Projektmitarbeiterin Charlotte Sielicki in Dernau: Die ersten Hilfsgüterverteilungen von action medeor beinhalteten unter anderem Verbandsmaterial, Masken und Solarlampen für Helfende und Betroffene (Foto: © action medeor)
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Tönisvorst. Nach den verheerenden Überschwemmungen im Westen Deutschlands bringt action medeor erste Hilfsgüter in das besonders betroffene Ahrtal

Tönisvorst, 23.07.2021. Mitarbeiterinnen von action medeor haben sich in Dernau an der Ahr einen Überblick über die Lage verschafft und den konkreten Bedarf der Betroffenen sowie mögliche Hilfsmöglichkeiten geprüft. „Die Situation ist wirklich erschütternd: die Straßen sind von Schlamm bedeckt, es stinkt nach Öl und Benzin, überall liegt Schutt. Besonders betroffen machen natürlich die Gespräche mit den Menschen: die Familien leben bereits seit einer Woche ohne fließendes Wasser und Strom, jeder in diesem kleinen Ort kennt Betroffene oder jemanden, der verstorben ist“, berichtet Charlotte Sielicki, Projektreferentin bei action medeor.

Normalerweise betreut sie Nothilfe- und Gesundheitsprojekte von action medeor in Somalia. „Bei meiner Arbeit habe ich Erfahrung in Krisen- und Katastrophengebieten in verschiedenen Ländern der Welt gesammelt. Dass es solche Katastropheneinsätze jetzt auch in Deutschland gibt, ist für mich eine völlig neue Situation – und dabei sind viele der Eindrücke vergleichbar mit dem, was ich im Rahmen meiner Arbeit in anderen Regionen der Welt erlebt habe.“

Der Einsatz im eigenen Land ist für action medeor eine Ausnahmesituation, angesichts der großen Not laufen in Tönisvorst die Hilfsmaßnahmen an. Im Rahmen des Besuches von Dernau wurden bereits erste Hilfsgüter – unter anderem medizinische Seife, Masken, Pflaster und Verbandsmaterial sowie Solarlampen – an die Helferinnen und Helfer sowie die betroffene Bevölkerung verteilt.

„Die Gespräche mit Betroffenen und Helfern vor Ort haben gezeigt, dass es Bedarf in den Bereichen Erste Hilfe und Trinkwasserversorgung gibt. Vor Ort haben sich auch die von uns mitgebrachten Solarlampen für Haushalte als gute Idee erwiesen. Auf solche konkreten Bedarfe stimmen wir unsere weitere Hilfe ab“, berichtet Charlotte Sielicki.

Eine weitere große Hilfslieferung für die Menschen in Dernau hat bereits das Lager von action medeor verlassen. Die Sendung beinhaltet über 1.000 Solarlampen, sowie weiteres Verbandsmaterial, Pflaster, Masken und Handschuhe. Da im Ort – wie in vielen anderen Orten der Region – die Stromversorgung zusammengebrochen ist und nur wenige Häuser über einen Generator versorgt werden können, bieten die Solarlampen eine dringend benötigte Lichtquelle für die Abendstunden sowie Aufräumarbeiten in Kellerräumen.

Bei der Logistik erhält action medeor Nachbarschaftshilfe der Bürger Junggesellen Schützenbruderschaft aus Vorst: ein aus den Reihen der Schützen kurzfristig organisierter Transport brachte die Hilfsgüter noch am Donnerstag in die Katastrophenregion.

Wer die Hilfemaßnahmen von action medeor unterstützen möchte, kann hier spenden:

Spendenkonto action medeor:
Sparkasse Krefeld, IBAN: DE78320500000000009993
Stichwort: Nothilfe

Oder online unter www.medeor.de/spenden

action medeor ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft. Auch Aktion Deutschland Hilft ruft zu Spenden für die Betroffenen der Flutkatastrophe auf:

Stichwort „Hochwasser Deutschland“
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)

www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

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