen. Die Fußgängerunterführung in Wesseling-Mitte ist vollgelaufen. Der Strom muss dort abgestellt werden.

Stadt und Feuerwehr bitten die Bürgerinnen und Bürger Zuhause zu bleiben und vor allem nicht in die Stadt hineinzufahren.

Zum einen ist kein Durchkommen, weil fast alle Unterführungen vollgelaufen sind. Zum anderen sind die Einsatzkräfte auf freie Straßen angewiesen.

Die hauptamtliche Feuerwehr und alle Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr sind unterstützt vom THW im Dauereinsatz.

Überörtliche Hilfe ist angefordert.

Die Rettung von Mensch und Tier gehen vor. Stadt und Feuerwehr bitten daher dringend darum, dass der Notruf nicht für Keller, die vollzulaufen drohen, zu nutzen, sondern sich zunächst selbst zu helfen, so lange es geht.

Dabei sollen sich die Bürgerinnen und Bürger nicht in Gefahr bringen!

Wenn die Wasserhöhe steigt, lassen sich Kellertüren nicht mehr öffnen.

Der Dikopsbach ist über die Ufer getreten. Das Wasser wird ins Regenüberlaufbecken umgeleitet.

Auf der Konrad-Adenauer-Straße gab es um 19.30 Uhr einen Unfall mit zwei PKW. Vier leicht verletzte Personen.

Im gesamten Stadtgebiet laufen Keller voll.

 

Starkregen führt zu zahlreichen Polizeieinsätzen

Rhein-Erft-Kreis. Polizei appelliert die Absperrungen von Feuerwehr und Polizei zu beachten

Wegen des andauernden Starkregens sind Polizei und Feuerwehr seit Mittwochabend (14. Juli) gemeinsam im Dauereinsatz. Die aktuellen Regenfälle führen vermehrt zu Überflutungen von Straßenunterführungen. Der Schwerpunkt der Maßnahmen befindet sich derzeit in den Stadtgebieten Brühl und Wesseling.

Die Polizei appelliert eindringlich, die aus Sicherheitsgründen eingerichteten Absperrungen von Feuerwehr und Polizei zu beachten. Teilweise können die Einsatzkräfte Gefahrenbereiche wegen der Vielzahl der Einsatzorte nur mit Flatterband sperren. Das Durchqueren der abgesperrten Straßen mit Fahrzeugen und zu Fuß ist gefährlich.

Die Polizei Rhein-Erft rät:

Wenn Sie keine dringenden Termine haben, bleiben Sie besser zu Hause und warten Sie das Unwetter in der Wohnung ab.

 

Erste Hilfeleistungen in Viersen ab Mittag – Unterstützung in Mettmann

Viersen. Die Wassermassen des gegenwärtigen Dauerregens sorgen für Einsätze der Feuerwehr Viersen. Gegen 13:15 Uhr am Mittwoch, 14. Juli 2021, erreichten die ersten Hilferufe die Wehr. Außerdem forderte die Bezirksregierung Kräfte zur Unterstützung im Kreis Mettmann an.

Nachdem die ersten Wasser-Notrufe aus dem Gebiet der Stadt Viersen eingegangen waren, besetzte die Viersener Wehr ihre Feuerwehreinsatzleitung (FEL). Diese Einsatzleitung kümmert sich um die Einsatzstellen im Stadtgebiet und entlastet so die Kreis-Leitstelle. Die FEL wird immer dann eingerichtet, wenn vorübergehend eine außergewöhnliche Vielzahl von Hilferufen zu erwarten ist.

Um die Einsätze abarbeiten zu können, wurden die Ehrenamtler der Löschzüge Viersen und Dülken alarmiert. Bis etwa 16:30 Uhr erkundete die Wehr 10 gemeldete Notfallstellen. An 3 dieser Einsatzstellen wurde die Feuerwehr tätig.

In Viersen wurde unter anderem ein Reiterhof an der Heimerstraße vor den Wassermassen geschützt. Dazu stapelte die Feuerwehr Sandsäcke um den Hof. An der Chemiestraße in Dülken stand ein Keller auf rund 1000 Quadratmeter 15 Zentimeter hoch unter Wasser. Der Löschzug Dülken pumpte das Wasser ab.

Nach einer Lagebesprechung wurden die Feuerwehrkräfte gegen 16:30 Uhr zunächst wieder nach Hause entlassen. Mit wieder stärker werdendem Regen wurde die FEL ab 19:30 Uhr wieder besetzt. Damit wird sichergestellt, dass die Feuerwehr ohne Zeitverzug aktiv werden kann.

