(Foto: Stadt Ennepetal)
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Rhein-Ruhr. Der Deutsche Wetterdienst hat inzwischen die Unwetterwarnung für NRW zurückgenommen. Der Starkregen traf zum Beispiel das Wesselinger Stadtgebiet mit einem Regenniederschlag von 134 Liter pro Quadratmeter. Wie der WDR in seinen Nachrichten um 10.30 Uhr berichtete, haben die Rettungskräfte schon neun tote Personen in vorwiegend überfluteten Kellerräumen gefunden. Die Verwaltungen, Feuerwehren, Polizeipräsidien und Hilfsdienste melden die stärksten Schäden durch die Wassermassen mit Überflutungen und Über- bzw. sogar Unterschwemmungen im südlichen Landesteil. So sind teilweise Wände aber auch auch ganze Häuser durch wegrutschende Erdmassen eingestürzt. Das schlimmste Unglück mit jetzt schon vier tot geborgenen Personen und zahlreichen Vermissten durch Erdrutsche hat in Rheinland-Pfalz im Landkreis Ahrweiler unweit zur NRW-Landesgrenze stattgefunden.

Die aktuelle Lage an Rhein und Ruhr am Donnerstag (Kreisfreie Städte und Landkreise in alphabetischer Reihenfolge):

 

Bochum

250 unwetterbedingte Einsätze in Bochum

Bochum. In der Zeit von 17.27 Uhr bis 02.15 Uhr arbeiteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bochum 250 unwetterbedingte Einsätze ab, die insbesondere durch die extremen Regenfälle zwischen 17 und 22 Uhr ausgelöst wurden.

Durch den natürlichen Ablauf und die Selbsthilfe der Nachbarschaft war bei ca. 40 weiteren gemeldeten Einsätzen kein Eingreifen mehr notwendig.

Bei einem Einsatz in der Oberstraße in Langendreer werden drei Wohngebäude im Keller sowie teilweise im Wohnbereich durch den Abfluss aus einem darüberliegenden Teich der über seine Ufer getreten ist, geflutet. Die Einheiten der Feuerwehr Bochum wurden hier durch Löscheinheiten aus dem Landkreis Recklinghausen, insb. aus den Städten Herten, Marl und Dorsten abgelöst, da diese Einsatzstelle noch für unbestimmte Zeit weitergeführt werden muss.

Alle Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Bochum sowie die beiden Sondereinheiten Führungsunterstützung und Verpflegung waren in die Einsatzarbeiten eingebunden und arbeiteten den Großteil der Einsätze ab. Neben der Feuerwehr Bochum unterstützten auch die Polizei NRW Bochum, das THW OV Bochum und das Tiefbauamt die Einsatzmaßnahmen und entsendeten auch je eine Verbindungsperson in den Führungsstab auf der Hauptfeuerwache in Werne.

Wir bedanken uns an dieser Stellen nochmal bei allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit!

 

Bottrop

Hilfe bei überörtlichen Hochwassereinsatz im Rhein-Sieg-Kreis

Bottrop/Kreis Borken. Die Feuerwehrbereitschaft Borken/Bottrop befindet sich seit den frühen Morgenstunden im Bereich Swisttal / Odendorf im Einsatz. Die ca. 130 Einsatzkräfte haben durch die örtliche Einsatzleitung einen eigenständigen Einsatzbereich im Ortsteil Odendorf zugewiesen bekommen. Die Lage vor Ort ist nach wie vor unübersichtlich. Für die genaue Berichterstattung über die Lage verweisen wir an die Einsatzleitung des Rhein-Sieg Kreises. Gegen 12:00 Uhr setzen sich aus Bottrop und dem Kreis Borken frische Einsatzkräfte in Bewegung, um die erschöpften Einsatzkräfte abzulösen. Die Feuerwehr Bottrop bedankt sich bei allen Arbeitgebern, welche die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr für diesen Hilfseinsatz abstellen.

Sammelpunkt der Einsatzkräfte in Bottrop (Foto: Feuerwehr)

 

Dortmund

Unruhiger Tag auch für die Polizei in Dortmund und Lünen

Dortmund/Lünen. Bei der gestrigen Unwetterfront (14. Juli) ist auch das Einzugsgebiet des Polizeipräsidiums Polizei stark betroffen gewesen.

In der Zeit von 6 Uhr morgens bis Mitternacht meldeten die Bürgerinnen und Bürger für die Stadtgebiete Dortmund und Lünen sowie den 520 Kilometer langen Autobahnabschnitt im Regierungsbezirk Arnsberg rund 63 Gefahrenstellen, 30 witterungsbedingte Verkehrsunfälle, darunter zehn mit verletzten Personen sowie weitere zahlreiche Hilfeersuchen wie Wasserrohrbrüche.

Aufgrund der Regenmassen kam es zu zahlreichen überfluteten Straßen, die durch die Einsatzkräfte gesperrt werden mussten.

Aufgeschlüsselt nach den Stadtgebieten und den Autobahnen ergibt sich folgende Bilanz:

Stadt Dortmund:
53 Gefahrenstellen, vier Verkehrsunfälle, darunter einer mit einer verletzten Person sowie mehrere sonstige witterungsbedingte Einsätze

Stadt Lünen:
Sechs Gefahrenstellen, ein Verkehrsunfall mit Sachschaden und weitere Hilfeersuchen wie ein Wasserrohrbruch

BAB:
Vier Gefahrenstellen, 16 Verkehrsunfälle mit Sachschaden und neun weitere Unfälle, bei denen Personen verletzt worden sind.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf mehr als 150.000 Euro.

Tief „Bernd“ brachte Starkregen wie in 100 Jahren nicht – eine vorläufige Bilanz für Dortmund

Die Regenmenge, die das Tiefdruckgebiet „Bernd“ am 14. Juli bis in den Abend über Dortmund fallen ließ, war beträchtlich. Die Stadtentwässerung Dortmund ordnet das Ereignis als definitiv größer ein als ein 100-jähriges Niederschlagsereignis. „Eine ähnliche Situation in Dortmund gab es lediglich bei dem Jahrtausendereignis im Jahre 2008. Im Unterschied zu damals waren diesmal nicht nur wenige Stadtteile, sondern das gesamte Stadtgebiet betroffen“, sagt Dr. Christian Falk, der technische Betriebsleiter der Stadtentwässerung.

Dies führte zu ausgewiesen kritische Hochwassersituationen sowohl an den Gewässern der Wasserwirtschaftsverbände, als auch den 300 km Gewässern in städtischer Verantwortung. Besonders betroffen waren z.B. Grotenbach, Rüpingsbach, Lohbach, Hörder Bach und der Oberlauf der Emscher – zum Teil in einer Größenordnung, wie sie bis jetzt noch nie aufgetreten sind.

Viele private Grundstücke, Erdgeschosse, Keller und städtische Infrastrukturen auch fernab von Gewässern waren in erheblichen Maße durch Überflutung betroffen. Insbesondere den Osten Dortmunds fluteten die Regenmengen, aber auch in Schönau, Persebeck oder Lütgendortmund gab es Noteinsätze. Die Feuerwehr, unterstützt durch die Freiwillige Feuerwehr und das Technische Hilfswerk sowie der Abwasserbetrieb der Stadt waren bis in die Morgenstunden des 15. Juli 2021 im Dauereinsatz. Gegen drei Uhr waren dann 470 Einsätze durch 360 Einsatzkräfte abgearbeitet, bilanziert die Feuerwehr Dortmund.

„Der enorm starke Regen gestern war für die Dortmunderinnen und Dortmunder in vielen Stadtteilen eine große Herausforderung, für manche sogar zum zweiten Mal kurz hintereinander. Einen großen Dank an die vielen Einsatzkräfte, die unermüdlich im Stadtgebiet unterwegs waren“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Ein ebenso großes Dankeschön aber auch an die vielen Menschen in der Stadt, die anderen einfach so – wie selbstverständlich – geholfen und sie unterstützt haben. Dieser Zusammenhalt zeigt wieder, dass Dortmund die Großstadt der Nachbarn ist.“ Die Stadt Dortmund fühlt auch mit den betroffenen Menschen in anderen Städten und Gemeinden mit, die das Unwetter noch schwerer getroffen hat.

An der Uferstraße im Dortmunder Ortsteil Schönau mussten vorsorglich zwei Mehrfamilienhäuser mit zehn Anwohnern evakuiert werden. In Persebeck mussten Mitglieder des dortigen Löschzuges der Freiwilligen Feuerwehr ihr eigenes Gerätehaus vor den Fluten schützen. In der Nordstadt wurde vorsorglich ein Heim für beatmete Patienten*innen evakuiert. Zehn Personen wurden auf andere Einrichtungen verteilt, da die Wassermassen ebenfalls in das Heim zu laufen drohten.

„Die Ausmaße des Unwetters waren in großen Teilen des Regierungsbezirks noch extremer, so dass die Dortmunder Feuerwehr keine Hilfe aus den Nachbarstädten erhalten konnte. Unser aller Dank gilt den vielen Hundert Feuerwehrleuten der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr sowie den Dortmunder Hilfsorganisationen. Gut dass niemand schwer verletzt wurde, die Sachschäden werden aber insgesamt wohl eine hohe Summe erreichen“, sagt Ordnungsdezernent Norbert Dahmen. „Besonders tragisch ist, dass viele  Menschen innerhalb von 14 Tagen ein zweites Mal von einem Unwetter betroffen waren. In einigen Häusern waren gerade die Kellerräume von der Feuchtigkeit des letzten Starkregens getrocknet und jetzt sind wieder neue Wassermassen in diese Räume geflossen.“

In Dortmund liefen sämtliche Anlagen der Stadtentwässerung unter Volllast. Das 2.000 km lange städtische Kanalnetz sowie die 400 Sonderbauwerke (Pumpwerke und Rückhaltebecken) waren ausgelastet, vielerorts überlastet. Dies ist bei solchen Ereignissen nahezu unvermeidlich. Dennoch trugen sie erheblich zur Stabilisierung bei. 97 automatisierte Störungsmeldungen konnten geprüft und abgearbeitet werden – in lediglich zwei Fällen mussten unmittelbare Reparaturen durchgeführt werden.

Im Emscheroberlauf gab es nach Auskunft der Stadtentwässerung eine Hochwassersituation, wie sie seit Umgestaltung und Renaturierung der Emscher noch nie zu verzeichnen war. Die Hochwasserrückhaltebecken und Sperranlagen waren jedoch voll in Funktion. Das Hochwasserrückhaltebecken Nagelpötchen in Dortmund-Schüren war vollständig eingestaut. Im weiteren Verlauf der Emscher erfolgte auch ein Überlauf der Emscher in den Phoenix See. Genau für eine solche Situation ist der See mit einem planmäßigen Einstauvolumen von 260.000 qm ausgelegt. Durch die enorme Flutwelle in der Emscher erfolgte der Einstau des Phoenix See äußerst rasch innerhalb von etwa zwei Stunden.

Trotz der Aktivierung der Rückhaltung des Hochwassers durch die Stauanlagen der Emschergenossenschaft und vor allem des Phoenix Sees trat eine kritische Gefahrenlage auf: Die Querung der Emscher mit der Stadtbahnlinie U 41 war vollständig ausgelastet. Dort konnte eine Überlastungssituation verhindert werden. Dem äußerst präzisen und engagierten Einsatz der Mannschaft der Emschergenossenschaft, die über Stunden die vorhandenen „Regelorgane“ am Bauwerk Bellevue und am Hochwasserrückhaltebecken Nagelpötchen steuerten und der Wirkung der „Stauanlage Phoenix See“ ist es zu verdanken, dass das Emscherwasser nicht in die Stadtbahn eindringen konnte. Die Situation entspannte sich gegen Mitternacht, die Spitze der Hochwasserwelle war vorüber. Weitere getroffene Vorkehrungen wurden nicht mehr gebraucht. Insgesamt haben sich die Investitionen in das Kanalnetz und in den Hochwasserschutz bezahlt gemacht. Die Auswirkungen wären ohne sie deutlich stärker ausgefallen. Dr. Christian Falk, technischer Betriebsleiter der Stadtentwässerung sagt: „Wir haben unsere Aktivitäten zur Starkregenvorsorge zuletzt noch deutlich verstärkt und werden auch in Zukunft alles daran setzen, gemeinsam mit den Dortmunder Bürger*innen die Vorsorge vor Starkregenereignissen weiter auszubauen.“

Der Starkregen hat seine Spuren auch an vielen städtischen Gebäuden hinterlassen u.a. an Schulen und Tageseinrichtungen für Kinder. Einige Beispiele: Die Gesamtschule Scharnhorst ist aktuell durch einen Wassereintritt in die 10 KV Station von der Stromversorgung getrennt. Dies wirkt sich auch auf die TEK Buschei 34 und das Hallenbad Scharnhorst aus, die über die Station mitversorgt werden. Die Reparatur kann 3 bis 4 Tage dauern. In beiden Sporthallen am Schulzentrum Kirchlinde gab es massive Wassereintritte mit Schlamm. Beide Hallen müssen bis auf weiteres gesperrt bleiben.

Die städtische Immobilienwirtschaft bemüht sich darum, die Hallen schnellstmöglich wieder nutzbar zu machen. Derzeit erfolgt noch die Aufstellung der Einzelschäden. Der erste Überblick zeigt, dass sich die Schäden weniger stark sind, als man hätte befürchten können.

Auch einige städtische Außensportanlagen sind betroffen. Die Wassermengen haben sie in kleine Seen verwandelt. Auch hier gibt es noch kein vollständiges Bild. Am Sportplatz Evastraße in Lütgendortmund soll der Regen die Kunstrasendecke angehoben haben. Eine Kontrolle findet noch am Nachmittag statt.

Die Kulturbetriebe melden, dass die Stadtteilbibliothek Scharnhorst zunächst geschlossen bleiben muss. Ein größerer Wassereinbruch hat dort zu einem Stromausfall geführt.

Das Tiefbauamt meldet aus dem Osten der Stadt viele Schäden, für einen bilanzierenden Überblick ist es jedoch zu früh. Auch hier zwei Beispiele: Auf dem Talweg in Brackel löst sich auf etwa 2.000 Quadratmetern die Fahrbahn vom Untergrund. Die Straße ist derzeit vollgesperrt. Fünf Kolonnen des Tiefbauamtes arbeiten bereits daran, dass dort die Verkehrssicherheit wieder hergestellt wird. Mehrere punktuelle Schäden gibt es auch im Briefweg und in der Donnerstraße in Asseln. Dort sind 3 Kolonnen des Tiefbauamtes im Einsatz zusammen mit der Stadtentwässerung und der EDG.

 

Düsseldorf

Ostpark-Siedlung ist überflutet

Düsseldorf. Düssel-Hochwasser überspült in der Nacht Sandsackwall an der Zweibrückenstraße – Rettungskräfte stadtweit im Dauereinsatz – Über 940 Einsätze bereits abgearbeitet

Das Düssel-Hochwasser hat in der Nacht zum Donnerstag, 15. Juli, einen Sandsackwall an der Zweibrückenstraße überspült und die Ostpark-Siedlung in Gerresheim geflutet. Das historische Hochwasser ist auf über 3 Meter angestiegen. Einsatzkräfte hatten zuvor noch versucht, mit 25.000 zusätzlichen Sandsäcken die kritischen Stellen des Deichs zu stabilisieren. Betroffen vom Hochwasser sind rund 350 Gebäude. Die dort lebenden Menschen sind am Mittwoch, 14. Juli, vom Krisenstab aufgefordert worden, ihre Wohnungen freiwillig zu verlassen. Der Krisenstab der Landeshauptstadt Düsseldorf tagt derzeit zur aktuellen Lage.

Dort, wo möglich, wird die Deichsicherung im Stadtgebiet fortgesetzt. Das gilt auch für die Ostpark-Siedlung. Dort ist die Feuerwehr mit Einsatzkräften vor Ort und steht den Anwohnerinnen und Anwohnern auch als Ansprechpartner, gerade bei Notfällen, zur Verfügung. In räumlicher Nähe ist zudem eine mobile Feuerwache errichtet worden, in der auch wattfähige Fahrzeuge und Boote zur Verfügung stehen. Die Stadt prüft zusammen mit der Netzgesellschaft, wo und wann welche Bereiche dort wieder mit Strom versorgt werden können.

Wegen des Starkregenereignises ist die Düsseldorfer Feuerwehr seit den frühen Morgenstunden des 14. Juli im Großeinsatz. Aktuell sind mehr als 940 Einsätze stadtweit abgearbeitet worden, rund 400 Einsätze werden aktuell bearbeitet.

Neben Kräften der Berufsfeuerwehr sind alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Zusätzlich wurden dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert. Helferinnen und Helfer des THW sowie der Düsseldorfer Hilfsorganisationen unterstützen den ganzen Tag und die laufende Nacht bei der Einsatzbewältigung. Es wird davon ausgegangen, dass die Bewältigung dieser Extremwettereinsätze auch den kommenden Tag fest die Einsatzkräfte fordert.

Die Feuerwehr bittet alle Bürgerinnen Bürger im Verständnis, dass die extrem vielen und langanhaltenden Einsätze nur nach und nach und nach entsprechender Priorität abgearbeitet werden können. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind teils seit über 18 Stunden im Einsatz. Sie wurden in Teilen mehrfach ausgetauscht und entsprechend versorgt. Die Feuerwehren in ganz NRW sind großflächig ebenfalls im Unwettereinsatz, sodass eine nachbarschaftliche Unterstützung derzeit nicht möglich ist.

Rheinbahn fährt zuverlässig – nur noch vereinzelte Verspätungen und Ausfälle

Nach den heftigen und lang anhaltenden Niederschlägen am Mittwoch ist die Rheinbahn in den meisten Teilen ihres Netzes zuverlässig in den Donnerstag gestartet. Lediglich in den Randbezirken, im Süden Düsseldorfs und in einigen Teilen der benachbarten Kommunen, kommt es auf Grund von Straßensperrungen und Überschwemmungen weiterhin zu vereinzelten Umleitungen und Ausfällen. Den gesamten Donnerstag über kann es zudem im gesamten Bedienungsgebiet zu Verspätungen auf den Buslinien kommen. Aufgrund der weiterhin dynamischen Hochwasserlage mit vielen Straßensperrungen in einzelnen Stadtteilen sind derzeit keine verlässlichen Zeitangaben möglich, daher sind die Fahrplanauskünfte über die elektronischen Fahrgastinformationen, die Rheinbahn-App und die Website aktuell nicht für alle Linien verlässlich.

