(Foto: Stadt Herdecke)
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Herdecke. Zwischen Haupt- und Schmale Straße geht es seit heute Morgen sehr laut und sehr staubig zu. Presslufthammer und großes Gerät wechseln sich ab. Durch das Hochwasser in der letzten Woche sind im Bereich des Herdecker Bachs in Höhe Hauptstraße 104 verschiedene Schäden aufgetreten. Die Untere Wasserbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises und die Stadt Herdecke informierten den Eigentümer gestern darüber, dass Garage, Steg, Teile der Terrasse und der Uferbefestigung zurückgebaut werden müssen.

Heute früh rückte dann das THW an. An dem Einsatz sind sechs Ortsverbände (Wetter, Witten, Schwelm, Hattingen, Herne und Dortmund) beteiligt mit insgesamt 85 Kräften, rund 50 sind vor Ort. Die übrigen sind für Transport, Logistik und das Befüllen von Sandsäcken verantwortlich.

5.000 Sandsäcke werden insgesamt benötigt, 500 konnte die Herdecker Feuerwehr noch zur Verfügung stellen, die restlichen kommen aus Hattingen. Mit den Sandsäcken wird zum einen der Herdecker Bach etwa 50 Meter vor der eigentlichen Einsatzstelle leicht aufgestaut, um das Wasser dort mit Schläuchen abpumpen und in die Kanalisation leiten zu können. Dadurch wird die Fließgeschwindigkeit verringert, das erleichtert die Arbeiten im Bach.

Zum anderen wird aus den Sandsäcken eine neue Uferbefestigung gebaut. Die alte Steinmauer droht beim nächsten stärkeren Regen einzustürzen und den Herdecker Bach zu verstopfen. Auf der Mauer stand eine Garage, die heute schon abgerissen wurde. Auch der Steg über den Bach zur Terrasse wird noch entfernt. Sobald das geschehen ist, wird die Uferbefestigung durch eine Mauer aus Sandsäcken ersetzt. Faschinen (Bündel aus Weidenzweigen) sorgen dafür, dass die Säcke nicht weggeschwemmt werden.

Herdeckes Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster informierte sich heute vor Ort über den Stand der Arbeiten und dankte den Helfern für ihren Einsatz. „Ich bin so froh und erleichtert, dass das Technische Hilfswerk sofort seine Unterstützung zugesagt hat“, so Dr. Strauss-Köster. „Das THW ist seit dem Hochwasser vergangene Woche im Dauereinsatz, und dennoch ist es sofort wieder zur Stelle, wenn man es braucht.“ Die Arbeiten werden wohl auch morgen noch andauern.

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