Überörtlicher Hilfseinsatz im Kreis Mettmann

Bereits gegen Mittag hatte die Bezirksregierung Düsseldorf die sogenannte Feuerwehrbereitschaft 3 in Dienst gesetzt. Zu dieser Bereitschaft gehört die Feuerwehr Viersen. Die Wehrleute wurden für die Unterstützung bei Hilfsleistungen im Kreis Mettmann angefordert.

Aus Viersen machten sich 2 Löschfahrzeuge und ein Wechselladerfahrzeug mit Sandsäcken auf den Weg. Besetzt waren die Fahrzeuge mit insgesamt 20 Wehrleuten aus dem Löschzug Süchteln, den Löschgruppen Hoser und Helenabrunn des Löschzugs Viersen und von der hauptamtlichen Wache.

Um 14:30 Uhr ging es zunächst zur Hauptfeuerwache Krefeld. Dort sammelten sich die Kräfte der Feuerwehrbereitschaft 3. Von Krefeld aus fuhren die Wehrleute dann in den Kreis Mettmann.

Kräfte und Fahrzeuge der Feuerwehr Viersen und anderer Wehren auf der Krefelder Hauptfeuerwache (Foto: Feuerwehr Viersen)

Wege an der Niers gesperrt

Viersen. Die Stadt Viersen sperrt die Wege entlang der Niersufer. Grund ist der steigende Wasserstand infolge des Dauerregens. Sobald das Hochwasser zurückgeht und die Wege kontrolliert sind, werden die Sperrungen wieder aufgehoben.

 

Rodebach über die Ufer getreten – Keller bedroht

Gangelt. Die Feuerwehr Gangelt wurde heute Nachmittag um 13:26 Uhr zu einem ersten Unwettereinsatz alarmiert. Aufgrund der stark anhaltenden Regenfälle stieg der Pegel des Rodebach so stark an, dass er über die Ufer trat und mehrere Keller bedrohte. Nachdem weitere zahlreiche Notrufe bei der Leitselle eingingen, wurde um 14:20 Uhr die Feuerwehr-Einsatzzentrale in Betrieb genommen. Bis zum frühen Nachmittag stellten sich gleich mehrere Einsatzschwerpunkte in der Gemeinde Gangelt heraus. Insbesondere die Ortschaften Birgden, Niederbusch und Schierwaldenrath waren besonders stark betroffen. Aktuell sind etwa 60 Einsatzkräfte unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Günter Paulzen im Einsatz. Da die Lage in der Gemeinde Gangelt trotz der zahlreichen Einsätze noch entspannter als in anderen Kommunen ist, entsandte die Feuerwehr Gangelt das Katastrophenschutzfahrzeug mit einer Gruppe von 9 Einsatzkräften zur überörtlichen Hilfe in die Städteregion Aachen.

Update 15. Juli, 00.29 Uhr: Glücklicherweise hat sich die Wetterlage in der Region um Gangelt etwas entspannt, so dass zumindest keine neuen Wassermassen auf die bereits kritischen Einsatzstellen treffen. Dennoch kämpfen insbesondere die Einsatzkräfte in Niederbusch noch gegen das Hochwasser des Krümmelbachs. Derweil hat sich die Lage in den übrigen Ortschaften der Gemeinde Gangelt weitestgehend entspannt. Insgesamt mussten die rund 60 Einsatzkräfte rund 20 Einsatzstellen abarbeiten. Hierbei drangen unter anderem Wassermassen in Kirchen, Banken, Gaststätten und Wohnhäuser ein. Besonders zeitaufwendig waren Einsätze in Schierwaldenrath, Birgden und Niederbusch. Während in Schierwaldenrath und Niederbusch sonst eher harmlose Bachläufe stark anstiegen und die umliegenden Wohnbebauungen überfluteten, lief in Birgden ein Überflutungsbecken über und überschwemmte mehrere Straßen. Die Lage in Birgden konnten die Einsatzkräfte gemeinsam mit dem THW aus Übach-Palenberg in den Griff bekommen. Hierzu wurde das Wasser aus dem überschwemmten Überflutungsbecken in ein zweites gepumpt. Beeindruckt zeigten sich die Einsatzkräfte in allen Ortschaften von der Reaktion zahlreicher Landwirte und Anwohner, die die Einsatzkräfte mit Verpflegung versorgten, aber auch mit Schläuchen und Sandsäcken schnell zur Stelle waren. Da sich die Einsatzlage in der Gemeinde Gangelt deutlich entspannt hat, wurden zusätzliche Einsatzkräfte in das Krisengebiet rund um Übach-Palenberg entsendet. Die Nachbarkommune hat es deutlich schlimmer erwischt, so dass neben der Einheit Breberen weitere Einheiten aus dem ganzen Kreis Heinsberg nach Übach-Palenberg entsendet wurden. Zudem schützen Einsatzkräfte aus der Gemeinde Gangelt derzeit das Sankt Antonius Krankenhaus in Eschweiler. Hier bedrohen die Wassermassen die Stromversorgung des Krankenhauses. “Wir hoffen dass alle Einsatzkräfte bald gesund wieder zuhause ankommen!”