Die noch am Mittwochabend befürchtete Überflutung des Betriebshofs Benrath durch die angrenzende Itter ist bis auf kleinere Wassereinbrüche ausgeblieben. Gemeinsam mit der Feuerwehr beobachtet die Rheinbahn fortwährend die Pegelstände. Vorsorglich waren noch am Mittwochabend 110 Busse und sechs Bahnen am Südpark und auf dem Betriebshof Lierenfeld abgestellt worden, von wo sie am Donnerstagmorgen wieder auf Strecke gingen. Dadurch kam es vor allem in den frühen Morgenstunden zu Verspätungen.

Der U-Bahnhof „Handelszentrum“ kann nach dem Wassereinbruch in den Aufzugschächten am Mittwoch wieder angefahren werden. Die Stadtbahnlinien U71 und U83 enden in Richtung Benrath weiterhin bereits an der Haltestelle „Holthausen“, Ersatzbusse sind im Einsatz. Voraussichtlich können die beiden Stadtbahnlinien im Laufe des Tages wieder wie gewohnt nach Benrath fahren. Die Stadtbahnlinie U73 kann in Richtung Gerresheim S nur bis zur Haltestelle „Schönaustraße“ fahren.

Darüber hinaus unterstützt die Rheinbahn die Rettungskräfte seit Mittwoch mit ihren Bussen unter anderem bei der Evakuierung von Wohnhäusern.

Ampelausfälle wegen des Starkregens

Wegen der extrem starken Regenfälle am gestrigen Mittwoch, 14. Juli, sind mehrere Ampelanlagen im Düsseldorfer Stadtgebiet ausgefallen. Das Amt für Verkehrsmanagement bittet alle Verkehrsteilnehmer an den ausgefallenen Ampelanlagen um erhöhte Aufmerksamkeit. Autofahrer sollten dort besondere Rücksicht auf Fußgänger und Radfahrer nehmen.

An den folgenden Kreuzungen laufen aktuell Entstörungsarbeiten an den Ampelanlagen:
Königsallee/Theodor-Körner-Straße/Blumenstraße
Rothenbergstraße/Vennhauser Allee/Glashüttenstraße
Torfbruchstraße/Dreherstraße
Heyestraße/Dreifaltigkeitsstraße
Dreherstraße in Höhe der Kirche

Die Ampelanlagen an den Kreuzungen Altenbrückstraße/Further Straße/Henkelstraße/Spangerstraße und Worringer Straße/Kölner Straße/Ackerstraße sind durch das Hochwasser irreparabel ausgefallen und müssen jeweils ausgetauscht werden. Mit der Wiederinbetriebnahme ist jeweils in etwa einer Woche zu rechnen.

Doch es gibt auch schon gute Nachrichten: Einige Ampelanlagen, die im Laufe des gestrigen Abends ausgefallen sind, wie an der Kreuzung Ludwig-Hammers-Platz/Merowingerstraße/Friedrichstraße oder Münchener Straße/Forststraße/Cäcilienstraße sind zwischenzeitlich bereits wieder in Betrieb.

 

Ennepe-Ruhr-Kreis

Lagebild nach Starkregenereignis in Ennepetal

Ennepetal. Das Starkregenereignis in den gestrigen Abend- und Nachtstunden hat auch Ennepetal betroffen.

Zurzeit gehen immer noch Schadensmitteilung bei der Feuerwehr und im Bereich Ordnungswesen ein, so dass nur ein vorläufiges Lagebild dargestellt werden kann.

110 Einsatzkräfte ehrenamtliche und hauptamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr waren seit 16:30 Uhr im Einsatz. Dabei wurden Stand 9 Uhr 110 Einsätze abgewickelt. Unterstützt wurde die Feuerwehr durch Kräfte des städtischen Betriebshofes, die Straßensperrungen etc. vorgenommen haben.

Die Feuerwehr hat heute Nacht rund 1.500 Sandsäcke gefüllt und verbaut, derzeit sind alle verfügbaren Pumpen der Ennepetaler Wehr im Einsatz.

Gegen 5 Uhr wurden die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr zunächst zwecks einer Ruhepause aus dem Einsatz genommen, aktuell werden diese Kräfte wieder in den Einsatz zurückbeordert.

Im Laufe des Einsatzes musste die Feuerwehr ein Tanklöschfahrzeug vorübergehend aus dem Dienst nehmen, an diesem wurde während des Einsatzes ein Rad schwer beschädigt. Noch in der Nacht wurde aus Münster ein Ersatzrad beschafft. Das Fahrzeug ist jetzt wieder im Einsatz.

Die wichtigsten Punkte im Einzelnen:

Die L 702 (Hagener Straße) ist im Bereich Haspetal vollständig gesperrt. Dort ist der Hasperbach über die Ufer getreten und hat Keller und teilweise das Erdgeschoss von Wohngebäuden geflutet. Bis gegen 5 Uhr wurde dort durch die Feuerwehr das Wasser abgepumpt, da jedoch mehr Wasser nachlief, als abgepumpt werden konnte, wurde der Einsatz vorerst unterbrochen.

Dort wurde durch die Einsatzkräfte unterstützt von einem ortsansässigen Unternehmer ein provisorischer Damm errichtet, der den Hasperbach in sein Bachbett zwingen und weitere Überflutungen vermeiden soll.

Die an der Hagener Straße befindliche neue städtische Kindertagesstätte „Bullerbü“ ist im Erdgeschoss auf einer Höhe von 5 – 10 cm geflutet, ebenso das komplette Außengelände. Die Kindertagesstätte ist aktuell gesperrt. Wann eine Nutzung wieder möglich sein wird, kann zurzeit noch nicht beurteilt werden.

Gefährlich und ärgerlich ist, dass Verkehrsteilnehmer eigenmächtig die Absperrungen der Hagener Straße entfernt haben, sich selbst und andere dadurch gefährdet haben und das hohe Verkehrsaufkommen die Einsatzkräfte behinderte.

Die L 699 (Ennepetalstraße) ist ebenfalls ab dem Unternehmen Bharat Forge bis Ennepetal Burg nach wie vor gesperrt. Im Bereich Willringhausen hat es im Laufe der Nacht einen Erdrutsch gegeben, der die Straße unpassierbar macht. In den Abendstunden haben Autofahrer die Absperrungen ignoriert, mit dem Ergebnis, dass sich mehrere Fahrzeuge in Höhe Gut Ahlhausen festgefahren haben und vollgelaufen sind. Wann diese geborgen werden können, steht noch nicht fest.

Die Zufahrt zum Freizeitbad „platsch“ ist derzeit nicht möglich. Das Hallenbad ist von Wasserschäden verschont worden. Anders sieht es im Freibadbereich aus: Das Kinderplanschbecken ist überflutet worden und verschlammt. Aktuell geht man davon aus, dass das Hauptbecken nicht betroffen ist. Auf die Wellenrutsche ist eine große Eiche gestürzt. Wie groß die Schäden sind, die der Baum verursacht hat, kann erst beziffert werden, wenn die Eiche entfernt wurde. Ob das Starkregenereignis die biologische Klärung der Wasserbecken beeinträchtigt wird noch überprüft.

An der Ennepetalsperre ist der Maximalfüllstand überschritten. Der Ruhrverband lässt deshalb aktuell Wasser ab, dadurch steigt der Pegel der Ennepe weiter an.

Aus diesem Grund bleibt die Straße weiterhin gesperrt. Die Stadtverwaltung appelliert an die Verkehrsteilnehmer, die Sperrung unbedingt ernst zu nehmen. Wer sie ignoriert, riskiert Schäden an Leib und Leben.

Die Holthauser Talstraße ist wegen Überflutung derzeit von der Einmündung Heilenbecker Straße bis zur Einfahrt Klinik Königsfeld gesperrt, mit einer Freigabe wird im Laufe des Vormittags gerechnet.

Auf der Heilenbecker Straße wurden im Lauf der Nacht drei Personen aus ihren Häusern durch die Feuerwehr gerettet, die von den Fluten eingeschlossen waren.

Derzeit sind städtische Kräfte unterwegs, um alle Straßen, Kanäle, Brücken und öffentliche Gebäude auf Schäden zu untersuchen.

Aktuell treten aus den Hängen überall im Stadtgebiet erhebliche Wassermengen aus, so dass mit weiteren Schäden gerechnet werden muss.

Laut Wetterdienst ist das Großregengebiet weiter in den südwestlichen Raum Deutschlands gezogen, für den Nachmittag rechnet man aber mit lokalen Gewittern, die durchaus wieder erhebliche neue Regenfälle bringen können.

Die Einsatzkräfte arbeiteten derzeit die gemeldeten Schäden ab, wobei die Reihenfolge durch die Priorität bestimmt wird. Vorrangig sind die Wiederherstellung und die Aufrechterhaltung der Infrastruktur Ennepetals.

Bürgermeisterin Imke Heymann appelliert an die Ennepetalerinnen und Ennepetaler: „Bitte bleiben Sie – wenn möglich – zu Hause. Verlassen Sie Ihr Haus nur, wenn es unumgänglich nötig ist. Widerstehen Sie der Versuchung, sich die Schäden im Stadtgebiet anzusehen, Sie behindern die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit“.

– siehe Titelfoto –

 

Hochwasser in Hattingen: Pegelstand so hoch wie nie – Hilfe im Holschentor

(Foto: privat)

Hattingen/Ruhr. Der Pegelstand der Ruhr in Hattingen ist mit sieben Metern auf einem Höchststand. In den frühen Morgenstunden wurden Häuser in unmittelbarer Nähe der Ruhr an der Schleusenstraße und Im Stade evakuiert. An der Tippelstraße haben die Menschen die Campinganlage verlassen. Bürgerinnen und Bürger die Hilfe benötigen werden von der Stadt Hattingen und freiwilligen Helfenden im Bürgerzentrum Holschentor an der Talstraße 8 mit Kleidung und Lebensmitteln versorgt. Hilfesuchende können sich unter 02324 204 0 bei der Stadtverwaltung melden.

Feuerwehr und Ordnungsamt waren die Nacht im Einsatz, um Gefahrenstellen zu beseitigen und letztlich Menschen aus ihren überflutetet oder gefährdeten Häusern in Sicherheit zu bringen. Problematisch wurde es, wenn Menschen nicht rechtzeitig auf Ansprach der Stadt ihre Häuser verlassen haben. „Irgendwann konnte eine Rettung nur noch über Boote erfolgen und der Strom war auch bereits abgeschaltet“, so die Stadt. Daher die dringende Bitte: “Nehmen Sie unsere Aufforderungen ernst und folgen Sie unseren Anweisungen.“

Im Moment ist die Stadt damit beschäftigt, überflutete Straßen abzusperren und umgestürzte Bäume von Fahrbahnen zu entfernen. Es wird geklärt, wie sich der Pegelstand entwickelt. Denn, auch wenn es in Hattingen nicht regnet, wird zurzeit nicht mit einer Entspannung gerechnet, da Wassermengen aus dem Sauerland erwartet werden. Die Stadt klärt, welche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung getroffen werden müssen.

„Wichtig ist sicherzustellen, dass die Menschen jetzt und besonders in der kommenden Nacht versorgt und untergebracht werden können. Es hat sich gezeigt, dass die meisten Bürger und Bürgerinnen sich selbst um Hilfe und eine Unterkunft bei Freunden, Familie oder im Hotel gekümmert haben. Aber selbstverständlich bereiten wir uns auf einen Notfall vor, auch mit eigenen Schlafmöglichkeiten“, so Bürgermeister Dirk Glaser.

Die Entwicklung der Lage wird auf hattingen.de aktualisiert.

Hochwasser in Hattingen – Stand 14:30 Uhr

Der Pegelstand der Ruhr liegt aktuell weiter bei knapp sieben Meter und ist in den letzten zwei Stunden nur um zwei Zentimeter gestiegen – in der Nacht zu heute war der Pegel von fünf auf sieben Meter angestiegen-. Unklar ist weiterhin, wie sich der Wasserstand entwickelt, welche Auswirkungen eine Welle aus dem Sauerland haben wird.

Inzwischen wurden 45 Menschen aus dem Gebiet Schleusenstraße und Im Stade evakuiert. Auch das Freizeitdomizil Ruhrtal an der Tippelstraße wurde geräumt. Die Menschen haben sich überwiegend selbst eine Unterkunft besorgt. In Einzelfällen kümmert sich die Stadt.

Im  Gewerbe- und Landschaftspark Henrichshütte, ist Öl aus einem Betrieb ausgelaufen. Die Feuerwehr ist im Einsatz. Es wird versucht zu verhindern, dass das Öl in die Ruhr fließt.

Im Bereich Bredenscheider Straße 116 – 118 kam es zu einem Hangrutsch. Auch dort ist die Feuerwehr im Einsatz. Die Straße ist auf dieser Höhe komplett gesperrt.

Ein erstes Schadensbild wurde aufgenommen darunter unter anderem:  Am Sünsbruch wurde eine Brücke weggespült, In der Marpe ist eine Stützmauer eingestürzt, am Deilbachweg ist eine Brücke zerstört, Bäume sind umgestürzt, Wege sind mit Geröll und Schlamm überschüttet. Ein Rind wurde vermutlich aus Wetter bis zur Ruhr in Höhe der Firma Air Products angespült. Es musste aufgrund seiner Verletzungen erschossen werden.

 

Zahlreiche Einsätze für Gevelsberger Feuerwehr

Gevelsberg. Am Mittwoch wurde die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen im gesamten Stadtgebiet gerufen. Zunächst wurden die Einsatzkräfte auf die BAB1 in Fahrtrichtung Köln alarmiert. Dort war ein PKW mit einem LKW kollidiert. Vor Ort wurde der schwerverletzte Fahrer von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst versorgt und anschließend aus dem verunfallten PKW herausgeschnitten. Im Anschluß wurde der Fahrer in eine umliegende Klinik transportiert. Im weiteren Tagesverlauf wurde dann die gesamte Feuerwehr wegen des einsetzenden Starkregenereignisses alarmiert. Es wurden im gesamten Stadtgebiet zahlreiche Keller leergepumpt und Sandsäcke zur Sicherung bedrohter Gebäude eingesetzt. Besonders die Ennepe, welche über die Ufer trat, sorgte für zahlreiche Einsätze. Hier war besonders das Gut Rochholz und die Sparkasse betroffen. Neben den gesamten Kräften der Feuerwehr war auch das Technische Hilfswerk und andere Feuerwehreinheiten im Einsatz tätig. Zur Zeit dauern noch etliche Einsätze an welche sich über den gesamten Tagesverlauf erstrecken werden.

Gevelsberg-ACHTUNG: STROM WIRD WIEDER EINGESCHALTET!

Gevelsberg. In Kürze wird in Ihren Häusern in Gevelsberg der Strom durch den örtlichen Stromversorger AVU wieder eingeschaltet. Bitte betreten Sie zum Schutz vor lebensgefährlichen Stromschlägen daher keine von Wasser überfluteten und vernässten Räume! Bis zum Mittag erfolgt die Einschaltung des Stroms schrittweise von Stadtteil zu Stadtteil. Die Anwohner werden sowohl vor Ort von unseren Kollegen über Lautsprecherdurchsagen informiert als auch durch den örtlichen Sender Radio Ennepe Ruhr gewarnt.

– Passen Sie weiterhin auf sich auf und handeln Sie in dieser Ausnahmesituation auf keinen Fall fahrlässig.

Angespannte Hochwassersituation in Gevelsberg 

Ein riesiges Dankeschön im Namen der gesamten Bürgerschaft richtet Bürgermeister Claus Jacobi an alle Einsatzkräfte, die in Anbetracht des Jahrhunderthochwassers in Gevelsberg und Umgebung gestern und heute im Einsatz sind, insbesondere die Feuerwehr Gevelsberg, die Polizei EN, die TBGev, das THW, das DRK und viele, viele andere freiwillige und ehrenamtliche Helfer.

Von gestern 16:57 Uhr bis zum jetzigen Zeitpunkt gingen bei der Feuerwehr Gevelsberg 147 unwetterbedingte Einsatzanforderungen ein, die insbesondere durch die extremen Regenfälle zwischen 17 und 22 Uhr ausgelöst wurden. Von diesen 147 Einsätzen sind 83 bereits abgearbeitet, 10 sind derzeit in Bearbeitung und 54 Einsätze sind noch offen.

Durch aktive Selbsthilfe der Nachbarschaft konnte in vielen Fällen ein Eingreifen der über Gebühr belasteten Einsatzkräfte ergänzt werden, auch dafür ein herzliches Dankeschön für die Solidarität der Gevelsbergerinnen und Gevelsberger.

Bei der ABC Umformtechnik drohte eine Galvanikmaschine zu überfluten, wodurch Explosionsgefahr bestand. Eine Evakuierung konnte hier durch den Einsatz der Feuerwehr verhindert werden.

Des Weiteren wurde das Umspannwerk Gut Rocholz überschwemmt, was zur Vermeidung größerer Gefahren die Abschaltung weiter Teile des Gevelsberger Stromnetzes in den Stadtteilen Vogelsang, Schnellmark, Silschede, Asbeck und Berge erforderlich machte. Aufgrund des Stromausfalls waren nicht nur Privathaushalte in den betroffenen Stadtteilen ohne Strom – auch drei Seniorenheime mussten unmittelbar durch das THW mit Notstromaggregaten versorgt werden.

Am heutigen Vormittag konnte die Stromversorgung schrittweise wieder in Betrieb genommen werden, nachdem zuvor dringende Gefahrenhinweise zur Vermeidung von Stromschlägen in vernässten Gebäudeteilen mithilfe von Polizeilautsprecher-Durchsagen, Rundfunkhinweisen und sozialen Medien in die betroffenen Quartiere hinein kommuniziert werden konnten.

Die Hochwasserlage rund um das Umspannwerk löste letzte Nacht auch die Evakuierung von 50 Personen aus dem Bereich Gut Rocholz aus. Viele von ihnen konnten bei Verwandten unterkommen, ungefähr 20 Personen wurden in die Aula Vogelsang gebracht, in der sie die Nacht verbringen konnten. Noch in der Nacht konnten zahlreiche Spenden in Form von Kleidung, Windeln und Kindernahrung über Privatpersonen und DRK organisiert werden. Ein herzliches Dankeschön für diese Solidarität und das beherzte Eingreifen der Gevelsbergerinnen und Gevelsberger!

Dank des großartigen Einsatzes aller Hilfskräfte konnten Personenschäden verhindert werden. Insgesamt rettete die Feuerwehr 3 Personen sowie einen Hund aus dem 1. OG mithilfe der Drehleiter aus ihren Fenstern.