In Niederbusch sorgte der Krümmelbach für den aufwendigsten Einsatz des Tages. Über viele Stunden hinweg kämpften die Einsatzkräfte gegen die Wassermassen an. Gemeinsam mit den Landwirten der Region gelang es den Einsatzkräften größere Schäden von den Wohnhäusern abzuwenden (Foto: Oliver Thelen)

 

Fleißige Helfer unterstützen Feuerwehr Dinslaken beim Befüllen von Sandsäcken

Dinslaken. Noch bevor der Starkregen Dinslaken richtig erreicht hat, musste die Feuerwehr bereits ausrücken.

Gegen 07:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Dinslaken zur Brinkstraße alarmiert. Beim Eintreffen wurde ein ca. 3 Meter langer Ast auf der Fahrbahn vorgefunden. Die Einsatzstelle wurde abgesichert und der Ast beiseite gelegt. Für einen weiteren Einsatz um 08.30 Uhr rückte die Feuerwehr gemeinsam mit den Rettungsdienst zur Hohlstraße aus. Bewohner hatten Hilferufe aus einer Wohnung gehört und die Einsatzkräfte alarmiert. Da die Person dann doch selbstständig die Tür geöffnet hatte, war diese Einsatzstelle schnell abgearbeitet. Danach rückten die Einsatzkräfte der Hauptwache gegen 10:34 Uhr zur Siegfriedstraße aus. Hier musste das Wasser aus einem vollgelaufenen Keller mittels einer Tauchpumpe abgepumpt werden. Nach knapp 2 Stunden war dieser Einsatz beendet. Zur selben Zeit rückten weitere hauptamtliche Kräfte mit einem Tanklöschfahrzeugs zur städtischen Kindertageseinrichtung Weyerskamp aus. Dort drohte durch den eingesetzten Starkregen, Wasser in die Einrichtung zu fließen. Durch öffnen der Gullydeckel, konnte ein Eindringen des Wassers ins Gebäude aber verhindert werden. Zur Vorsorge haben die Einsatzkräfte der Einrichtung leere Sandsäcke überlassen, die die Kinder der KiTa selbst mit Sand befüllen konnten. Bei Bedarf werden diese dann von den Kindern zum Schutz vor weiteren Wassermassen vor die Türen und Fenster der Kindertageseinrichtung gelegt. Da zeitgleich noch ein weiterer Einsatz im Stadtgebiet Dinslaken im Ortsteil Hiesfeld abgearbeitet werden musste, wurde die Einheit Hiesfeld alarmiert. Auf der Straße Kurze Fohr war ebenfalls Wasser in einem Keller eingedrungen. Die eingesetzte Tauchpumpe konnte aber auch hier Abhilfe schaffen. Da noch Wasser in den vorhandenen Lichtschächten und einem Sickerschacht stand, wurde auch dieses Wasser herausgepumpt. Nach fast 3 Stunden war der Einsatz beendet.

Fleißige Helfer (Foto: Feuerwehr)

 

Starkregen: Wegesperrungen im Düsseldorfer Stadtwald

Düsseldorf. Die anhaltenden starken Regenfälle haben tiefe Erosionsrinnen in zahlreiche Wege im Stadtwald gespült. Aus diesem Grund hat das Garten-, Friedhofs- und Forstamt stark beeinträchtigte Wege im Bereich des Aaper Waldes, Grafenberger Waldes und Gerresheimer Waldes gesperrt. Auch der Wildpark ist vorsorglich geschlossen worden, da Unterspülungen auf dem Gelände eine Unfallgefahr darstellen.