Außerdem konnte durch eine vorgezogene Wiederinbetriebnahme der Stromversorgung die notwendige Belüftung für einen Mastbetrieb mit knapp 1000 Schweinen im Stadtgebiet sichergestellt werden.

Insgesamt sind 65 Einsatzkräfte unserer Feuerwehr seit über 26 Stunden im Einsatz. Unterstützt wurden Sie von 20 Kräften des Technischen Hilfswerks sowie einer weiteren überörtlichen Einheit aus Hattingen die jeweils 10 Stunden in der vergangenen Nacht mit Pumpen und Notstromaggregaten aushalfen. Darüber hinaus unterstützte die Feuerwehr Herdecke die Einsätze zwischenzeitlich mit einem Boot sowie die Feuerwehr Soest mit Energiemodulen, welche mithilfe von Kradmeldern an ihre Einsatzstellen gelotst wurden.

(Foto: Stadt Gevelsberg)

Stadion Stefansbachtal gesperrt

Aufgrund des Unwetters am Mittwochabend muss das Stadion Stefansbachtal bis auf Weiteres komplett geschlossen bleiben. Zurzeit kann dort leider wegen der Schäden kein Trainings- und Spielbetrieb stattfinden.

Sobald eine Nutzung wieder möglich ist, wird dies bekanntgegeben.

 

Hohes Einsatzaufkommen durch Starkregenereignis

Schwelm. Seit dem späten Nachmittag ist die Feuerwehr Schwelm in Folge der Unwetter im Dauereinsatz. Im Stadtgebiet musste an mehreren Stellen Wasser abgepumpt werden. Unter anderem wurde das Vorwärmbecken am Freibad durch absenken um etwa 500.000 Liter entlastet. Hier waren die Einsatzkräfte mehrere Stunden vor Ort. In Linderhausen drohte ein Stall mit 200 Tieren mit Wasser voll zu laufen, auch hier waren die Einsatzkräfte mehrere Stunden vor Ort. Neben Kleineinsätzen musste auch noch eine Unfallstelle auf der BAB A43 nach einem Unfall mit 2 PKW abgesichert werden. Eine Person wurde notärztlich behandelt und in ein Krankenhaus transportiert. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben.

Als letzter Einsatz in Schwelm wurde die Feuerwehr am frühen Donnerstagmorgen um 03:58 Uhr zu einem LKW-Brand zur Spedition Schmidt alarmiert. Das Feuer war bei Eintreffen bereits gelöscht und es waren nur noch Nachlöscharbeiten erforderlich. Eine Person wurde mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasintoxikation mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Dieser Einsatz war gegen 04:45 Uhr abgearbeitet.

In Summe ist das Einsatzgeschehen im Vergleich zu den benachbarten Kommunen eher gering ausgefallen. Die Feuerwehr war in Spitzenzeiten mit etwa 40 Einsatzkräften und bis zu 10 Fahrzeugen in Schwelm im Einsatz. Über den Tag wurden 21 Einsätze bearbeitet. Eingesetzt waren ehrenamtliche Einsatzkräfte aller Löschzüge, der Führungsdienst, die Wehrführung sowie die hauptamtliche Wachbesatzung.

Seit dem späten Nachmittag ist darüber hinaus ein Löschfahrzeug mit 8 Feuerwehrangehörigen überörtlich im Einsatz in Altena und in Lüdenscheid und unterstützt die dortigen Einheiten gemeinsam mit Kräften der Feuerwehr Ennepetal bei der Bewältigung einer Vielzahl von Unwettereinsätzen. Dieser Einsatz dauert zum Zeitpunkt der Meldungserstellung noch an. Es ist damit zu rechnen, dass die Einsatzkräfte im Laufe des Vormittages nach Schwelm zurückkehren.

 

Umgestürzter Baum beschädigt zwei fahrende Fahrzeuge

Witten. Am gestrigen Abend (14. Juli), gegen 18.30 Uhr, kam es in Witten zu einem Verkehrsunfall. Ein 41-jähriger Hagener fuhr mit seinem Transporter auf der Herbeder Straße in Richtung Herbede.

(Foto: Polizei)

In Höhe der Hausnummer 148 stürzte plötzlich von rechts ein circa 13 Meter hoher Baum auf die Fahrbahn und fiel auf die Frontscheibe des Transporters. Dadurch wurde der 41-Jährige leicht verletzt und begab sich selbstständig in ein Krankenhaus.

Die Heckscheibe eines vor dem Transporter fahrenden Pkw wurde ebenfalls beschädigt. Der Fahrer, ein 32-jähriger Mann aus Wetter, blieb dabei unverletzt.

Durch den auf der Straße liegenden Baum und noch weitere witterungsbedingte Gefahrenstellen ist die Herbeder Straße auch derzeit noch in einigen Bereichen weiterhin für beide Fahrtrichtungen gesperrt.

 

Unwetterfolgen: So sieht es in Witten am „Tag danach“ aus – Was ist zu beachten, auch mit weiterem Regen in Aussicht?

Witten. Seit dem Mittwochnachmittag (14.7.) ist die Feuerwehr Witten etwa 300 Einsätze gefahren, rund 90 „kleinere“ stehen noch aus: vor allem vollgelaufene Keller, die für jeden Einzelnen schlimm sind, aber für die Feuerwehr in der Priorität hinter akuten (Lebens-) Gefahren liegen müssen.

Auslöser waren Starkniederschläge von etwa 80 bis 100 Litern pro Quadratmeter. Das war in wenigen Stunden eine größere Niederschlagsmenge, als sonst in einem ganzen Monat fällt. 200 Einsatzkräfte der Wittener Feuerwehr waren von Mittwoch, 18 Uhr, bis Donnerstagfrüh, 8 Uhr, mit 25 Fahrzeugen und Boot im Dauereinsatz. Zuvor gab es bereits Hilfeleistung in Hagen, durch die Wasserrettung der Feuerwehr.

Bürgermeister Lars König wendet sich in dieser besonderen Lage mit einem Video an die Wittener*innen.

Starkregen-Sachstand am Donnerstagmittag, 15. Juli

Der Regen legt eine Pause ein, aber die Ruhr ist natürlich noch immer ein lebensgefährliches Gewässer. Die Feuerwehr Witten ruft daher dringend dazu auf, sich von dem Fluss fernzuhalten. In den vergangenen Stunden mussten aus angrenzenden Häusern und Wohnwagen bereits sieben Menschen gerettet werden.

Auch wenn in Kellern und Gärten das Wasser wieder sinkt, bleibt der Ruhrpegel doch vorerst sehr hoch. Damit bleiben auch die Gefahren groß.

Alle folgenden Informationen ändern sich über den Tag natürlich fortlaufend. Da weiterer Regen in Aussicht ist, bleiben die grundsätzlichen Warnungen und Hinweise auf jeden Fall gültig:

  • Fernhalten von Fließgewässern!
  • Vollgelaufene Keller nicht betreten, wenn Gefahr eines Stromschlags besteht.
  • Bitte Trinkwasser sparen.
  • Allen Einsatzfahrzeugen ist Vortritt zu gewähren!

Unwetterwarnungen bekommt man auch über die Warn-APP NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe).

Diese App lohnt sich auch über Fragen der Wetterlage hinaus, beispielsweise für Warnungen bei Großbränden (Rauchentwicklung), bei Hochwasser, oder im Falle von Evakuierungen im Zusammenhang mit der Entschärfung von Weltkriegsbomben.

Evakuierung an der Lakebrücke

Derzeit werden an der Herbeder Straße im Bereich der Lake-Brücke Personen aus Gebäuden evakuiert. Die DLRG hilft dabei mit Booten, die Menschen werden vorübergehend in Bussen der BOGESTRA untergebracht.

Stadtwerke müssen Strom abstellen

Aufgrund der Hochwassersituation mussten die Stadtwerke Witten in folgenden Bereichen die Stromversorgung unterbrechen:

Wetterstr.          16 – 32
Wittener Str.     140 – 170
Alter Fährweg
Brückenkamp
In der Lake
Seestr.
Im Hammertal
Wittener Str.

Bitte Trinkwasser sparen!

Zugleich haben die Stadtwerke dazu aufgerufen, Trinkwasser zu sparen. Sie mussten ihre Trinkwassergewinnung vorläufig einstellen und versorgen die Stadt derzeit mit – begrenzten – Reserven.

Aus diesem Grund sind auch die städtischen Bäder mindestens heute geschlossen.

Entgegen anderslautender Gerüchte ist das Trinkwasser in Witten nicht verunreinigt. Es hat weiterhin beste Trinkwasserqualität, da die Stadtwerke das Trinkwasser nur aus sauberen, verlässlichen Quellen beziehen.

Menschen können sich über die NINA-App auf dem Handy über aktuelle Stände informieren.

Gesperrte Straßen

Aktuell sind folgende Straßen gesperrt:

– Im Hammertal / Höhe Rehnocken
– Wittenerstraße Höhe Steinern Haus
– Uferstraße
– Herbederstraße / Lakebrücke In der Lake
– Nachtigallstraße
– Rauendahlstraße

Mängelmelder für umgestürzte Bäume und Ähnliches nutzen

Wenn im Stadtgebiet Schäden auftreten wie umgestürzte Bäume auf Straßen, dann sollte dies am besten über den Mängelmelder „da is wat“ (daiswat.witten.de) gemeldet werden. Die Information wird dann umgehend weitergeleitet. Während der Bürozeiten ist auch das Tiefbauamt unter der Durchwahl 02302 581-4502 erreichbar.

Feuerwehr-Pumpen arbeiten erst ab 15 Zentimeter Wasserhöhe

Die Feuerwehr muss noch immer viele Einsätze fahren. Sie weist daher darauf hin, dass ihre Pumpen erst arbeiten können, wenn das Wasser mindestens 15 Zentimeter hoch steht. Betroffene, die weniger Wasser im Keller stehen haben, sollten daher von Anrufen absehen. Die Feuerwehr muss im besagten Fall ohnehin unverrichteter Dinge wieder abrücken.

AHE nimmt angeschwemmten Müll an

Die AHE GmbH hat gemeinsam mit dem EN-Kreis beschlossen, dass den Bürger*innen im EN-Kreis die Möglichkeit geben wird, kurzfristig den Abfall, der durch die Überschwemmung entstanden ist, an der Umladeanlage in Witten ohne Termin zu entsorgen.

 

Hochwasser in Wetter (Ruhr): Lage weitestgehend unter Kontrolle –Wetterstraße bleibt gesperrt

Wetter (Ruhr). Ab dem späten Mittwochnachmittag stand der Pieper der Freiwilligen Feuerwehrleute hier in Wetter (Ruhr) nicht mehr still. Aufgrund des anhaltenden Starkregens wurden zahlreiche Einsätze gemeldet. Noch immer sind die Kamerad‘*innen mit Aufräumarbeiten und Absicherungen beschäftigt. Die gute Nachricht zuerst: Glücklicherweise sind keine Personen zu Schaden gekommen. Ansonsten ist das Ausmaß immens: In nahezu jedem Stadtteil bahnten sich die Wassermassen ihren Weg und richteten Schaden an. Um das Schlimmste zu verhindern, hatte der Stadtbetrieb zuvor die Sinkkästen im Stadtgebiet geöffnet. Mittlerweile sind sie wieder geschlossen.

Als erstes hatte das Dorfzentrum in Wengern mit den Fluten zu kämpfen. In der Nacht verlagerten sich die Einsätze Richtung Alt-Wetter. Der Pegel des Harkortsees stieg derart dramatisch an, dass die umliegenden Häuser vom Wasser bedroht waren. Zudem lösten sich mehrere Wohnwagen vom anliegenden Campingplatz und trieben auf dem See. Glücklicherweise bestätigte sich die Meldung nicht, dass sich noch eine Person im Wohnwagen befand. Des Weiteren kippten Bäume um und behinderten Straßen. Auch die untere Kaiserstraße stand zeitweilig unter Wasser. Der „Schnodderbach“ ist über die Ufer getreten und Richtung Lidl gelaufen. Die Straße musste vorübergehend gesperrt werden. Weitere Straßensperrungen waren entweder auf Grund von Hindernissen oder wegen Überflutung nötig. Mittlerweile sind soweit alle Straßen wieder frei. Lediglich die Verbindung Wetter-Herdecke bleibt weiterhin gesperrt. Dort muss der Hang kurzfristig untersucht werden. Zu viel Wasser hat sich den Weg von oben nach unten gebahnt und Erdrutsche verursacht. Die Städte Wetter und Herdecke sind mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW im Gespräch.

Auch die Verwaltung ist vom Unglück betroffen. In das Gebäude in der Wasserstraße, in dem der Stadtbetrieb sowie die Feuer- und Rettungswache untergebracht sind, steht der Kellerbereich unter Wasser. Zudem ist das Schöntal vom großflächigen Stromausfall in Gevelsberg betroffen und damit ist der Stadtbetrieb vorübergehend nicht erreichbar. Die Feuer- und Rettungswache ist über ein Notstromaggregat gesichert und ist daher –wenn auch eingeschränkt- erreichbar. Auch die Stadtbücherei ist vom Stromnetz getrennt und muss daher zunächst am heutigen Donnerstag geschlossen bleiben. In den Abendstunden liefen Kellerräume in der Wilhelmstraße voll, Akten konnten aber durch die eigenen Beschäftigten gerettet werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt hat sich die Lage etwas entspannt, jedoch ist nicht klar, welche Folgen die überlaufenden Talsperren und Flüsse in anderen Städten noch für Wetter haben werden. Sie können auch noch Tage nach dem Unwetter eine Gefahr darstellen. Jetzt stehen zunächst Aufräumarbeiten an. Auch das wird lange Zeit in Anspruch nehmen. Für den stark in Mitleidenschaft gezogenen Ortskern Wengern stellt der Stadtbetrieb einen Container zur Verfügung. Dort können die vom Unglück Betroffenen die unbrauchbaren Gegenstände entsorgen. Zudem setzt der Stadtbetrieb einen Radlader ein, der Schlamm und Schutt größtenteils beseitigen soll. Das Gleiche passiert an anderen Stellen, die durch das Ereignis stark verunreinigt wurden. Im zweiten Schritt werden Radwege kontrolliert und freigeräumt sowie weitere Flurschäden in Augenschein genommen. Vollgelaufene Keller können erst dann ausgepumpt werden, wenn kein Wasser mehr nachläuft.

Bürgermeister Frank Hasenberg ließ sich regelmäßig über die Gefahrenlage unterrichten und zieht am heutigen Tage ein erstes Fazit: „In erster Linie bin ich froh und dankbar, dass es keine Personenschäden gab. Jedoch fühle ich mit allen Betroffenen und insbesondere mit den Mitbürger*innen aus Wengern, die erneut vom Hochwasser betroffen sind. Mein außerordentlicher Dank gilt allen Feuerwehrkamerad*innen, die seit gestern unermüdlich für unsere Stadt im Einsatz sind. Sie haben Großes geleistet. Auch den Mitarbeitenden vom Stadtbetrieb möchte ich meinen Dank aussprechen. Zudem bin ich beeindruckt von vielen weiteren Helfer*innen, die sich spontan eingefunden haben und unterstützt haben, wo sie nur können. Das zeigt wieder einmal, dass wir in Wetter (Ruhr) füreinander einstehen.“

 

Starkregen sorgt für Überschwemmungen und Dauereinsätze im Kreisgebiet

Ennepe-Ruhr-Kreis. Überschwemmte und stark beschädigte Straßen und Gebäude im gesamten Kreisgebiet, großflächiger Stromausfall in Gevelsberg, Erdrutsche in Ennepetal, Rettungseinsätze mit Booten in Hattingen und Probleme mit der Trinkwasserversorgung in Witten: Der Starkregen hat auch den Ennepe-Ruhr-Kreis heftig getroffen. Personenschäden sind bislang nicht bekannt.

Zu 1.179 Einsätzen rückten die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und die Hilfsorganisationen bis Donnerstagmorgen im Kreisgebiet aus. “Der Regen hat in der Nacht zwar aufgehört. Dennoch ist die Lage an vielen Stellen nach wie vor sehr angespannt. Zahlreiche Einsätze laufen noch”, berichtet Rolf-Erich Rehm, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz beim Ennepe-Ruhr-Kreis.

Bis Donnerstagmorgen ist es in den kreisangehörigen Städten zu folgenden Einsätzen gekommen:

Breckerfeld: 46 Einsätze, die Straßen Prioreier Straße und Steinbachstraße wurden überspült und beschädigt. Sie mussten in Teilbereichen gesperrt werden. Ein Bach trat über die Ufer.

Ennepetal: 112 Einsätze, der Hasperbach trat über die Ufer, die Hagener Straße und die Ennepetalstraße wurden infolge von Erdrutschen gesperrt. Mehrere Personen mussten aus ihren Häusern gerettet werden.

Gevelsberg: 173 Einsätze, zwei Umspannwerke der AVU sind ausgefallen, sodass es zu einem großflächigen Stromausfall kam. Davon waren auch fünf Altenheime betroffen, sie wurden mit Notstromaggregaten versorgt. Die Kräfte der Polizei unterstützten hier mit Lautsprecherdurchsagen, um die Bewohner aus den Gefahrenbereichen zu leiten und mögliche Stromschläge in den überfluteten Bereichen zu vermeiden.

Hattingen: 246 Einsätze, Schwerpunkte zunächst in Bredenscheid, Oberstüter und Blankenstein, ab etwa 4 Uhr entlang der Ruhr. Einige Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden, teilweise mit Booten. Betroffen sind vor allem die Straßen Schleusenstraße, Am Wallbaum, Auf dem Stade, An der Kost, Haus Kemnade sowie der Campingplatz Tippelstraße.

Herdecke: 60 Einsätze, die komplette Innenstadt ist stark betroffen, die Straßen Hauptstraße, Wetter Straße und Herdecker Bach mussten teilweise gesperrt werden. Im Bachviertel wurden rund 40 Bewohner aus ihren Häusern evakuiert.

Schwelm: 21 Einsätze, kein Schwerpunkt.

Sprockhövel: 79 Einsätze, die Straßen Elberfelder Straße, Bochumer Straße und Hiddinghauser Straße sind gesperrt. Die Grundschule Gennebreck ist überschwemmt.