Die betroffenen Wege sind heute, Mittwoch, 14. Juli, zunächst mit Flatterband gesperrt worden. Bis Donnerstagmittag erfolgt die Absperrung mit Barken. Die Beseitigung der Schäden auf den Wegen wird voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Gesperrt sind im Aaper Wand die oberen zwei Drittel des Wolfsaaper Steigs, der Marxsteig von der Schutzhütte bis oben, der Stichweg vom Kinderspielplatz “Müllers Wiese” hinauf zum Kriegsdenkmal, der Stichweg oberhalb der Sporthalle des Rather Waldstadions und der Weg paralell zur Fahneburgstraße.

Im Grafenberger Wald ist ein Teilstück des Trimmpfades (Serpentine) sowie die Rodelbahn komplett bis Ernst-Poensgen-Allee gesperrt. Im Gerresheimer Wald ist der Verbindungsweg vom Naturfreundehaus Morper Straße hoch zum Friedhof Gerresheim gesperrt.

Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt empfiehlt allen Waldbesuchern, die übrigen Wege im Stadtwald – insbesondere im Aaper Wald, Grafenberger Wald und Gerresheimer Wald – mit großer Obacht und Vorsicht zu nutzen. Aufgrund der tiefen Erosionsrinnen besteht Unfallgefahr.

Düssel bedroht Ostpark-Siedlung: Stadt lässt Deich mit weiteren 25.000 Sandsäcken stabilisieren

Einsatzkräfte arbeiten die Nacht durch – Oberbürgermeister Dr. Keller und Krisenstabsleiter Zaum vor Ort – Deutliche Warnung an Hochwasser-Touristen

Die Starkregenfälle haben auch in der Landeshauptstadt Düsseldorf am Mittwoch, 14. Juli, für Überschwemmungen gesorgt. Das nach Dauerregen steigende Hochwasser der Nördlichen Düssel bedroht vor allem Gebäude der Ostpark-Siedlung in Düsseldorf-Gerresheim. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Beigeordneter Christian Zaum, Leiter des Krisenstabs, haben sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Einsatzkräfte – unter anderem von der Freiwilligen Feuerwehr – werden an den kritischen Stellen des Deichs in der Nacht für zusätzliche Schutzvorkehrungen sorgen.

“Mit einem Pegelstand von teilweise 2,65 Metern Höhe hat die Düssel in Gerresheim einen historischen Höchststand erreicht. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat schon in der Nacht alles in die Waagschale geworfen, um größere Schäden in der Ostpark-Siedlung zu verhindern. Wir hoffen, dass die weiteren 25.000 Sandsäcke, die in den frühen Abendstunden auf rund 700 Metern verbaut werden, den Deich ausreichend stabilisieren können. Ich danke allen, die hier anpacken und mithelfen, das Hochwasser in den Griff zu bekommen”, erklärt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der zudem die “großartige Solidarität” der betroffenen Bürgerinnen und Bürger untereinander hervorhob.

“Die Lage hat sich am Nachmittag zwar etwas entspannt, doch mit Blick auf die Wettervorhersage können wir keine Entwarnung geben. Die Wetterlage ist zu dynamisch. Sicherheit geht vor. Deshalb haben wir auch die betroffenen Menschen in der Ostpark-Siedlung aufgefordert, sich für diese Nacht eine andere Unterkunft zu organsieren. Ämterrunde, Krisenstab und alle beteiligten Kräfte befinden sich in engster Abstimmung für alle notwendigen Schritte”, sagt Krisenstabsleiter Christian Zaum und fordert alle Hochwasser-Touristen eindringlich auf, “die Einsatzkräfte nicht zu behindern, sich auch selbst nicht in Gefahr zu bringen und lieber Zuhause zu bleiben”.

Der Krisenstab der Landeshauptstadt Düsseldorf hat die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, das Gebiet der Ostpark-Siedlung zu verlassen. Betroffen ist schwerpunktmäßig das Gebiet zwischen dem Straßen-Dreieck Zweibrückenstraße, Rapunzelweg/Heinzelmännchenweg und Dreherstraße mit insgesamt rund 350 Gebäuden. Fahrzeuge des OSD und der Feuerwehr fuhren tagsüber mit entsprechenden Durchsagen durch die Siedlung. Als Betreuungsstelle für Bürgerinnen und Bürger, die nicht bei Familien oder Bekannten unterkommen konnten, steht die Gesamtschule Graf-Recke-Straße 170 zur Verfügung. Insgesamt acht Personen haben das Angebot (Stand 18 Uhr) dort wahrgenommen.