Wetter: 62 Einsätze, über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Stark betroffen ist der Ortsteil Wengern, dort stand der Dorfkern 60 Zentimeter unter Wasser. Die Schmalenbecke und die Elbsche hatten diesen Bereich überspült. Mittlerweile hat sich der Einsatzschwerpunkt an den Harkortsee im Bereich Schöntal/Am Obergraben verlagert, weil See und Ruhrverlauf über die Ufer getreten sind. Im Bereich des Schöntals ist es zu einem kompletten Stromausfall gekommen.

Witten: 380 Einsätze, die Straßen Im Hammertal, Wittener Straße, Uferstraße, Herbeder Straße, Nachtigallstraße, Rauendahlstraße und In der Lake wurden teilweise gesperrt. Die Stadtwerke haben Probleme mit der Trinkwasserversorgung gemeldet, die Einwohner wurden über die Warn-Apps NINA und Kat-Warn informiert.

Landrat Olaf Schade dankt allen Einsatzkräften, die im Ennepe-Ruhr-Kreis und teilweise auch schon seit Mittwochmorgen in Hagen und Altena im Dauereinsatz sind. “Die Auswirkungen dieses Unwetters sind immens und dramatisch für jeden einzelnen, der Schäden zu beklagen hat. Mein Dank gilt allen Feuerwehren, dem THW und allen Einsatzkräften der Hilfsorganisationen, die unermüdlich überall helfen, um Menschen in Sicherheit zu bringen und den Schaden zu begrenzen.”

Stichwort Impfzentrum und Drive-In

Auch in das Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal ist am Mittwochabend Wasser eingedrungen. Der Impfbetrieb musste um 18 Uhr eingestellt werden, alle bis zum Donnerstagmittag geplanten Termine wurden telefonisch um 24 Stunden verschoben; ab Donnerstag, 12 Uhr, finden die Impfungen wieder wie geplant statt. Die Kühlung des Impfstoffs war zu keiner Zeit beeinträchtigt. Zu Schaden gekommen sind in erster Linie die Stellwände, mithilfe derer der ehemalige ALDI-Markt zum Impfzentrum umfunktioniert worden war.

Der Betrieb an der Außenstelle des Impfzentrums (Drive-In) war nur am Mittwochabend kurzzeitig beeinträchtigt. Dort laufen die Impfungen seit Donnerstagmorgen wieder.

Stichwort Umladeanlagen

Ebenfalls überflutet wurde die Umladeanlage in Gevelsberg. Sie war zeitweise ohne Strom und deshalb am Donnerstag zunächst außer Betrieb. Um 13.30 Uhr öffnet sie wieder und kann am Donnerstag einmalig bis 18 Uhr angefahren werden. Die Umladeanlage in Witten, Bebbelsdorf 73, ist regulär in Betrieb. Eine Terminvereinbarung ist bei beiden Anlagen in den nächsten Tagen nicht notwendig. Öffnungszeiten Gevelsberg: Montag bis Freitag von 13 Uhr bis 16.30 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr. Öffnungszeiten Witten: Montag bis Freitag 8 Uhr bis 16.30 Uhr, Samstag 9 bis 12 Uhr.

Stichwort Pontonbrücke

Die Pontonbrücke zwischen Bochum und Hattingen wurde durch das Unwetter stark beschädigt. Sie bleibt zunächst sowohl für den motorisierten Individualverkehr als auch für Fußgänger und Radfahrer vollständig gesperrt.

Stichwort: Polizeieinsätze

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeibezirks des Ennepe-Ruhr-Kreises wurden 265 polizeiliche Einsätze verzeichnet – eine Verdopplung der normalen Einsatzbelastung. In den Nachmittags- und Abendstunden wurden die Polizeikräfte sukzessive verdoppelt, um der Einsatzlage gerecht zu werden.

 

Essen

Tief “Bernd” sorgt für über 150 Einsätze im Essener Stadtgebiet

Essen. Am frühen Mittwochabend trafen einige Ausläufer von Tief “Bernd” auch in Essen ein und sorgten ab 18:40 Uhr für weit über 100 wetterbedingte Einsätze. Viele Keller im Essener Süden waren überflutet und Bäume umgestürzt.

Bewohner in Essen-Kupferdreh mussten Ihre Wohnungen verlassen

Gegen 21 Uhr verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt nach Kupferdreh. Hier trat der Deilbach über die Ufer. Der Pegel des kleinen Baches stieg rasant an, so dass viele Notrufe die Leitstelle der Feuerwehr Essen erreichten. Im Bereich der Bahnstraße versanken innerhalb kürzester Zeit viele geparkte Pkw und ein Wohnmobil in den Fluten. Große Baucontainer auf einer nahe gelegenen Baustelle machten sich selbstständig, und schwammen wie “Spielzeugboote” davon. Zeitgleich wurden Teile der Kupferdreher Straße überflutet und verursachten in einigen Wohnhäusern Stromausfälle. Die Feuerwehr räumte daraufhin rund 30 Mehrfamilienhäuser. Die Bewohner wurden mit Löschfahrzeugen an Ihren Hauseingängen abgepflückt. Einige mussten sogar mit einem Schlauchboot gerettet werden. Stand 05:00 Uhr mussten rund 100 Personen ihre Wohnungen verlassen und kamen in einer Notunterkunft an der evangelischen Kirche unter, die in der Zwischenzeit von Kräften der Hilfsorganisationen eingerichtet wurde. An der Prinz-Friedrich-Straße wurde der Platz einer Spedition unterspült, so dass ein kompletter Sattelzug im Boden versank.

Hund vor dem Ertrinken gerettet

Kräfte der Berufsfeuerwehr konnten einen Yorkshire Terrier in letzter Minute vor dem Ertrinken retten. Da mit weiteren Überflutungen und somit weiteren Räumungen zu rechnen ist, wird eine weitere Betreuungseinrichtung im Pfarrheim am Heidbergweg 18a eingerichtet. Zurzeit sind rund 170 Einsatzkräfte in Kupferdreh im Einsatz. In der heißen Phase waren alle Freiwilligen Feuerwehren aus Essen im Einsatz. Der Einsatz dauert an.

Filiale Kupferdreh vorübergehend geschlossen

Aufgrund der starken Regenfälle in der letzten Nacht kann die Filiale Kupferdreh der Sparkasse Essen derzeit nicht geöffnet werden. Auch der SB-Bereich bleibt vorübergehend geschlossen. Die Sparkasse Essen bittet ihre Kunden auf die benachbarten Filialen Heisingen (Heisinger Str. 472), Überruhr (Schulte-Hinsel-Str. 35) sowie Burgaltendorf (Alte Hauptstr. 6) auszuweichen oder sich telefonisch an die Mediale Filiale der Sparkasse Essen wenden: Tel. 103-5000.

Weisse Flotte Baldeney stellt Betrieb auf Ruhr und Baldeneysee bis Sonntag ein

Ausnahmezustand auf der Ruhr und dem Baldeneysee: Die Schifffahrt muss bis zum Sonntag komplett eingestellt werden. Der Pegel der Ruhr hat mit fast 7 Metern am Donnerstagmorgen einen neuen Rekordstand erreicht. Das Befahren der Wasserflächen ist für alle Fahrzeuge verboten. Es gilt die höchste Warnstufe.

Weil die Ruhr und der Baldeneysee erst ab einer Pegelhöhe von 3,58 m (Ruhr) bzw. 4,31 m (Baldeneysee) erst wieder für den Schiffsverkehr freigegeben werden und mit einem so rapiden Absinken auch aufgrund der für heute Nachmittag angesagten weiteren Regengüssen nicht zu rechnen ist, sind wir dazu gezwungen, sämtliche Linien- und Eventfahrten auf dem Baldeneysee vorläufig bis einschließlich Sonntag, 18. Juli 2021, abzusagen.

Auf dem Rhein-Herne-Kanal, für den diese Regelungen nicht gelten, findet am Samstag, 17. Juli 201, der Linien-Verkehr wie gewohnt statt.

Alle Fahrgäste, die für die Touren auf Ruhr und See bereits eine Karte bei uns im Vorverkauf über unser neues Online-Ticketing erworben haben, werden in den kommenden Tagen darüber informiert, wie es weitergeht. Wir bitten darum, solange zu warten und in solchen Fällen nicht bei unserer Hotline anzurufen, die durch die Situation bereits überlastet ist.

Blick auf die Kupferdreher Straße in Essen (Foto: Feuerwehr)

Unwetter beschäftigt Entsorgungsbetriebe – Das E-Team im Sondereinsatz

Ein Unwetter in der vergangenen Nacht hat große Schäden in der ganzen Stadt verursacht. Die derzeitige Hochwassersituation hat nicht nur viele Bürgerinnen und Bürger schwer getroffen, auch die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) werden noch einige Tage mit den Folgen des Extremwetters beschäftigt sein.

Recyclinghof Werden vorübergehend geschlossen

Besonders betroffen ist der Recyclinghof Werden an der Laupendahler Landstraße, der in unmittelbarer Nähe zur Ruhr liegt. Teile des Recyclinghofs sind in der Nacht zu Donnerstag von Wassermassen überflutet worden. Aus diesem Grund kann der Recyclinghof auch am morgigen Freitag, 16. Juli, nicht wieder öffnen. Die Entsorgungsbetriebe sind derzeit dabei, die entstandenen Schäden zu begutachten und schnellstmöglich zu beheben. Wie lange die Reparaturarbeiten dauern werden und wann der Recyclinghof für Essener Bürgerinnen und Bürgern wieder öffnen kann, ist derzeit leider noch nicht abzusehen.

Zusätzliches Entsorgungsangebot für Betroffene

Um den betroffenen Essenerinnen und Essenern trotzdem eine Entsorgungsmöglichkeit zu bieten, wird ein Teil der Leistungen des Recyclinghofs auf andere Standorte verlagert. An den Recyclingstationen Pferdebahnstraße und Elisenstraße, sowie an der Grünschnittannahmestelle Schnabelstraße haben die Entsorgungsbetriebe ihren Service kurzfristig erweitert und Sperrmüllcontainer aufgestellt. Vom Hochwasser Betroffene können hier vorübergehend brennbaren Sperrmüll aus Holz abgeben. Die EBE-Standorte sind am Freitag von 8 bis 15 Uhr und am Samstag von 7 bis 14 Uhr für Kunden geöffnet.

Container zu Sonderkonditionen

Zusätzlich bietet der Containerdienst der EBE den Betroffenen Container in unterschiedlichen Größen zur Entsorgung von brennbaren Sperrmüll an. Kontakt zu unserem Team können Sie unter Telefon 0201/8542888 aufnehmen.

Straßenreinigung im Sondereinsatz

Derweil sind auch die Kollegen der Straßenreinigung im besonderen Hochwassereinsatz. Auf Anforderung der Essener Feuerwehr hat die EBE drei Großkehrmaschinen und zahlreiche Kollegen zu Aufräumarbeiten nach Kupferdreh geschickt. Die EBE-Mitarbeiter reinigen dort die überfluteten Straßen und beseitigen Schlammreste. Aufgrund der Unwetterfolgen kann es derzeit leider dazu kommen, dass die Straßenreinigung einige Straßen gar nicht oder nur teilweise erreichen kann.

 

Köln

Zwei Menschen tot in ihren Kellern aufgefunden

Köln. Staatsanwaltschaft und Polizei Köln geben bekannt:

Am späten Mittwochabend (14. Juli) hat die Feuerwehr bei Einsätzen in Köln-Bocklemünd-Mengenich und in Köln-Longerich zwei Tote in ihren mit Wasser vollgelaufenen Kellern gefunden. Die Leiche einer 72 Jahre alten Frau entdeckten sie um kurz nach 21.30 Uhr in der Unteren Dorfstraße. Um kurz nach 23.30 Uhr fanden Feuerwehrleute den 54-jährigen Bewohner eines Einfamilienhauses in der Graseggerstraße. Ein Notfallseelsorger betreute die Angehörigen vor Ort. In beiden Fällen hat die Polizei Ermittlungen zur genauen Todesursache aufgenommen.

Nachtrag um 14.18 Uhr

Inzwischen hat die Polizei Köln 45 Ermittlerinnen und Ermittler für die Bearbeitung von Vermisstenfällen und Todesermittlungsverfahren zusammengezogen. Neben den zwei in Köln gefundenen Toten sind bislang aus Euskirchen 15 und aus Rheinbach drei Tote gemeldet worden. Noch sind nicht alle gesichteten Leichen geborgen. Aussagen zur Identität, Alter, Auffindeort und Todesumständen wird die Polizei zum Schutz der Angehörigen nicht veröffentlichen. Der polizeiliche Opferschutz ist zur Betreuung der Hinterbliebenen sowie der Menschen, die Angehörige oder Freunde vermissen, eingebunden.

Auch mit Blick auf die Verkehrslage ist die Polizei weiterhin im Großeinsatz. Viele Straßen – betroffen sind auch die bereits bekannten Teilstücke von Autobahnen – stehen weiterhin unter Wasser oder sind so stark beschädigt, dass Kraftfahrzeuge dort nicht fahren können.

Zwei Kundenzentren geschlossen

Städtische Gebäude in Rodenkirchen und Chorweiler von Starkregen betroffen

Die Kundenzentren Chorweiler und Rodenkirchen sind aufgrund der Wetterlage derzeit geschlossen. In Chorweiler ist der Keller vollgelaufen, in Rodenkirchen läuft Wasser aus Decken und Wänden. Bürger*innen, die in den beiden Kundenzentren bereits Termine vereinbart haben, können diese in den anderen Kundenzentren wahrnehmen.

In Köln und im Umland bereits mehr als 2.178 Einsätze abgearbeitet

Das Einsatzaufkommen der Kölner Feuerwehr im Zusammenhang mit dem Starkregen ist unverändert hoch. Die Feuerwehr Köln ist seit der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (13./14. Juli 2021) im Dauereinsatz – nicht nur in Köln, sondern auch im Umland. Leider sind in Köln auch zwei Todesfälle zu beklagen.

Rund 200 Kräfte der Berufsfeuerwehr und 220 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr haben bislang 2.178 Einsätze abgearbeitet. Rund 1.092 Einsätze sind noch offen (Stand: 11 Uhr). Insgesamt 9.147 Notrufe sind eingegangen (Stand: 7 Uhr).

Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Ich danke allen, die seit eineinhalb Tagen unermüdlich arbeiten, um diese Lage zu meistern – zum Teil unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Ich bitte alle Kölner*innen, sich gegenseitig dort zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird und gefahrlos geleistet werden kann.“

Um die Notrufnummer 112 für medizinische Notfälle, Brände etc. freizuhalten, hat die Feuerwehr für alle Wasserschäden (vollgelaufene Keller und Wohnungen etc.) eine Sondernummer eingerichtet: 0800/221 00 01. Es wird dringend darum gebeten, für Wasserschäden nur diese Nummer zu nutzen.

Einsätze der Feuerwehr in Köln:

  • Bocklemünd/Mengenich: Am Mittwochabend (14. Juli 2021) entdeckte die Feuerwehr gegen 21.30 Uhr die Leiche einer 72-Jährigen in einem vollgelaufenen Keller – die Polizei hat Ermittlungen zur Todesursache aufgenommen.
  • Longerich: Hier wurde am Mittwochabend (14. Juli 2021) um 23.30 Uhr die Leiche eines 54-Jährigen ebenfalls in einem vollgelaufenen Keller gefunden. Auch hier hat die Polizei Ermittlungen zur Todesursache aufgenommen.
  • Esch: In der Nacht ist ein Damm an einem Kanal gebrochen. Feuerwehr und THW sicherten ihn mit Sandsäcken, um einen weiteren Bruch zu verhindern.
  • stadtweit: umgestürzte Bäume und Astbruch.
  • stadtweit: vollgelaufene Keller, geflutete Unterführungen, überspülte Straßen.

Die Hilfe der Kölner Feuerwehr wurde auch von anderen Kommunen angefordert:

  • Ahrweiler: Die Höhenretter waren mit Hubschrauber im Einsatz, um Menschen von Dächern zu retten.
  • Leverkusen: Rettungskräfte evakuierten mit einem Patiententransportzug (PTZ10) Altenheime und Krankenhäuser.
  • Leverkusen: Mit dem Kölner Feuerwehrkran wurde ein Gastank gesichert.
  • Rhein-Erft-Kreis: Aktuell wurden die Strömungsretter der Kölner Feuerwehr mit Hubschrauber zur Menschenrettung in Erfstadt-Bliesheim angefordert, vier Personen werden vermisst.

Die Leitstelle arbeitet weiterhin in Vollbesetzung. Aktuell ist das Anrufaufkommen noch immer sehr hoch, es kommt weiterhin zu Wartezeiten. Der Stab der Feuerwehr Köln arbeitet mit Hochdruck an der Koordinierung der Lage.

Kein Seilbahnbetrieb bis einschließlich Sonntag

Die Kölner Seilbahn hat aufgrund des steigenden Rheinpegels ihren Betrieb bis ein-schließlich Sonntag, 18. Juli, eingestellt. Gemäß dem Hochwasserschutzkonzept der Seilbahn muss der Seilbahnbetrieb ruhen, wenn der Pegel die Marke von 7,00 Meter erreicht, denn dann steht einer der Pylone im Wasser. Da nach den Prognosen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (Steb) dieser Pegelstand in Kürze zu erwarten ist, wurde der Betrieb vorsorglich eingestellt.

Weitere Informationen unter www.koelner-seilbahn.de.

Auch städtische Gebäude, Forst und Sportplätze betroffen

Das Unwetter des gestrigen Tages hat einige Schäden verursacht

Auch die Ämter und Dienststellen der Stadtverwaltung melden nach den ergiebigen Regenfällen einige Schäden:

Aufgrund des Starkregens ist Wasser in den Keller des Museums für Ostasiatische Kunst gelaufen. Das Wasser konnte durch ein gebrochenes Fenster eindringen. Kunstgegenstände wurden nicht beschädigt beziehungsweise vom Museum gesichert. Eine beauftragte Fachfirma erledigt heute Restarbeiten im Keller.

Auch im Stadthaus in Köln-Deutz am Willy-Brandt-Platz sind Wasserschäden zu verzeichnen. Einige der dortigen Aufzüge sind entweder gar nicht oder nur eingeschränkt benutzbar. Das Wasser wird derzeit aus den Aufzugsschächten abgepumpt. Die Aufzüge im Ostgebäude des Stadthauses sind nicht betroffen.

Im Trauzimmer des Turmkellers im Historischen Rathaus musste ein kleiner Wasserschaden festgestellt werden. Das eingedrungene Wasser wurde entfernt und ein Trocknungsgerät aufgestellt. Trauungen mussten nicht abgesagt werden, sie fanden in andere Räumlichkeiten statt. Morgen sollen Trauungen im Turmkeller wieder möglich sein.

Auch auf einigen der städtischen Kunststoffrasenplätze ist es zu massiven Ausschwemmungen gekommen. Aber auch andere Schäden durch Überschwemmungen von Sportanlagen werden dem Sportamt nach und nach gemeldet. Die betroffenen Plätze können bis zur Wiederherstellung nicht benutzt werden. Derzeit verschafft sich die Sportverwaltung einen stadtweiten Überblick über Schäden an Sportanlagen. In jedem Einzelfall wird die Sportverwaltung die betroffenen Vereine über die Platzsperrungen informieren.

Schäden meldet auch die Forstverwaltung: Auf der Militärringstraße sind in Höhe des Gartencenters fünf Bäume umgeknickt und haben gestern die Militärringstraße blockiert. Im Stadtbezirk Innenstadt sind 13 Bäume umgestürzt. Die Basketball- und Skateanlage im Klingelpützpark ist überflutet, ebenso der Spielplatz im Mediapark. Für die Stadtbezirke Rodenkirchen und Lindenthal meldet die Forstverwaltung 37 umgestürzte Bäume, der überwiegende Teil davon im Bezirk Lindenthal. Der Uferbereich am Adenauer Weiher ist überflutet. Aus den übrigen Stadtbezirken werden insgesamt sechs umgefallene Bäume gemeldet. Im Stadtbezirk Chorweiler sind einige Flächen im Seeberger Park und der Bolzplatz in Blumenberg überflutet.

In Köln Dünnwald wurde der städtische Betriebshof des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen mitsamt Unterkunft und Wildgehege vom Mutzbach überflutet, einige Zäune wurden eingerissen. In Köln-Brück trat der Flehbach über seine Ufer und hat das dortige Wildgehege überflutet. Auch Zäune wurden teilweise eingedrückt. Tiere sind nicht entwichen.

Die Friedhofverwaltung meldet keine größeren Wasserschäden. Dies könnte daran liegen, dass auf den Friedhöfen Regenwasser in der Regel gut versickert. Alle Beisetzungen konnten wie geplant stattfinden.

Die Stadt informiert, sobald weitere Schäden oder Einschränkungen bekannt werden.

KVB-Betrieb durch Unwetter stark beeinträchtigt

Der Starkregen am gestrigen 14. Juli hat den Betrieb der KVB stark beeinträchtigt. Tagsüber hatte es, z. B durch überflutete Bahnunterführungen, lediglich Beeinträchtigungen auf einigen Bus-Linien gegeben. Abends, ab ca. 19.30 Uhr, führten die Wassermassen dann zur Störung des gesamten Betriebs.

Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB: „Wir bedanken uns bei unseren Fahrgästen für ihre Geduld am gestrigen Tag mit besonderen Herausforderungen! Zugleich bedanken wir uns bei den Kollegen und Kolleginnen, die mit großem Engagement und einer enormen Leistung dafür gesorgt haben, dass der KVB-Betrieb soweit möglich aufrechterhalten wurde. Sie haben alles getan, um den Stadtbahn- und Busverkehr heute wieder in weiten Teilen nach Fahrplan durchführen zu können.“

Zu großen Störungen kam es auf den Stadtbahn-Linien 3, 4, 13, 16 und 18. Die Stadtbahnen der Linie 4 konnten nur bis zur Haltestelle „Keupstraße“ fahren, nachdem im Bereich der Haltestellen „Am Emberg“ und „Leuchterstraße“ die Gleise unterspült wurden. Hier mussten Fahrgäste nachts in einer Stadtbahn über mehrere Stunden ausharren, bis sie evakuiert werden konnten. Der Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen „Im Weidenbruch“ und „Schlebusch“ wird aktuell noch durch einen Ersatzbus-Verkehr bedient. Zudem konnten im linksrheinischen Abschnitt der Stadtbahn-Linien 3 und 4 die Haltestellen „Akazienweg“ und „Wolffsohnstraße“ nur ohne Fahrgastwechsel passiert werden, nachdem eindringendes Wasser die Stromversorgung der Haltestellen beeinträchtigt hatte und durch fehlende Beleuchtung kein sicherer Ein- und Ausstieg zu gewährleisten gewesen wäre.

Besonders betroffen ist auch die Stadtbahn-Linie 13. Hier wurde die Haltestelle „Geldernstraße/ Parkgürtel“ erneut überflutet. Der Wasserstand von etwa 1,50 Meter in den Technikräumen übertraf noch den Wassereinbruch des Jahres 2017. Verschiedene technische Anlagen, wie etwa die Entlüftungsanlage, sind stark beschädigt. Nach der Überflutung in 2017 wurden die technischen Anlagen in den bestehenden Räumen höher gelegt, was für den gestrigen Wassereinbruch nicht ausreichte.

Derzeit ist die Linie 13 noch zwischen den Haltestellen „Nußbaumerstraße“ und „Slabystraße“ getrennt. Im nicht bedienten Linienabschnitt kommen Ersatzbusse zum Einsatz. Die KVB wird nach erfolgtem Abpumpen des Wassers aus der Haltestelle die Schäden aufnehmen. Erst dann kann eine Prognose gemacht werden, ab wann die Bahnen der Linie 13 wieder über ihren gesamten Linienweg fahren werden. Dabei wird die Haltestelle zunächst ohne Fahrgastwechsel passiert werden.

Entlang der Stadtbahn-Linie 18 kam es im Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen „Fischenich“ und „Dransdorf“ zu mehreren Gleisunterspülungen, so dass der Stadtbahnbetrieb aus Köln kommend nur bis zur Haltestelle „Fischenich“ durchgeführt werden konnte. Aktuell ist die Strecke noch nicht wieder freigegeben und es kommen Ersatzbusse zum Einsatz. Im Verlauf der Stadtbahn-Linie 16 kam es zu einer Überflutung des Tunneldurchgangs der Haltestelle „Brühl-Mitte“, so dass diese Haltestelle zeitweilig nur ohne Fahrgastwechsel passiert werden konnte.

Im Busbetrieb waren nachmittags und abends zahlreiche Linien durch gesperrte Straßen betroffen. Aktuell können die Busse der Linie 135 in Immendorf und der Linien 141 und 143 in Vogelsang ihre Linienwege noch nicht befahren. Zudem werden die Linien 139, 140 und 144 durch die Sperrung der Unterführung am Technologiepark in Müngersdorf behindert.

Zudem kam es zu Störungen von Signalanlagen und der Infoanzeiger an den Haltestellen. Durch die Wassermassen war zwischenzeitlich auch die Ein- und Ausfahrt des Betriebshofes Merheim gesperrt, so dass die Stadtbahnen auf die weiteren Betriebshöfe verteilt werden mussten. Hierdurch entstand ein spürbarer Aufwand für die Fahrzeugdisposition, um am heutigen Morgen möglichst alle Linien wieder nach regulärem Fahrplan bedienen zu können.

Über die Beeinträchtigung der KVB-Linien informieren stets aktuell auch die KVB-App und die KVB-Website unter www.kvb.koeln.

Screenshot aus einem Video ( © Paul Timmer)

 

Krefeld

Aktuell 65 Einsätze in Krefeld und Überörtliche Hilfeleistungen

Krefeld. Die angeforderte Bereitschaft der Feuerwehren aus Krefeld, Viersen und Mönchengladbach mit 120 Einsatzkräften ist in der Nacht ziemlich erschöpft gegen 4:30 Uhr wieder in Krefeld eingetroffen. (siehe gestrige Meldung) Die Einsatzkräfte wurden in Erkrath / Kreis Mettmann überwiegend zur Personenrettung mit Booten eingesetzt. Dabei konnten die Menschen ihre Wohnungen nicht mehr eigenständig verlassen, da die Straßen überflutet waren. Darüber hinaus wurden unzählige vollgelaufene Keller ausgepumpt. Diese Kräfte wurden in der Nacht von weiteren angeforderten überregionalen Einsatzkräften abgelöst, da die Lage vor Ort derzeit immer noch kritisch ist. Die gesamte Einsatzdauer in den betroffenen Gebieten wird sicherlich noch Tage in Anspruch nehmen. Hierzu werden die stark in Mitleidenschaft gezogenen Städte und Gemeinden sicherlich weiterhin Hilfe durch überregionale Kräfte in größerem Umfang benötigen. Somit bleiben die Feuerwehren am Niederrhein insgesamt sicherlich in erhöhter Alarmbereitschaft, um ggf. weitere Hilfe leisten zu können.

In Krefeld gibt es aktuell insgesamt ca. 65 Unwettereinsätze. Hierbei sind neben vollgelaufenen Kellerbereichen zwei Einsatzstellen besonders zu erwähnen. Im Bereich Moerser Str / Breiten Dyk sind die Kapazitätsgrenzen der Kanalisation durch die starken Regenfälle überschritten. Dadurch staute sich das Regenwasser über den Kanal zunächst teilweise kniehoch auf der Straße und im weiteren Verlauf dann auf naheliegende Garagenhöfe und Kellerbereiche der anliegenden Häuser zurück. Die Kräfte der Feuerwehr wurden dort von Mitarbeitenden des Kommunalbetriebs Krefeld unterstützt. Eine weitere große Einsatzstelle bildete die Oppumer Str, im Bereich der Einmündung zur Florastr. Auch hier war durch einen Rückstau im Abwasserkanal das Regenwasser zurück auf die Straße gelaufen und hatte dann zahlreiche Keller im umliegenden Bereich geflutet. Im Einsatz waren während der gesamten Nacht neben den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr auch die Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren der Stadt Krefeld. Es bleibt einmal mehr festzuhalten, dass die großartige Unterstützung durch Freiwillige Feuerwehrkräfte und Hilfsorganisationen wie das DRK, der MHD und die DLRG für die Bewältigung solcher Lagen von größter Bedeutung ist.

 

Kreis Mettmann

Lageentwicklung nach dem Hochwasser in Erkrath

Erkrath. Nachdem die Wetterlage sich in Erkrath beruhigt hat, geht auch das Hochwasser in den betroffenen Bereichen langsam zurück. In der Nacht auf den 15.07.2021 war es zu schweren Überflutungen und Schäden im gesamten Stadtgebiet gekommen. Die Feuerwehr musste nach starker Priorisierung vorgehen und kümmerte sich vorrangig um die Menschenrettung. Nun werden in den kommenden Stunden und Tagen die Räumarbeiten stattfinden – wie lange dies dauern wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzuschätzen.

Überflutete Bereiche und Evakuierung

Besonders betroffen waren in Alt-Erkrath die Bereiche um die Morper Allee, Mühlenstraße und Freiheitstraße. Hier standen ganze Straßenzüge vollständig unter Wasser, die Häuser mussten teilweise mithilfe von Booten von der Feuerwehr evakuiert werden. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden in der Realschule Hochdahl untergebracht. Am Donnerstagmorgen waren noch 117 Personen in der Notunterkunft, einige Personen waren privat untergekommen. Die Feuerwehr informiert die Bewohnerinnen und Bewohner, sobald sie einen der überfluteten Bereiche bzw. die Häuser wieder freigeben kann.

Die geräumte städtische Unterkunft an der Freiheitstraße wurde erneut und wesentlich stärker überflutet, das Gebäude ist aktuell nicht bewohnbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner bleiben zunächst noch im Bürgerhaus, weitere Unterbringungsmöglichkeiten werden geprüft. Auch die Stadthalle wurde überflutet, ebenso der benachbarte Gerberplatz, wo die Feuerwehr ihren Standort zur Befüllung der Sandsäcke räumen musste. Aktuell wird mit Hochdruck daran gearbeitet, den noch gesperrten Bereich an der Neanderstraße vor der Stadthalle zu räumen und für den Verkehr freizugeben.

In Hochdahl kam es ebenfalls zu Überflutungen, hier mussten Personen aus den Souterrainwohnungen evakuiert werden. In Unterfeldhaus musste ein Überlaufbecken stückweise geleert werden, um einen Bruch zu vermeiden.

Darüber hinaus gab es mehrere Bäume, die umstürzten und teilweise Gebäude beschädigt haben oder etwa am Feldhof die Zufahrt zu mehreren Häusern versperren.

Bei den Einsätzen der Feuerwehr wurden keine Personenschäden vermeldet.

Maßnahmen in Erkrath

Da durch die Überschwemmung auch Umspannwerke und Trafostationen betroffen waren und zudem punktuell der Strom aufgrund der Wassermaßen abgeschaltet werden musste, kam es zum Teil punktuell, zum Teil in ganzen Straßenzügen zu Stromausfällen. Die Stadtwerke arbeiten eng mit der Feuerwehr zusammen, um Bereiche, aus denen sich das Wasser zurückgezogen hat, wieder mit Strom versorgen zu können. Dies erfolgt unter größtmöglicher Vorsicht und Berücksichtigung der jeweiligen Versorgungssituation.

Der Abwasserbetrieb wird alle Abwasseranlagen abfahren und den aktuellen Stand überprüfen, um gegebenenfalls Reparaturen einzuleiten. Der Fachbereich Tiefbau · Straße · Grün ist im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um die verkehrstechnische Infrastruktur zu prüfen. Dabei werden etwa bei Brücken auch externe Fachkräfte hinzugezogen. Je nach Schadenslage kann es im Laufe der nächsten Tage im gesamten Stadtgebiet noch zu Sperrungen kommen. Diese Bereiche werden von der Verwaltung bekanntgegeben.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Erkrath sowie der überregionalen Unterstützung sind weiterhin ununterbrochen im gesamten Stadtgebiet im Einsatz, der Stab für außergewöhnliche Ereignisse ist aktiv. Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung um Verständnis, dass trotz einer Entspannung der Lage alle Einsatzorte nur sukzessive abgearbeitet werden können. Aktuelle Meldungen zur Entwicklung der Situation sind stets auf der Website der Stadt Erkrath unter www.erkrath.de einsehbar.

Einsatzstelle Mühlenstraße (Foto: Feuerwehr Erkrath)

 

Sturmeinsätze für die Feuerwehr Heiligenhaus

Heiligenhaus. Strumtief “Bernd” sorgte innerhalb kürzester Zeit für diverse Feuerwehreinsätze. Die Feuerwehr Heiligenhaus pumpte Wasser ab und beseitigte umgefallene Bäume. Eine Führungskraft unterstütze die Feuerwehr in Erkrath sowie später im Führungsstab des Kreises Mettmann. Bis Donnerstagmittag arbeitete die Feuerwehr Heiligenhaus Einsätze ab.

In der Nacht zu Mittwoch alarmierte die Kreisleitstelle eine Führungskraft der Feuerwehr Heiligenhaus nach Erkrath, um dort bei den Einsätzen zu unterstützen. Eine weitere Einsatzkraft brachte mit einem LKW der Feuerwehr Sandsäcke nach Erkrath.

Bis Mittwochabend blieb es ruhig in Heiligenhaus, die erste sturmbedingte Alarmierung erfolgte um 19:42 Uhr. Kurz danach gingen diverse Einsätze bei der Feuerwehr ein, so dass die Kreisleitstelle die gesamte Feuerwehr alarmierte. Bis Donnerstagmittag arbeitete die Feuerwehr Heiligenhaus rund 35 Einsätze ab. “Im Vergleich zu anderen Städten im Kreis, hatten wir in Heiligenhaus Glück. Die Herausforderung war, die zeitgleichen Einsatzmeldungen zu koordinieren” erklärt Pressesprecher Marco Bayer. “Dafür besetzten wir bis in die Nacht unsere Einsatzzentrale, die für Großschadenslagen die Koordinierung der Einsatzkräfte im Stadtgebiet übernimmt und die Kreisleitstelle damit entlastet” so Bayer weiter. Parallel unterstütze eine Führungskraft den einberufenen Stab in Mettmann.

In der Isenbügeler Straße waren mehrere Bäume abgeknickt. Die Gefahr, dass in der Dunkelheit weitere Bäume umfallen und auf die Einsatzkräfte stürzen war zu groß. Die Ordnungsbehörde und die Technischen Betriebe Heiligenhaus sperrten die Straße am späten Abend ab. Die Sperrung wird vermutlich bis Donnerstagabend andauern. Die Einsatzschwerpunkte der Feuerwehr bezogen sich entlang des Rinderbachs, des Abtskücher Stauteichs, der Ruhrstraße und der Hofermühle.

Donnerstagnachmittag wird erneut eine Führungskraft der Feuerwehr Heiligenhaus den Stab in Mettmann unterstützen.

“Wieder einmal lässt sich festhalten, dass die städtischen Einrichtungen und die Feuerwehr sehr gut zusammenarbeiten. Auch im gesamten Kreis unterstützen sich die Feuerwehren wo sie nur können”, resümiert Bayer.

(Foto: Feuerwehr Heiligenhaus)

 

Starkregen in Hilden

Hilden. In Hilden kam es in der Nacht auf Mittwoch bereits zu vermehrten starken Regenfällen im Stadtgebiet. Die Feuerwehr rückte daher aus, um die ersten vollgelaufenen Keller und Überschwemmungen zu beseitigen.

Im Laufe des Tages gingen fast minütlich Anrufe ein, sodass die Hildener Feuerwehr innerhalb von 24 Stunden über 230 Einsatzstellen gesichtet und bearbeitet haben, wobei ca. 185 Einsätze noch ausstehen.

Die Feuerwehr Hilden bekam Unterstützung durch das THW sowie durch Einheiten der Bezirksbereitschaft.

Die meisten eingehenden Anrufe waren von Anwohnenden mit vollgelaufenen Kellern, von wenigen Zentimetern, bis hin über 2 Meter. Teilweise sind Tiefgaragen entlang der Itter vollgelaufen, besonders schlimm hat es die Tiefgarage am Nove-Mesto Platz getroffen. Diese ist am Mittwochabend komplett vollgelaufen.

„Die Schwierigkeiten liegen bei der Einschätzung der Einsatzlage der Betroffenen. Wir weisen alle darauf hin, dass wir erst ab einer Wasserhöhe von 20 cm pumpen können, werden allerdings oft auch zu Einsätzen gerufen, bei denen das Wasser keine 10 cm hoch steht. Solche Sichtungen nehmen in der Masse sehr viel Zeit in Anspruch, die bei anderen Einsätzen wieder fehlt. Einigen Hilfesuchenden mussten wir aufgrund der „niedrigen“ Wasserstände mitteilen, dass wir nicht weiter helfen können“, berichtet Hans-Peter Kremer, Leiter der Feuerwehr.