Um 15.30 Uhr hat die Netzgesellschaft aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der dortigen Trafo-Stationen im betroffenen Bereich den Strom abschalten. Zum Schutz des Kanalnetzes hatte der Stadtentwässerungsbetrieb zudem die Straßenabläufe der Kanalisation geschlossen, die mittlerweile wieder geöffnet sind.

Per Hauswurfsendungen werden die betroffenen Haushalte jetzt zeitnah darüber informiert, was bei der Rückkehr in die eigene Wohnung zu beachten ist.

Verkehr: Temporäre Straßen- und Brückensperrungen
Aktuell gibt es keine größeren Störungen des Straßenverkehrs. Allerdings sind einige Düssel-Brücken sowie einige Straßen wie die Dreher Straße – vor allem im Düsseldorfer Osten – temorär gesperrt worden.

Der Zugverkehr ist auf der Fernbahnstrecke Rath-Unterrath eingestellt worden, hier ist der Kittelbach über die Ufer getreten und hat das Gleisbett geflutet.

Die Stadt hatte zudem Fahrzeuginhaber aufgefordert, abgestellte Fahrzeuge aus dem Überflutungs-Bereich zu entfernen. Bürger, die ihre Fahrzeuge nicht entfernen können, konnten sich telefonisch melden bei der Leitstelle des OSD: 8994000.

Nina ausgelöst, Gefahrentelefon geschaltet
Die Warn-App Nina wurde ausgelöst, das Gefahrentelefon ist ebenfalls geschaltet worden unter 0211-3889889. Immobile Menschen, die die Häuser nicht selbstständig verlassen können, konnten sich an die Leistelle der Feuerwehr melden unter 19222. Die Rheinbahn hatte zudem an der Haltestelle Poststadion einen Pendelverkehr zur Betreuungsstelle Graf-Recke-Straße eingerichtet.

Die Quarantänestation Leopoldstraße stand zur Verfügung, um Menschen, die in Quarantäne sind und ihre Wohnung verlassen müssen, aufnehmen zu können. Eine Person hat davon Gebrauch gemacht.

Auch Anger und Kittelbach im Blick Neben Düssel und Kittelbach ist auch die Anger im Norden Düsseldorfs im Fokus des Krisenstabs, der nach der Ämterrunde am Vormittag zusammengetreten ist.

Karte des betroffenen Gebiets der Ostpark-Siedlung zwischen dem Straßen-Dreieck Zweibrückenstraße, Rapunzelweg und Dreherstraße mit insgesamt rund 350 Gebäuden ( © Landeshauptstadt Düsseldorf)

 

Hochwasser an der Ruhr: Achtung – Leinpfad abgesperrt!

Mülheim an der Ruhr. Aufgrund der langandauernden und ergiebigen Regenfälle wurde die Hochwasserstufe 1 ausgelöst. Das bedeutet, dass der Leinpfad rechtsruhrseitig abgesperrt wurde. Betroffen sind die Bereiche Mendener Straße /Im Köften, Mendener Straße /Wetzkamp, In der Heil und Mulhofskamp (DLRG).

UPDATE (12.05 Uhr)

Beim Aufstellen der Hochwasserabsperrungen haben die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes festgestellt, dass der Ruhr-Pegel sehr schnell steigt. Daher wird im Laufe des Tages die Stufe 1b ausgerufen und ebenfalls abgesperrt:

Hahnenfähre
Altenheim Ruhrgarten
Mendener Straße 52
Mendener Straße 10e
Rampe zum Leinpfad, Mendener Straße ggü ehem. Jugendherberge
Mendener Straße / Florabrücke /Leinpfad Richtung Essen

 

Wetterbedingte Einsätze der Feuerwehr Bottrop

Bottrop. Am heutigen Tag zog ein Tiefdruckgebiet durch Nordrhein Westfalen und sorge auch in Bottrop aufgrund des daraus resultierenden Regens für einige Einsätze der Feuerwehr. Bis zu den Abendstunden des 14.07.2021 kam es zu 9 wetterbedingten Einsätzen.

So stürzten, vermutlich aufgrund des durchweichten Bodens, drei Bäume um und beschädigten dabei unter anderem einen PKW. Die umgestürzten Bäume wurden durch die Feuerwehr zerkleinert. Des Weiteren wurden der Feuerwehr vollgelaufene Lichtschächte, Gewerbebetriebe und Keller gemeldet, welche im Einsatzverlauf ausgepumpt wurden.