Durch die Wassermassen wurden teilweise auch Brandmeldeanlagen ausgelöst, zu denen die Feuerwehr umgehend ausrückte. Vor Ort wurden diese dann sorgfältig geprüft und wieder deaktiviert.

Im Laufe des Mittwochsabends nahmen die Anrufe der Hildenerinnen und Hildener wieder zu, wobei sich viele Meldungen aus den Morgenstunden wiederholten. Einigen konnte teilweise per Telefon geholfen werden, sodass die Einsatzkräfte vor Ort nicht erneut zu diesen Einsätzen ausrücken mussten.

In einem Video richtet sich Bürgermeister Claus Pommer aus seinem Urlaub an die Hildenerinnen und Hildener. Auch während seiner Abwesenheit steht er in Kontakt mit der Feuerwehr und ist schockiert über die Ausmaße, die durch die Wassermassen entstanden sind. „Nicht nur bei den Einsatzkräften in Hilden, sondern im gesamten Gebiet bedanke ich mich, dass sie unermüdlich im Einsatz waren. Es ist ein absoluter Ausnahmezustand, bei dem auch viele freiwillig Helfende unterstützt haben. Danke!“ teilt er später noch mit.

Ein Ende der Einsätze ist aktuell nicht ersichtlich. „Einige Einsatzstellen müssen mehrere Stunden lang abgearbeitet werden, bei anderen läuft das Wasser schneller nach, als es abgepumpt werden kann.“, berichtet Herr Kremer, Einsatzleiter der Feuerwehr.

An den meisten Stellen im Stadtgebiet ist das Wasser rücklaufend, was zu einer Besserung der Lage beiträgt und wodurch die Ausmaße und Schäden der Wassermassen schneller entdeckt werden können.

Erste Auswirkungen des Starkregens an städtischen Gebäuden sind schon erkennbar: das Verwaltungsgebäude, Schulen, Kitas und andere städtische Gebäude sind nicht, oder nur eingeschränkt telefonisch und per E-Mail erreichbar.

Ob es weitere Ausfälle geben könnte, wird aktuell geprüft.

In einigen Bereichen kam es auch zu Unterspülungen, diese wurden vorsorglich Abgesperrt, um ein Unfallrisiko zu minimieren.

In enger Absprache zwischen der Feuerwehr und den Stadtwerken Hilden wurde entschieden, am Mittwochabend in Hilden teilweise den Strom aus Sicherheitsgründen abzustellen. Nach erfolgter Prüfung wird der Strom an den Stellen wieder hergestellt, an denen es möglich ist.

„Wir hoffen alle, dass sich die Situation schnell wieder bessert und alle unbeschadet aus dieser extremen Situation kommen. Solche Wetterlagen und damit verbundene Einsätze erleben hier wir zum Glück selten. Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die alles menschenmögliche unternehmen, um den Menschen beizustehen“, bedankt sich Claus Pommer.

 

Stadtwald nach Unwetter gesperrt

Mettmann. Nach den starken Regenfälle sind mehrere Wanderwege, Wege in Parkanlagen und auf den städtischen Friedhöfen teilweise so stark beschädigt worden, dass einige Abschnitte aus Sicherheitsgründen gesperrt werden mussten.

Der Stadtwald wird vorerst komplett gesperrt, weil dort die Wege nicht mehr begehbar sind und aufgrund des aufgeweichten Bodens auch einige Bäume umgestürzt oder aufgrund des aufgeweichten Erdreichs in eine gefährliche Schieflage geraten sind.

Die Stadt weist darauf hin, dass auf den Friedhöfen ebenso wie auf den noch nicht gesperrten Wegen, auf denen derzeit noch Baumkontrollen durchgeführt werden, erhöhte Vorsicht geboten ist.

Sobald die Bestandsaufnahme der Schäden durch den Baubetriebshof abgeschlossen ist, wird nach und nach mit den Reparaturarbeiten begonnen. Um die vielen Schäden möglichst schnell beheben und die Wege wieder freigeben zu können, wird die Stadt auch Fremdunternehmen beauftragen.

Da gerade die unbefestigten Wege durch die Wassermassen stark beschädigt wurden, werden sich die Reparaturarbeiten über mehrere Tage hinziehen. Die Stadt bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Geduld, bis die Wege wieder freigegeben werden können.

Kehrmaschinen fahren heute nicht reguläre Touren

Der städtische Baubetriebshof in Mettmann teilt mit, dass die Kehrmaschinen nach dem Unwetter am heutigen Donnerstag nicht ihre regulären Touren fahren. Die Beseitigung von Schlamm- und Unratablagerungen in Senken und auf Straßen haben aus Gründen der Verkehrssicherheit erst einmal höchste Priorität. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis.

Naturfreibad Mettmann vorübergehend geschlossen

In Verbindung mit der Sperrung des Stadtwaldes nach den vergangenen und weiterhin angekündigten starken Regenfällen muss auch das Mettmanner Naturfreibad vorübergehend geschlossen werden.

Grund hierfür sind die derzeit nicht befahrbaren Rettungswege durch den Stadtwald. “Sollte es zu einem Notfall im Naturfreibad kommen, dann ist die Anfahrt eines Rettungsfahrzeugs derzeit nicht möglich. Daher muss der Betrieb solange eingestellt werden, bis die Zufahrten wieder möglich sind”, berichtet Joscha Bastigkeit vom städtischen Bäder-Team.

Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis und wird kurzfristig darüber informieren, wenn das Naturfreibad wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden kann.

 

Hohe Pegelstände der Bachläufe sorgen für viele Einsätze

Ratingen. Das Starkregenereignis beschäftigt die Feuerwehr Ratingen weiterhin auf dem gesamten Stadtgebiet. Derzeit sind zwei Einsatzschwerpunkte. In Ratingen West und Tiefenbroich sind die Kapazitäten der Fließgewässer Schwarzbach, Sandbach, Haarbach seit 19:00 Uhr erschöpft. Hierdurch kann die Kanalisation nicht entlastet werden. Aufgrund des stark steigenden Pegel des Schwarzbaches lief Wasser in ein Trafohäuschen der Pumpstation Regenrückhaltebecken Niederbecksweg. Die Stadtwerke Ratingen mussten die Anlage stromlos schaltete. Durch diese unabdingbare Maßnahme liefen ca. 150 Keller voll. Der Pegel des Schwarzbaches ist unverändert hoch. Derzeit wird versucht die Pumpstation wieder in Betrieb zu setzen. Die Flüchtlingsunterkunft Niederbecksweg mit ca. 27 Bewohnern musste geräumt werden, sie konnten in einer anderen Unterkunft untergebracht werden.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt entwickelt sich in Ratingen Tiefenbroich entlang des Angerbaches. Im Bereich Angermunder Weg läuft die Anger seit längerer Zeit über. Eine Vielzahl von Häusern im Bereich Angermunder Weg, Kleine und Große Dörnen sind Keller überflutet worden. Das Eingreifen der Feuerwehr ist auch hier nicht möglich, da große Wassermassen nachlaufen und die Kanalisation kein Wasser aufnehmen kann. Der Wasserstand der Anger muss hier erst sinken um erfolgreich Maßnahmen durchführen zu können. In Lintorf hat sich der Dickelsbach an der Tiefenbroicher Str. Hülsenbergweg gestaut die Straße sowie einen Parkplatz und eine anliegemdes Haus geflutet. Der Straßenverkehr war hier zeiweise erheblich gestört da ein Befahren der Straße nicht möglich war. Im Bereich der Rehecke hat ein kleiner Bachlauf den ca. 1.000m² großen Lagerkeller anliegenden Firma ca. 1m Hoch mit Wasser geflutet.

Die Kräfte der Feuerwehr Ratingen werden derzeit reduziert um für die Folgetage ausgeruhte Kräfte zur Verfügung zu haben. Derzeit sind noch ca. 45 offene Einsatzstellen im Stadtgebiet.

Wir bitte hier um etwas Geduld, sobald der Wasserstand gesunken ist wird die Feuerwehr dort tätig werden und die Bewohner unterstützen.

Im Einsatz waren alle verfügbaren Kräfte der Feuerwehr Ratingen.

Einsatzstelle am Schwarzbach (Foto: Feuerwehr)

 

Unterbrechung der Stromversorgung in Langenberg und Neviges

Velbert. Aufgrund der Wetterereignisse steht in kleinen Teilen von Neviges und in Langenberg Altstadt sowie Nierenhof und Bonsfeld die Stromversorgung nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung. Die Stadtwerke Velbert arbeiten unter Hochdruck daran, die Stromversorgung wiederherzustellen. Dies wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da zur Wiederversorgung der Objekte weitere Maßnahmen, wie bspw. das Leerpumpen der mit Wasser vollgelaufenen Keller, notwendig sind. Die Stadtwerke Velbert informieren zeitnah über den weiteren Verlauf.

Starkregen trifft auch Velbert – Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Große Regenmassen haben am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag auch in Velbert für große Schäden gesorgt. Besonders stark betroffen ist der Stadtbezirk Velbert-Langenberg. Doch auch in –Neviges und in geringerem Maße in –Mitte sind die Folgen des Starkregenereignisses sichtbar. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Im gesamten Stadtgebiet stehen noch zahlreiche Keller unter Wasser. Feuerwehr und Stadtwerke Velbert warnen davor, diese zu betreten, da die Gefahr eines Stromschlages nicht ausgeschlossen werden kann.

Der I. Beigeordnete Gerno Böll machte sich heute Morgen zusammen mit seinen Vorstandskollegen Jörg Ostermann und Christoph Peitz sowie Vertretern der Feuerwehr vor Ort ein Bild von der Lage und den entstandenen Schäden. Gerno Böll: „Solche Regenmassen mit diesen Auswirkungen habe ich in Velbert noch nicht erlebt. Die Kolleginnen und Kollegen von Feuerwehr, TBV und Stadtwerke Velbert sind mit vollem Einsatz dabei und dafür kann ich ihnen gar nicht genug danken.“

Zahlreiche Einsätze für die Feuerwehr

Die Feuerwehr Velbert ist weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger alleine in ganz Velbert mit 120 Kräften im Einsatz und sichtet kontinuierlich die Lage vor Ort, um die Notrufe zu priorisieren.

Schon am Mittwoch hatte sich die Feuerwehr auf die Regenmassen eingestellt und im weiteren Verlauf von der BKS Werkfeuerwehr sowie dem THW aus Essen Unterstützung erhalten. Im Laufe der Nacht konnten so 170 Einsätze bewältigt werden.

Gerno Böll wendet sich an die Velberterinnen und Velberter mit den Worten: „Die aktuelle Lage ist außergewöhnlich, aber ich versichere Ihnen, dass wir überall die notwendige Unterstützung geben werden.“ Bei bis zu 900 Anrufen pro Stunde bei der Kreisleitstelle sei eine Priorisierung jedoch unumgänglich. Bürgermeister Dirk Lukrafka sei im ständigen Austausch mit ihm, um sich über die aktuelle Lage zu informieren und das weitere Vorgehen abzustimmen. Zudem beabsichtigt der Bürgermeister seinen Urlaub vorzeitig zu beenden.

Sperrungen

Wie die Kreispolizei Mettmann mitteilt, sind aktuell die Uferstraße und die Fellerstraße gesperrt. Außerdem ist die Langenberger Altstadt weiterhin nur in Teilen passierbar. Nach den aktuellen Informationen können sowohl der RE 49 als auch die S 9 die Velberter Bahnhöfe nicht anfahren. Wer den öffentlichen Personennahverkehr nutzen möchte, sollte sich vor Fahrtantritt bei den jeweiligen Verkehrsbetrieben informieren, ob die Fahrt durchgeführt wird.

Maßnahmen werden koordiniert

Neben der Feuerwehr sind auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Stadt Velbert, den TBV sowie der Stadtwerke Velbert derzeit damit befasst, die stadtweit entstandenen Schäden zu begutachten und wo nötig zu beheben. In enger Abstimmung werden sämtliche Maßnahmen koordiniert.

Wie die Stadtwerke Velbert mitteilen, steht aufgrund der Wetterereignisse die Stromversorgung in kleinen Teilen von Neviges und in der Langenberger Altstadt sowie in Nierenhof und Bonsfeld nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung. Die Stadtwerke arbeiten unter Hochdruck daran, die Stromversorgung wiederherzustellen. Dies werde jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da zur Wiederversorgung der Objekte weitere Maßnahmen, wie beispielsweise das Leerpumpen der mit Wasser vollgelaufenen Keller, notwendig seien. Die Stadtwerke Velbert werden zeitnah über den weiteren Verlauf informieren. In technischen Notfällen und in Fällen von Störungen stehen die Stadtwerke rund um die Uhr unter Telefon: 02051/98820 zur Verfügung.

Hotline wurde eingerichtet

Die TBV haben ihre Servicezeiten für die nächsten Tage ausgeweitet und sind auch am Wochenende von 7 bis 18 Uhr unter Telefon 02051/26-2626 erreichbar. Sie werden verstärkt die betroffenen Bereiche befahren, um unter anderem die Reinigung der Straßen und Gehwege sowie die Abfuhr der entstandenen Abfälle sicherzustellen.

Für Velberterinnen und Velberter, die darüber hinaus Unterstützung benötigen, hat die Stadtverwaltung kurzfristig eine Hotline unter der zentralen Rufnummer 02051/26-2211 eingerichtet, die montags bis donnerstags von jeweils 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr zu erreichen ist. Anfragen sind auch per E-Mail an hochwasser2021@velbert.de möglich.

Aktuelle Informationen werden zudem kontinuierlich auf www.velbert.de sowie den städtischen Kanälen in den sozialen Medien gepostet.

 

Unwetterbedingte Straßensperrungen in Wülfrath sind aufgehoben

Wülfrath. Tunnel am Aprather Weg bleibt gesperrt

Die Stadtverwaltung teilt mit, dass alle unwetterbedingten Straßensperrungen in Wülfrath, bis auf den Tunnel am Aprather Weg/K15, aufgehoben sind. Der Tunnel bleibt bis auf weiteres gesperrt. Alle Straßen sind wieder passierbar.

 

Erste Einsatzbilanz der Kreispolizeibehörde Mettmann

Kreis Mettmann. Unzählige Notrufe wegen vollgelaufener Keller, überschwemmten Straßen, Tiefgaragen oder Unterführungen, wegen unterspülter Brücken oder Gleise: Der Mittwoch (14. Juli 2021) sowie die Nacht zu Donnerstag (15. Juli 2021) stand für die Kreispolizeibehörde Mettmann ganz im Zeichen des Starkregens und der Überflutungen in weiten Teilen des Kreisgebietes.

Hier eine erste Bilanz der zurückliegenden Nacht aus Sicht der Polizei:

Witterungsbedingt kam es im Kreisgebiet Mettmann zu insgesamt 216 Meldungen an die Polizei aufgrund umgestürzter Bäume und vollgelaufener Keller. Vereinzelt kam es zu Stromausfällen. Im gesamten Kreisgebiet war der Öffentliche Personennahverkehr eingeschränkt und zum Teil auch komplett eingestellt worden. Nach bisherigem Kenntnisstand gab es in der Nacht keine Verletzten.

In Langenfeld war die Hildener Straße durch starke Wassermassen nicht mehr befahrbar, hier drohte außerdem eine Brücke des Rietherbaches durch Über- und Unterspülung einzustürzen. Die Feuerwehr löste Großalarm aus. Ein angrenzender Reiterhof sowie umliegende Gebäude wurden evakuiert.

In Ratingen war die Düsseldorfer Straße in Höhe der U-Bahn-Haltestelle überflutet; es kam zu mehreren Unfällen, wobei ein Fahrzeug von einer Leitplanke gezogen werden musste.

Die dortige Schwarzbachklinik sowie eine Obdachlosenunterkunft mussten aufgrund der enormen Wassermengen evakuiert werden, der Strom wurde abgeschaltet. Die Feuerwehr war mit starken Kräften vor Ort. Im Stadtgebiet von Ratingen kam es weiterhin zum Einsturz einer Kellerwand eines Einfamilienhauses sowie zu Wassereinbruch und Gasaustritt in ein Mehrfamilienhaus, welches evakuiert werden musste.

In Velbert wurde die Fellerstraße durch den übergetretenen Felderbach unterspült. Ein Rettungswagen blieb dort stecken und konnte im Laufe der Nacht nicht mehr geborgen werden.

Auch aus den anderen Städten des Kreises wurden zum Teil schwere Überschwemmungen gemeldet. Insbesondere die Feuerwehr, aber auch andere Einrichtungen und Hilfsorganisationen (DRK, THW, Johanniter und viele mehr) waren im Dauereinsatz.

Auch am heutigen Donnerstagmorgen (15. Juli 2021) dauern die gemeinsamen Einsätze noch nach wie vor an. Im gesamten Kreisgebiet gibt es noch Straßen und Unterführungen, die nicht befahrbar sind, derzeit zum Beispiel die Unterführung an der Solinger Straße / Hardt in Langenfeld, die Hildener Straße im Bereich des Rietherbachs oder weite Teile des Neandertals zwischen Erkrath und Mettmann. Schwer überschwemmt wurde auch die Hildener Innenstadt sowie Teile von Velbert-Langenberg.

Eine aktualisierte Auflistung der gesperrten Straßen finden Bürgerinnen und Bürger fortlaufend auf den Social-Media-Kanälen der Kreispolizeibehörde Mettmann (Facebook, Twitter, Instagram). Dort wird die Polizei im Laufe des Tages weitere Updates zum Einsatzgeschehen sowie Handlungsempfehlungen veröffentlichen.

 

Kreis Recklinghausen

Unwettereinsatz: Überörtliche Unterstützung durch die Feuerwehr Gladbeck

Gladbeck. Die Gladbecker Feuerwehr ist zurzeit überörtlich in Wuppertal im Einsatz. Auf Grund der Unwetterereignisse des Vortages und der Nacht müssen die Einsatzkräfte in den betroffenen Gebieten dringend unterstützt werden. In den frühen Morgenstunden wurde durch die Bezirksregierung Münster der Alarm für Bezirksbereitschaft Recklinghausen ausgelöst. Die prekäre Lage in der Region Wuppertal machte es erforderlich, überregionale Kräfte anzufordern. Die Gladbecker Feuerwehr ergänzt mit vier Fahrzeugen und 22 Einsatzkräften, die 120 Einsatzkräfte starke Bezirksbereitschaft des Kreises Recklinghausen. Die Einsatzdauer ist zurzeit nicht abzusehen.