Eine umfangreichere Einsatzstelle bot sich den Einsatzkräften der Feuerwehr an der Gahlener Straße. Dort trat ein Bach über die Ufer und das Wasser drohte in Stallanlagen und weitere Gebäude einzudringen. Hier unterstützten ortsansässige Landwirte und später das THW die Feuerwehr Bottrop mit leistungsstarken Pumpen.

Zu Personen- oder großen Sachschäden im Stadtgebiet Bottrop kam es aufgrund der Wetterlage bis zum Abend nicht.

Eingesetzt waren das THW, Kräfte der Freiwilligen sowie der Berufsfeuerwehr Bottrop.

Alarmierung der vorgeplanten überörtlichen Hilfe in Bottrop

Die Feuerwehr Bottrop wurde über die Bezirksregierung Münster zu einer vorgeplanten überörtlichen Hilfe aufgrund der Unwetterlagen im Land Nordrhein-Westfalen alarmiert. Im Rahmen der v.g. vorgeplanten überörtlichen Hilfe arbeiten die Feuerwehren aus dem Kreis Borken und der Stadt Bottrop gemeinsam an der Bearbeitung der Schadenslagen, die durch die Starkregenereignisse der letzten Stunden ausgelöst wurden. Die Alarmierung erfolgte um 20.30 Uhr durch die Bezirksregierung Münster, es soll sich um eine Wasserschadenslage im Regierungsbezirk Köln (Rhein-Sieg-Kreis) handeln. Zu dem o.g. Schadensereignis werden ca. 130 Feuerwehrleute aus Bottrop und dem Kreis Borken in die Schadensregion beordert. In dem v.g. Konzept besetzen ehrenamtliche Feuerwehrleute und Berufsfeuerwehrleute die Einsatzfunktionen in der Bereitschaft Borken und Bottrop.

 

Feuerwehr in Herdecke nur über 112 erreichbar

Herdecke. Der Starkregen hat auch in Herdecke einige Straßen und Keller überflutet. Die Herdecker Feuerwehr ist derzeit nicht erreichbar. In Notfällen sollen die BürgerInnen bitte die 112 anrufen. Ansonsten hat die Stadt ein Bürgertelefon eingerichtet unter 02330 – 611 375. “Wir informieren aktuell auf unserer Webseite”, heißt es in einer aktuellen Meldung der Stadtverwaltung.

 

Breckerfeld. Am Mittwochmorgen wurden alle drei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Breckerfeld zu Unwettereinsätzen alarmiert.

Die Einheiten Delle und Breckerfeld pumpten zahlreiche Keller aus. Der Einsatzschwerpunkt verteilte sich auf die Ortsteile Epscheid und Bühren. Die Löschgruppe Zurstraße und die Drehleiter aus Breckerfeld wurden zur Unterstützung in Hagen Ambrock eingesetzt. Es waren insgesamt rund 40 ehrenamtliche Feuerwehrleute am Morgen im Einsatz. Über den Tag verteilt blieben die Kräfte der Feuerwehr in erhöhter Alarmbereitschaft. Es wurden Sandsäcke ausgegeben und weitere Vorbereitungen getroffen.

Am Nachmittag gingen erneut die Funkmeldeempfänger. Die Einsätze dauern derzeit noch an.

(Foto: Feuerwehr Breckerfeld)

 

Überschwemmungen: EN-Kreis unter Wasser

Ennepe-Ruhr-Kreis. Tief Bernd hat im Laufe des Tages nun auch den Ennepe-Ruhr-Kreis erreicht. Die Feuerwehren der Kommunen sind derzeit im ständigen Einsatz. Auch die Polizei ist insbesondere in Ennepetal, Wetter, Herdecke und Gevelsberg – Bahnhofstraße im Einsatz.

-Bitte seien Sie vorsichtig und suchen Sie keine Einsatzörtlichkeiten auf, um dort Fotos oder Videos zu machen! -Umfahren Sie keine Straßensperren! Diese sind aus einem bestimmten Grund errichtet und sollen Ihre Sicherheit gewährleisten. -Bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause und meiden Sie überflutete Straßen, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. -Rufen Sie nur in DRINGENDEN Notfällen den Notruf 110 an! Überschwemmungen gibt es momentan überall – sie stellen deshalb KEINEN Grund für einen Notruf dar.

„Wir wünschen Ihnen eine ruhige Nacht und passen Sie auf sich auf!“, so die Polizeipressestelle abschließend in ihrer Pressemeldung.

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