 

Stadt Marl sperrt Rasenplätze

Marl. Die Rasenplätze im gesamten Marler Stadtgebiet werden bis einschließlich Sonntag (18.7) gesperrt. Dies teilt die Pressestelle der Stadt Marl jetzt mit. Aufgrund des starken Regens der letzten Tage sind die Rasenplätze nicht bespielbar.

Die Stadtverwaltung Marl bittet um Verständnis und weist darauf hin, dass eine Benutzung zu großen Schäden auf den Rasenflächen führen würde.

 

Unwetter fordert Feuerwehr in Recklinghausen – Zimmerbrand am Abend ohne Verletzte – Kräfte unterstützen in Bochum und Wuppertal

Recklinghausen. Das Starkregenereignis hat am gestrigen Mittwoch (14.07.2021) auch die Feuerwehr Recklinghausen gefordert. Verletzte gab es in Recklinghausen durch das Unwetter keine.

Sammeln der Feuerwehr-Bereitschaft Kreis Recklinghausen auf dem Wachhof der Feuer- und Rettungswache Recklinghausen am 15.07.2021 (Foto: Feuerwehr)

In der Zeit von 17.30 Uhr bis 00.00 Uhr kam es zu insgesamt 17 Wasser- und Unwettereinsätzen. Diese wurden allesamt durch die Kräfte der hauptamtlichen Wachbereitschaft der Feuer- und Rettungswache und den ehrenamtlichen Kräften der Löschzüge Süd, Suderwich, Ost und Hochlar abgearbeitet. Verletzte gab es hierbei keine.

Um 20.51 Uhr kam es auf dem Kaiserwall in Recklinghausen zu einem Brandeinsatz. Hierbei handelte es sich um einen Brand im vierten Obergeschoss eines Bürohauses. Der Brand wurde schnell abgelöscht. Vier Personen wurden rettungsdienstlich gesichtet, bedurften aber keiner weiteren medizinischen Behandlung. Im Einsatz waren hier die Kräfte der Feuer- und Rettungswache und der Löschzüge Altstadt und Hochlar sowie der Rettungsdienst mit drei RTW und einem Notarzt. Der Einsatz dauerte bis 22.15 Uhr an.

Seit den Nachtstunden unterstützen Kräfte der Feuerwehr Recklinghausen zudem die Kollegen in den Nachbarstädten: Seit circa 00.00 Uhr ist der ehrenamtliche Löschzug Suderwich im Einsatz in Bochum und unterstützt die Feuerwehr Bochum dort bei der Bewältigung der Wasser- und Unwettereinsätze. Für weitere Informationen zum dortigen Einsatzgeschehen verweisen wir auf die Meldungen der Kollegen.

Die Einsatzkräfte des ehrenamtlichen Löschzug Hochlar sind zudem seit 05.00 Uhr alarmiert und Teil der Feuerwehr-Bereitschaft des Kreises Recklinghausen. Diese befindet sich auf dem Weg die Kollegen der Feuerwehr Wuppertal bei der Bewältigung der dortigen Einsätze zu unterstützen.

Weitere Kräfte lösen Recklinghäuser Einsatzkräfte ab – Hilfeleistungen in Bochum und Wuppertal dauern an

Aktuell löst die Feuerwehr Recklinghausen ihre Kräfte ab, die sich seit circa 00.00 Uhr in Bochum im Einsatz befinden. Diese unterstützen die Feuerwehr Bochum bei der Bewältigung der Hochwasserlage. Die Unterstützung der dortigen Kräfte dauert aktuell weiter an.

Die Kräfte des Löschzug Suderwich werden aktuell durch Kräfte der Löschzüge Altstadt und Speckhorn ausgetauscht.

Des Weiteren sind weiterhin Kräfte des Löschzug Hochlar im Rahmen der Feuerwehr-Bereitschaft des Kreises Recklinghausen in Wuppertal im Einsatz. In Wuppertal ist durch den Starkregen die Wupper über die Ufer getreten und überflutet zahlreiche Straßen. Auch die Wupper-Talsperre ist nach Angaben der Stadt Wuppertal in der Nacht übergelaufen.

Der Grundschutz der Stadt Recklinghausen ist zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Hierzu werden Einsatzkräfte weiterhin vorgehalten.

 

Feuerwehr unterstützt in Wuppertal, Bochum, Engelskirchen und Unna

Kreis Recklinghausen. Im Kreisgebiet Castrop-Rauxel am stärksten vom Unwetter betroffen

Tief „Bernd“ hat Nordrhein-Westfalen getroffen. Im Kreis Recklinghausen erwischte es vor allem Castrop-Rauxel. Dorthin rückte die Feuerwehr in den letzten 24 Stunden zu rund 200 Einsätzen aus.

Aktuell sind etwa 120 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr mit rund 30 Fahrzeugen auf dem Weg nach Wuppertal, um die dortige Feuerwehr zu unterstützen. In Wuppertal ist durch den Starkregen die Wupper über die Ufer getreten und überflutet zahlreiche Straßen. Auch die Wupper-Talsperre ist nach Angaben der Stadt Wuppertal in der Nacht übergelaufen.

Die Leitstelle hatte bereits zuvor Kräfte zur Unterstützung nach Bochum und Engelskirchen sowie in den Kreis Unna entsandt.

Der Grundschutz des Kreises Recklinghausen ist zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.

 

Kreis Wesel

Polizei registriert 16 Einsätze wegen Starkregens

Kreis Wesel.

Die Polizei hat innerhalb von 24 Stunden aufgrund des Starkregens 16 Einsätze verzeichnet – im Zeitraum von Mittwoch, 06.00 Uhr, bis Donnerstag, 06.00 Uhr. In den meisten Fällen entstanden Gefahrenstellen durch Überflutungen.

Zwei Menschen haben sich bei Verkehrsunfällen verletzt. Dazu gehörte ein Radfahrer, der in Hamminkeln auf dem Radweg an der Van-de-Wall-Straße unterwegs war. Weil der Radweg durch Schlamm überspült war, stürzte er. In Kamp-Lintfort rutschte eine Pedelec-Fahrerin auf dem nassen Radweg des Mittelwegs mit dem Vorderrad weg und kam zu Fall.

 

Leverkusen

Angespannte Einsatzlage in Leverkusen (08.40 Uhr)

Leverkusen. Die Einsatzlage bei Feuerwehr und Hilfsdiensten ist weiterhin extrem angespannt. Die Feuerwehr meldet über 600 offene Einsätze. Schwerpunkte waren in der Nacht vor allem die Evakuierung des Seniorenheims St. Andreas und die Evakuierung der Intensivpatienten des Klinikums, die mittlerweile abgeschlossen sind. Die Bewohner des Seniorenheims wurden in städtischen Unterkünften und Hotels in Leverkusen untergebracht.

Problematisch ist die Lage an der Wupper. Hier gibt es langanhaltende Hochwasserwellen, da die Wuppertalsperre Wasser ablassen musste. Der Scheitel der Wupper ist nach vorliegenden Informationen mittlerweile erreicht. Der sehr hohe Stand wird allerdings noch über den ganzen Tag anhalten.

An der Wupper sind niedriggelegene Gebiete überschwemmt. Anwohner und Gewerbetreibende wurden in diesen Bereichen entsprechend gewarnt, vorsorglich ihre Häuser zu verlassen oder höher gelegene Etagen aufzusuchen. Die Feuerwehr ist im ganzen Stadtgebiet, besonders jedoch in Opladen im Einsatz, um Menschen aus überfluteten Gebäuden zu retten.

Sichere Prognosen zu Dauer und Höhe der Welle der Wupper sind momentan nicht möglich. Allerdings ist ein weiteres Ansteigen nicht zu erwarten, da keine schweren Regenfälle mehr angesagt sind.

Stadtweit gibt es nach wie vor in mehreren Bereichen aufgrund von Überflutungen Stromausfälle. Die EVL ist im Dauereinsatz und versucht die Ausfälle zu beheben. Eine Prognose, wann die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten wieder vollständig funktionieren wird, ist aktuell nicht möglich.

Weder die Qualität noch die Versorgung mit Trinkwasser ist nach Auskunft der EVL aktuell gefährdet.

Freiwillige Helfer können sich ab 9.30 Uhr am Treffpunkt Borsigstraße 15 (Betriebsgelände TBL) einfinden. Die Feuerwehr benötigt Unterstützung beim Befüllen von Sandsäcken und freut sich über tatkräftige Hilfe. Es werden rund 25-30 Helfer benötigt.

Einsatzlage in Leverkusen (10.00 Uhr)

Die Feuerwehr arbeitet aktuell mehr als 700 offene Einsätze ab.

In Opladen wird eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger vorbereitet, die von Überflutung ihrer Häuser bzw. Wohnungen betroffen sind.

Die Wasserstände von Wupper und Dhünn werden sich in den nächsten Stunden nicht signifikant verringern. Dies bedeutet, dass die Überflutung von Straßen und Gebäuden weiterhin anhält. Die Feuerwehr bittet darum, nur in lebensbedrohlichen Notfällen den Notruf 112 zu wählen.

Für allgemeine Fragen steht das Bürgertelefon zur Verfügung unter 0214 406

  • 3300
  • 3301
  • 3340

Aufgrund der Überschwemmungen in Opladen sind auch sämtliche Verwaltungsgebäude (Haus-Vorster-Straße, Miselohestraße, Goetheplatz, Quettinger Straße) von Stromausfällen betroffen. Aus diesem Grund bleiben die Verwaltungsgebäude heute geschlossen. Die abgegebenen Vorgänge in der Zulassungsstelle können erst wieder bearbeitet werden, wenn der Strom wiederhergestellt ist. Die ausgefallenen Termine in der Führerscheinstelle werden kurzfristig neu vergeben.

Schließung der Stadtbibliothek am heutigen Donnerstag, 15.07.2021

Die Einrichtungen der Stadtbibliothek bleiben aufgrund des Hochwassers am heutigen Donnerstag geschlossen. Die Bibliothek ist zwischen 10.00 und 18.00 Uhr unter 0214 406 4220 telefonisch erreichbar. Die heutigen Leihfristen werden auf den nächsten Donnerstag verschoben. Morgen soll wieder geöffnet sein, dies ist aber abhängig von der weiteren Lageentwicklung.

Mobile Impfaktionen am 16. und 18. Juli werden verschoben

Aufgrund der durch das Unwetter bedingten aktuellen Situation müssen die mobilen Impfkationen am Freitag, 16. Juli, auf dem Parkplatz vor dem Real-Markt an der Stixchesstraße sowie das Impf-Drive-In am Sonntag, 18. Juli, auf dem Gelände des Corona-Abstrichzentrums in der Auermühle entfallen. Nachholtermine werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Radweg zwischen Rheindorf und Wiesdorf wird gesperrt

Aufgrund der aktuellen Hochwasserlage werden die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen den Radweg zwischen Rheindorf und Wiesdorf kurzfristig sperren.

Hochwasserschutz-Tore in Hitdorf werden aufgebaut

Aufgrund des steigenden Rheinpegels werden heute durch die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen die Hochwasserschutz-Tore 1-5 in Hitdorf aufgebaut.

Einsatzlage in Leverkusen (14.20 Uhr)

Die Feuerwehr hat eine erste Bilanz gezogen: Aktuell gibt es 700 offene Einsätze, 350 sind abgearbeitet. Seit Beginn des Einsatzes wurden insgesamt 20 Personen aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet.  Die Feuerwehr lobt ausdrücklich das bisher sehr disziplinierte und verantwortungsbewusste Verhalten der Bürgerinnen und Bürger, und bittet weiterhin darum, nur bei lebensbedrohlichen Notlagen die 112 zu wählen.

Der Wasserstand der Dhünn sinkt etwas, die Wupper stagniert auf sehr hohem Niveau. Es ist jedoch nach wie vor nicht absehbar, wann das Wasser aus dem Stadtgebiet abfließt.

In Opladen ist derweil die Anlaufstelle für Menschen, die aufgrund des Hochwassers nicht in ihre Wohnungen zurück können, seit 14.00 Uhr im Landrat-Lucas-Gymnasium eingerichtet. Diese wird vom Malteser-Hilfsdienst betreut.

In Schlebusch ist teilweise sowohl das Festnetz als auch die Mobilfunkversorgung ausgefallen. Im Bereich Schlebusch Post (Herbert-Wehner-Straße/Ecke Bergische Landstraße) steht deshalb ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zur Annahme von Notrufen bereit.

Oberbürgermeister Uwe Richrath, der die Arbeit des Krisenstabes seit Mittwochnachmittag in der Hauptfeuerwache begleitet, dankt allen Helfern:

„Liebe Leverkusenerinnen und Leverkusener, dies ist eine extreme Situation, wie wir sie so noch nie erlebt haben. Ich kann Ihnen versichern, dass alle Einsatzkräfte seit vielen Stunden und bis zum Rand der Erschöpfung kämpfen, um die dramatischen Folgen der Wettersituation in den Griff zu bekommen. Einen Überblick über das ganze Ausmaß des Schadens werden wir wohl erst in den nächsten Tagen bekommen. Ich danke allen, die im Einsatz sind, sowohl den professionellen und ehrenamtlichen Kräften, als auch den vielen Menschen, die spontan und nachbarschaftlich helfen. Bitte versuchen Sie trotz dieser extrem schwierigen Lage, die Ruhe zu bewahren. Feuerwehr und Rettungskräfte tun alles, um zu helfen.“

 


Mönchengladbach

Vermehrte Einsätze in Mönchengladbach

Mönchengladbach. Die Auswirkungen des über Mitteleuropa ziehenden Sturmtiefs Bernd führten auch in Mönchengladbach zu vermehrten Einsätzen.

Aufgrund der Entwicklung wurde im Führungs- und Lagezentrum eine Feuerwehreinsatzleitung mit Unterstützung von jeweils einem Mitarbeitenden des THW und der Johanniter-Unfall-Hilfe eingerichtet.

In dieser “Unwetter-Flächenlage” waren die Einsatzschwerpunkte in den Ortsteilen Hardt und Neuwerk. Sowie in der Erstaufnahmeeinrichtung im ehemaligen JHQ.

Im JHQ waren die Entwässerungspumpen ausgefallen, hier sind derzeit immer noch das THW und die Feuerwehr im Einsatz. Derzeit werden die ca. 600 Bewohner auf andere Erstaufnahmeeinrichtungen verteilt.

Die häufigsten Einsätze in den Ortsteilen Hardt und Neuwerk waren vollgelaufene Keller und Straßen. Im Ortsteil Neuwerk, “An der neuen Niers” wurde aufgrund des steigenden Hochwasserpegels der Niers im Laufe des Abends 500 bereits gefüllte Sandsäcke geliefert und weitere 500 Sandsäcke vorsorglich gefüllt. Diese wären bei weiter steigendem Pegelstand zum Einsatz gebracht worden. Da der Pegel jedoch im Verlaufe des Abends wieder sank, blieb es bei der vorsorglichen Maßnahme. Insgesamt wurden 63 Einsatzstellen abgearbeitet.

Um 16:30 Uhr wurde die Brandschutzbereitschaft 3 des Regierungsbezirks Düsseldorf alarmiert. Diese Brandschutzbereitschaft setzt sich zusammen aus Kräften der Feuerwehren Krefeld, Viersen und Mönchengladbach. Von Mönchengladbach wurden insgesamt 38 Einsatzkräfte entsandt. Eingesetzt wurde die Brandschutzbereitschaft 3 in Erkrath im Kreis Mettmann. Gegen 04:30 Uhr waren unsere Kräfte wieder im Stadtgebiet Mönchengladbach, ihr Einsatz konnte beendet werden.

Gestern und heute wurden eingesetzt, Kräfte aller Feuer- und Rettungswachen, der Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Neuwerk, Stadtmitte, Hardt, Schelsen, Broich, Woof, Günhoven, Kothausen, Buchholz, Rheindahlen, Giesenkirchen, Herrath und die IuK-Gruppe, der vier Mönchengladbacher Hilfsorganisationen (ASB, DRK, JUH und MHD) und des THW, sowie der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr. Eingesetzt wurden in der Summe 235 Einsatzkräfte.

 

Mülheim an der Ruhr

Evakuierung der Hauptstelle der Sparkasse

Mülheim an der Ruhr. Ab sofort wird der Geschäftsbetrieb im Gebäude der Hauptstelle sowie in den Gebäuden Berliner Platz 6 und 8 aufgrund der Hochwasserlage eingestellt. Kunden dürfen das Gebäude nicht mehr betreten.

Alle Mitarbeitenden sollen das Gebäude langsam und ruhig verlassen. Die Kolleginnen und Kollegen die im Homeoffice arbeiten können, können dort weiter arbeiten.

Bitte entfernen Sie dringend alle Autos aus beiden Etagen der Tiefgarage. Folgen Sie ausserhalb des Gebäudes den Anweisungen von Feuerwehr und Polizei.

 

Oberhausen

Feuerwehr Oberhausen unterstützt Nachbarstädte nach starken Regenfällen

Oberhausen. Über Oberhausen hat das Tief Bernd am Mittwoch zwar erhebliche Regenmengen hinterlassen, aber für keine erhöhten Einsatztätigkeiten der Feuerwehr im Stadtgebiet gesorgt.

Bis auf zwei umgestürzte Bäume und vermutlich durch Feuchtigkeit ausgelösten Fehlalarme zweier Brandmeldeanlagen, gab es keine wetterbedingten Einsätze.

Die Feuerwehr Oberhausen unterstütze jedoch überörtlich. Einige Nachbarstädte benötigten zusätzlich Hilfen bei der Bewältigung der Wassermassen. Unter anderem unterstützte die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Oberhausen mit Einsatzkräften und Fahrzeugen dort die örtlichen Einheiten. In Erkrath verstärkte der Führungsdienst die Einsatzleitung und in Viersen konnte mit einer Hochleistungspumpe ein Regenrückhaltebecken vor dem Überlaufen gesichert werden. In den späten Abendstunden verließen zusätzlich zwei Führungs- und vier Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Feuerwehr Oberhausen das Gelände an der Brücktorstraße, um mit Einheiten der Feuerwehr Mülheim zusammen den örtlichen Kräften in Solingen zu Hilfe zu kommen.

Insgesamt waren 49 Einsatzkräfte außerhalb von Oberhausen aktiv im Einsatz.

Der Einsatz dauerte am Donnerstagmorgen noch an.

 

Rhein-Erft-Kreis

Warnung vor Hochwasser der Erft in Bergheim

Bergheim. Die Kreisstadt Bergheim warnt die Bevölkerung vor einem am heutigen Nachmittag, den 15.07.2021, einsetzenden Hochwasser durch einen möglichen Dammbruch entlang der Erft. Die Hochwasserwarnung wird für das gesamte Bergheimer Stadtgebiet ausgesprochen.

Die Bürgerinnen und Bürger werden unbedingt gebeten, sich nicht im Uferbereich entlang der Erft aufzuhalten, es besteht die Gefahr einer reißenden Strömung. Flutwellen können Menschen überraschen und das Ufer kann einbrechen. Die Standsicherheit von Bäumen im Böschungsbereich kann ebenfalls gefährdet sein. Auch wird dringend darum gebeten, sich bei Hochwasser nicht in Kellerräumen aufzuhalten. Fahrzeuge, die sich in Garagen/ Tiefgaragen, in unmittelbarer Nähe der Erft, befinden, sollten entfernt werden. Alle Bereiche entlang der Erft sollten weiträumig umfahren werden.

Handlungsempfehlungen:

  • – Fenster und Türen schließen
  • – Auf Lautsprecherdurchsagen achten
  • – In den Medien informieren/ Radio einschalten
  • – Schutz von Nutzvieh und Haustieren
  • – Evakuierung vorbereiten
  • – Informieren Sie Ihre Nachbarn

Ein Bürgertelefon steht unter Tel.: 02271- 89 222 zur Verfügung.

 

Stadtbetrieb Frechen GmbH aufgrund von Wassereibruch vorrübergehend nicht erreichbar

Frechen. Aufgrund der gestrigen Starkregenereignisse kam es zu einem Wassereinbruch in den Kellerräumen der Stadtbetrieb Frechen GmbH. Unter anderem ist der Serverraum betroffen und teilweise defekt. Derzeit hat die Stadtbetrieb Frechen GmbH keinen Zugang auf E-Mails und Telefon und ist vorrübergehend nicht erreichbar. Bis auf die Erreichbarkeit läuft der Dienstbetrieb wie gewohnt weiter.

 

Mehr als doppelt so viel Regen wie beim Jahrhunderthochwasser

Wesseling. Der Starkregen traf das Wesselinger Stadtgebiet mit einem Regenniederschlag von 134 Liter pro Quadratmeter. (Im Vergleich: bei dem 100-jährigen-Hochwasser lag der Regeniederschlag bei rund 64 Liter pro Quadratmeter).

Bis jetzt musste die hauptamtliche Feuerwehr, alle Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Wesseling mit Unterstützung aus dem gesamten Kreisgebiet und das THW zu über 500 Einsätzen ausrücken. Weiterhin sind über 200 Einsätze offen, die nach Prioritäten abgearbeitet werden. Das wird voraussichtlich bis morgen Nachmittag dauern. Die Einsatzlage (im gesamten Rhein-Erft-Kreis) in NRW erfordert eine starke Priorisierung der einzelnen Einsätze.

Die von der Stadt, der Feuerwehr und den Johannitern eingerichtete Notunterkunft in der Kronenbuschhalle für Menschen, die nicht in ihren Häusern und Wohnungen bleiben können, wird noch bis zum Wochenende bestehen bleiben.

Die Stadtwerke und die Entsorgungsbetriebe Wesseling haben ein Sorgentelefon für Bürgerinnen und Bürger eingerichtet. Für alle Anliegen rund um das Thema Abwasser (vollgelaufene Keller, verstopfte Abwasserkanäle etc.) stehen Mitarbeitende unter 02236/9442-0 und 02236/9442-11 zur Verfügung.

Die Feuerwehr bittet darum, bei Wasserschäden, die nicht kritisch sind und keine größere Gefahr besteht, nicht den Notruf 112, sondern die Feuerwehr Wesseling über die 02236/94400 anzurufen.

Die Linie 16 hat ihren Regelbetrieb wieder aufgenommen. Die Haltestelle Wesseling-Mitte wird wieder angefahren. Die Fußgängerunterführung in Wesseling-Mitte ist weiterhin vollgelaufen und dementsprechend gesperrt. Der Zugang zum Gleis ist über den KVB-Mitarbeitenden-Zugang von der Konrad-Adenauer-Straße aus gegeben. Der kostenlose Shuttlebus „Justus“ ist im Einsatz, fährt allerdings weiterhin eine alternative Route. Hierdurch kommt es zu Verzögerungen in der zeitlichen Taktung.

Der Kronenweg und der Mühlenweg sind weiterhin gesperrt.

Der Fährbetrieb der „RheinSchwan“ Fähre ist wegen Treibgut bis auf Weiteres eingestellt.

Das Dreifaltigkeitskrankenhaus nimmt Patientinnen und Patienten auf. Das Ausweichen auf andere Krankenhäuser ist nicht notwendig.

Die Stadt und die Entsorgungsbetriebe stehen im engen Austausch, um eine kurzfristige Möglichkeit für die Entsorgung von beschädigtem Hausrat zu schaffen.

Die Stadt appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, sich nicht in die Nähe des Rheinufers zu begeben. Aufgrund der stark aufgeweichten Böden besteht die Gefahr eines Deichbruchs. Der Bereich ist weitläufig abgesperrt und wird vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) kontrolliert.

Container für beschädigten Hausrat

Für die Entsorgung von beschädigtem Hausrat stellt die Stadt und die Entsorgungsbetriebe Wesseling sieben Container im Stadtgebiet auf. Die Container werden an folgenden Standorten aufgestellt:

Im Dich, Unterdorfstraße, Gleiwitzer Straße, Rembrandtstraße, Konrad-Adenauer-Straße, An den Benden.

Die Aufstellung der zwei Container „Im Dich“ ist noch für heute vorgesehen. Die weiteren Container werden morgen um 7:00 Uhr nachkommen.

Darüber hinaus werden gegebenenfalls Sonderabfuhren für beschädigtes Hausrat folgen. Hierfür steht die Stadt derzeit noch in Klärung mit dem Entsorgungsdienstleister.

 

Aktuelle Lagedarstellung der Polizei Rhein-Erft zum Hochwasser

Rhein-Erft-Kreis. Derzeit kann es in den Bereichen Biesheim und Blessem möglicherweise zu gefährlichen Situationen durch Hochwasser kommen. Die Anweisungen der Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind zu befolgen, um Gefahrenmomente zu minimieren. Ab jetzt ist die Polizei Rhein-Erft durch ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 02233-52 3306 erreichbar.

In der Nacht fuhren Polizistinnen und Polizisten zu fast 130 witterungsbedingten Einsätzen. Die meisten polizeilichen Einsätze waren in Hürth und Erftstadt zu verzeichnen.

Aufgrund heftiger Regenfälle in der Nacht zu Donnerstag (15. Juli) war die Polizei Rhein-Erft nahezu im Dauereinsatz. Die Leistelle nahm in diesem Zusammenhang zahlreiche Notrufe entgegen. Einsatzanlässe waren vor allem Überflutungen und umgestürzte Baume. Die Polizei sperrte zahlreiche Straßen.

In Erftstadt errichteten Polizeibeamte zwischen 3.45 Uhr und 5 Uhr eine Sperrung auf Teilen der Bundesstraße (B) 265. Dort stand zwischen der Anschlussstelle Erftstadt der Bundesautobahn 1 und der Abfahrt Blessem Wasser auf der Straße, das die Feuerwehr aus einem Gebäude abpumpte. Auch die Merowinger Straße sowie die Herriger Straße waren wegen Überflutung nicht mehr befahrbar. In einer Bankfiliale an der Gustav-Heinemann-Straße in Liblar lösten die Wassermassen einen Alarm aus. In Liblar brachten Mitarbeiter die Bewohner einer städtischen Unterkunft wegen des dort vorherrschenden Hochwassers vorübergehend in die Realschule an der Jahnstraße.

In Brühl unterstützte die Polizei einen Feuerwehreinsatz in der Gießler-Galerie. Hier waren die Wassermengen in das Gebäude gedrungen.

In Wesseling wurde ein Autofahrer (19) an einem Sperrpunkt an der Straße ‘Kronenweg’ leicht verletzt. Ein weiterer Autofahrer fuhr bei einem Wendemanöver auf das Fahrzeug des 19-Jährigen auf. Rettungskräfte brachen den Leichtverletzten in ein Krankenhaus.

In Pulheim stand die Bahnstrecke zwischen Köln und Mönchengladbach teilweise unter Wasser.

Polizeibeamte sind nach wie vor an zahlreichen Orten im Rhein-Erft-Kreis im Einsatz. Die Polizei appelliert eindringlich die aus Sicherheitsgründen eingerichteten Absperrungen von Feuerwehr und Polizei zu beachten. Teilweise können die Einsatzkräfte Gefahrenbereiche wegen der Vielzahl der Einsatzorte nur mit Flatterband sperren. Das Durchqueren der abgesperrten Straßen mit Fahrzeugen und zu Fuß ist gefährlich.

In den vom Hochwasser betroffenen Bereichen, insbesondere in den von Einsatzkräften abgesperrten Bereichen bestehen mitunter lebensbedrohliche Gefahren. Wir bitten die Bevölkerung sich an die Anweisungen der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei strikt zu halten, damit Gefahren minimiert werden können.

 

Rhein-Kreis Neuss

Feuerwehr im Dauereinsatz: Starkregen flutet Straßen und Keller

Dormagen. Aufgrund des Starkregens war die Dormagener Feuerwehr am Mittwochabend, 14. Juli, stark gefordert. Ab etwa 19 Uhr meldeten Dormagener Bürgerinnen und Bürger zahlreiche vollgelaufene Keller und überflutete Straßen, teilweise bis zu einer Höhe von knapp einem halben Meter. Rund 150 Einsätze wurden der Leitstelle bis Mitternacht im Stadtgebiet Dormagen gemeldet, die zum Großteil mit den großen Wassermassen in Verbindung standen. Verletzt wurde niemand. Zu größeren Schadensereignissen kam es nicht.

Da wegen der vielen gleichzeitigen Anrufe die Einsätze nicht mehr über die Kreisleitstelle abgewickelt werden konnten, arbeitete die Dormagener Feuerwehr die Einsätze nach Priorität sukzessive ab. Hierzu wurde die Einsatzzentrale der Feuerwehr Dormagen besetzt und hochgefahren. Alle Einheiten der Feuerwehr Dormagen wurden alarmiert.

Insgesamt waren rund 170 Einsatzkräfte mit über 30 Einsatzfahrzeugen zeitgleich im Einsatz. Wenige Einsätze dauern aufgrund der eingedrungenen Wassermassen derzeit noch an. Laut aktueller Wetterprognose werden keine weiteren Starkregenfälle erwartet.

Mehrere Versorgungsausfälle durch Starkregen

Dormagen. Aufgrund des anhaltenden Regens am gestrigen Mittwoch, kam es vor allem am späten Abend zu mehreren Stromversorgungsausfällen im Stadtgebiet. Es handelte sich bei den Versorgungsausfällen um keine größeren zusammenhängenden Störungen, sondern um mehrere Mittel- und Niederspannungsstörungen, bei denen nur Teile von Ortschaften oder von Straßenzügen betroffen sind. Die Kollegen der Bereitschaft waren schnell vor Ort und arbeiteten unter Hochdruck an der Fehlerbehebung.

Aufgrund eines hohen Anrufaufkommens kam es zu längeren Wartezeiten bei der telefonischen Störungsannahme. Die evd energieversorgung dormagen gmbh bittet hier um Verständnis.

 

Nach Unwetter: Stadt Grevenbroich warnt vorsorglich vor Hochwasser und Überflutung an der Erft

Grevenbroich. Aufgrund massiver Regenfälle, insbesondere im Eifeler Quellgebiet der Erft, warnt die Stadt Grevenbroich vorsorglich vor einem möglichen Hochwasser. In Flussnähe könnte es im Laufe des Nachmittags zu Überschwemmungen kommen.

Bürgermeister Klaus Krützen appelliert an die Bürger*innen, vorsorglich die an der Erft tiefergelegenden Gebiete sowie insbesondere „Im Bend“ zu meiden, die Situation in Blick zu halten und ggf. Tiefgaragen zu räumen und Wertgegenstände aus Kellern in Sicherheit zu bringen. Flussaufwärts sind Uferregionen der Erft bereits in Teilen überflutet. Eine exakte Entwicklung kann aktuell nicht prognostiziert werden. Sollte die Erft im Bereich kanalisierter Straßen über die Ufer treten, wird es zu einem Rückstau in den Kanalnetzen durch Wassereintritt über die Schachtbauwerke und Straßeneinläufe kommen.

Die Stadt Grevenbroich hat unter der Nummer 02181 608 3299 eine Infohotline eingerichtet, unter der sich die Bürger*innen über die aktuelle Hochwasserlage und eventuelle städtische Maßnahmen informieren können. Die Stadtverwaltung Grevenbroich und Bürgermeister Krützen beobachten die Hochwassersituation kontinuierlich und informieren über die aktuelle Lage.

 

Korschenbroich glimpflich davongekommen

Korschenbroich. Nach den extremen Niederschlägen der vergangenen Tage und angesichts der Bilder aus anderen NRW-Städten fällt die Schadensbilanz in Korschenbroich am heutigen Tage (15. Juli) vergleichsweise gering aus. Probleme bereiteten gestern einzelne Wassereintritte in Kellern, an Dächern und Fenstern, umgestürzte Bäume und randvolle Wasserläufe.

Die Feuerwehr nennt drei größere Einsatzbereiche: Im Bereich von Haus Glehn war sie am Abend im Einsatz, weil der stark angeschwollene Jücherner Bach das Herrenhaus zu überfluten drohte. Ebenfalls am Jüchener Bach in Höhe der Schiefbahnerstraße gab es einen Rohrschaden im Bereich der Brückensanierung. Im Ortsteil Korschenbroich wurde teilweise Wasser durch Kellerwände gedrückt, ein Feuerwehreinsatz war dort aber nicht erforderlich. Die Kanäle wurden kontrolliert und waren voll ausgelastet, aber zum Glück nicht überlastet.

Aus städtischen Gebäuden werden verschiedene Wassereintritte gemeldet. Beispielsweise waren die Dachentwässerungen an mehreren Kitas überlastet, so dass es zu Wassereinbrüchen vom Dach kam. Auch durch undichte Fenster oder Außentüren anderer städtischer Gebäude drang Wasser ein. Auf dem Betriebsgelände am Trietenbroich stürzten zwei Bäume um.

Die Regenmenge lag über den Tag verteilt bei etwa 60 Litern pro Quadratmeter und blieb damit unter dem vorgewarnten Wert von 90 bis 120 Litern. „Auch wenn alle einzelnen Schäden ärgerlich sind und ihre Behebung mit Aufwand verbunden ist, sind wir doch glimpflich davongekommen“, zieht Beigeordneter Thomas Dückers Bilanz.

 

Erftpegel steigt – Gefahr von Überflutungen für Erftanlieger

Neuss. Aufgrund der starken Regenfälle von gestern führt die Erft derzeit sehr viel Wasser. Die Pegelstände in Neuss steigen, der Höchststand wird am späten Nachmittag erwartet. Derzeit sind keine gesicherten Aussagen zur Höhe des zu erwartenden Wasserstandes möglich. Hochwasser infolge von Überflutungen sind deshalb nicht auszuschließen.

Folgende Bereiche können zuerst und besonders betroffen sein:

  • Eppinghovener Mühle
  • Reitsportzentrum Gut Neuhöffgen
  • Firma Brata
  • Linnéplatz
  • Schulzentrum Aurinstraße
  • Kinderbauernhof
  • Cranachstraße
  • Dürerstraße
  • Kläranlage Süd
  • Erftmündung
  • Erfttal West
  • Erfttal Ost

Neben den Bewohnerinnen und Bewohnern von Häusern der erwähnten Bereiche sollten auch alle, die in der Vergangenheit bereits von Erft-Hochwassern betroffen waren, entsprechende Vorsorgemaßnahmen ergreifen:

  • Bitte parken Sie Ihre Autos nicht nah an der Erft. Suchen Sie hoch gelegene Parkplätze.
  • Schützen Sie Ihr Haus vor eintretendem Wasser, sofern dies möglich ist. Schließen Sie Kellerzugänge und Fenster.
  • Bringen Sie alles, was nicht nass werden soll, in höhergelegene Stockwerke. Bereiten Sie sich darauf vor, die Bereiche notfalls schnell verlassen zu können.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Ausbreitung des Hochwassers noch sehr ungewiss und die Lage dynamisch. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir informieren, sobald sich die Lage ändert oder neue Erkenntnisse vorliegen.

 

Rhein-Kreis Neuss warnt nach Unwetter vor Hochwasser und Überflutungen an der Erft

Rhein-Kreis Neuss. Aufgrund massiver Regenfälle insbesondere im Eifeler Quellgebiet der Erft warnt der Rhein-Kreis Neuss vor einem möglichen Hochwasser. „Es existiert die Gefahr der Überschwemmung von Wohn- und Gewerbegebieten in Flussnähe. Zudem kann es im Falle eines Hochwassers auch zu Wasseraustritten aus Kanälen im weiteren Umfeld der Erft kommen“, so Kreisdirektor Dirk Brügge, der den in der Nacht zu Donnerstag einberufenen Krisenstab leitet. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, „vorsorglich in den an der Erft gelegenen Gebieten tiefer gelegene Wohnbereiche zu meiden, Tiefgaragen zu räumen und Wertgegenstände aus Souterrains und Kellern zu entfernen“. Flussaufwärts sind Uferregionen der Erft bereits in Teilen überflutet. Eine genaue Entwicklung kann aktuell noch nicht prognostiziert werden. Möglicherweise könnte auch der Norfbach betroffen sein.

Das Tief „Bernd“ hat auch im Rhein-Kreis Neuss für Unwetter mit Starkregen gesorgt und die Gewässer bedrohlich anschwellen lassen. Die Leitstelle des Rhein-Kreises Neuss alarmierte in der Nacht auf Donnerstag Feuerwehr und Technisches Hilfswerk zu insgesamt 246 Einsätzen. Mit 85 gab es die meisten Einsätze in der Stadt Dormagen, gefolgt von jeweils 49 in Grevenbroich und Jüchen. 35 Mal mussten die Hilfskräfte in Neuss ausrücken, 15 Mal in Rommerskirchen, achtmal in Meerbusch, dreimal in Korschenbroich und zweimal in Kaarst.

Der Rhein-Kreis Neuss beobachtet die Hochwassersituation kontinuierlich und informiert über die aktuelle Lage.

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