(Foto: Kreishandwerkerschaft Mülheim an der Ruhr-Oberhausen)
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Oberhausen. Der Ausbildungskonsens führte im Rahmen der Ausbildungstour 2021 in das Elektrounternehmen Elektro-Koppen GmbH in Oberhausen.

Durch die Besuche in den Betrieben wird für die duale Ausbildung und die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze geworben. Im regionalen Ausbildungskonsens sind u. a. die Arbeitsagenturen, das Jobcenter, der DGB, die Unternehmerverbandsgruppe, die IHK und die Kreishandwerkerschaften vertreten.

Ausbildung spielt eine große Rolle für das Oberhausener Elektrounternehmen Elektro-Koppen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 18 Auszubildende in den Berufen Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration, Kaufmann/-frau für Büromanagement. Mit den Ausbildungsjahren 2021 und 2022 kommen jeweils weitere 4 Azubis dazu.

Einige Eckdaten zum Betrieb Elektro-Koppen GmbH:

– Die Firma Koppen wurde in den 60er Jahren als Einzelunternehmen gegründet (Klaus Koppen)

– Seit 1992 ist die Firma in Oberhausen Buschhausen, Brinkstraße 31.

– Im Jahre 2005 Wechsel der Spitze: Tobias Koppen wird Geschäftsführer und Hauptgesellschafter und übernimmt von Klaus Koppen (nicht direkt verwandt, aber namensgleich).

– Ab 2005 folgen verschiedene Fachbereiche: Elektrotechnik, Datentechnik, Sicherheitstechnik, Klimatechnik und Automation. Der Werkunterricht, die Qualifikation der Mitarbeiter für die Fachbereiche, Erneuerung des Fuhr- und Geräteparks und die Beteiligung beim VDE, VDS sowie die Integration eines Corporate Designs.

– Die Betriebsgröße wächst auf das 3,5 fache (ab 01.08. 71 Mitarbeiter inkl. Auszubildende).

– Der Anteil an hochqualifizierten Fachkräften wie Meister, Techniker und Ingenieure liegt bei 20%.

– Um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, hat der Betrieb ebenfalls eine Ausbildungsquote von 20%.

– Seit 2005 waren die Auszubildenden der Firma Elektro-Koppen GmbH 12x Prüfungsbeste und 2x Zweitbeste des Innungsbezirkes.

– Mehrfach nahmen Azubis an Leistungswettbewerben der HWK D`dorf teil.

– Ständige Qualifikation ihrer Mitarbeiter zeichnet die Firma Elektro-Koppen aus sowie ein sehr familiäres Betriebsklima.

Tobias Koppen beschreibt die Firmenphilosophie so:

„Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital, unsere Ansprechpartner für unsere Kunden und unverzichtbare Teammitglieder.

Sie sind mit Abstand der ausschlaggebendste Faktor für unsere Qualität, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, individueller mit Personal zu arbeiten, als aus den eigenen Reihen. Ich sehe es als Mitverantwortung von unserem Unternehmen und mir, unsere Zukunft selbst zu gestalten, anstatt uns auf anderweitige Institutionen zu verlassen.“

Barbara Yeboah, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Mülheim an der Ruhr-Oberhausen, ist besonders froh über Vorzeige-Betriebe wie die Firma Elektro-Koppen. „Der Inhaber Tobias Koppen bildet nicht nur in seiner Firma vorbildlich aus, sondern ist zusätzlich auch noch in der Innung Prüfungsausschussvorsitzender und somit ehrenamtlich voll und ganz mit dem Thema „Ausbildung“ vertraut“, lobt Frau Yeboah.

„Wir empfehlen jedem Schulabgänger bzw. jungen Menschen allgemein, sich um eine Ausbildung zu bewerben. Denn für die, die ihren beruflichen Weg suchen, gibt es noch viele hochinteressante Ausbildungsstellen in Oberhausen und nächster Umgebung“, sagt Martin Jonetzko, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbandsgruppe. „Die Wirtschaft braucht den Fachkräftenachwuchs und steht zur Ausbildung. Daher haben wir hier in Oberhausen gemeinsam mit Partnern begonnen, die Initiative „Meine berufliche Zukunft in Oberhausen“ aufzubauen. Nach den Sommerferien gehen wir mit den Firmenangeboten an die Schulen, damit die Lehrer diese Angebote für die SchülerInnen nutzen können.“

Auch Jan Mrosek, Gewerkschaftssekretär des DGB MEO, hebt die Wichtigkeit der beruflichen Bildung hervor und betont: „Eine qualifizierte Ausbildung bietet ein gutes Fundament in die Arbeitswelt. Wir sehen dabei Unternehmen und Betriebe in der Pflicht, ein ausreichendes Angebot bereitzustellen. Mit einer umlagefinanzierten Ausbildungsplatzgarantie haben junge Menschen die Möglichkeit, ihren Ausbildungswunsch zu erfüllen und gleichwohl wirken wir dem Fachkräftemangel entschlossen entgegen. Wir haben die Hoffnung, mehr Menschen für eine duale Berufsausbildung im Handwerk zu gewinnen.“

„Der Ausbildungsmarkt in NRW zeigt sich auch im zweiten Corona-Jahr von Region zu Region sehr unterschiedlich. Während es im Münsterland, Südwestfalen und OWL mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber gibt, sind die Aussichten für die Jugendlichen im Ruhrgebiet weniger günstig. Ich möchte dennoch allen jungen Menschen Mut machen, die jetzt noch unentschlossen sind, ob sie sich für eine duale Ausbildung interessieren sollen: Mit den Partnern im Ausbildungskonsens werden wir alles daransetzen, dass jeder Jugendliche gut in sein Berufsleben starten kann und das gelingt am besten mit einer fundierten Berufsausbildung“, so Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.

„Aktuell fehlen uns in Oberhausen nach wie vor Ausbildungsstellen, um den Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, ein passendes Angebot machen zu können. Deswegen sind Betriebe, die auf das Thema Ausbildung setzen, so wichtig für diese Stadt“, betont Gabriele Sowa, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Oberhausen. „Elektro Koppen setzt auf eigene Nachwuchskräfte und macht sich schon seit vielen Jahren für das Thema Ausbildung stark. Die Firma nimmt jedes Jahr neue Auszubildende auf und unterstützt ihre Azubis sogar mit eigenem Werkunterricht und Prüfungsvorbereitung. Dieser Betrieb ist ein echtes Vorbild und zeigt, wie gut es gelingen kann, die Fachkräfte von morgen im eigenen Betrieb auszubilden. Ich wünsche mir, dass der Funke überspringt und wir mit unserer Ausbildungstour Jugendliche für eine Zukunft im Handwerk begeistern und noch viele Betriebe überzeugen, sich als Ausbildungsbetrieb für den eigenen Fachkräftenachwuchs zu engagieren. Das Handwerk hat so viel zu bieten – dies muss nur noch sichtbarer werden!“

Bodo Kalveram, Leiter der Arbeitsmarktförderung und der MEO Regionalagentur NRW, macht deutlich: „Bildung fördern – Wissen –vermitteln – Zukunft planen. Dieser Dreiklang verkörpert für mich die duale Ausbildung. Die duale Ausbildung schafft Zukunft, sowohl für die Betriebe als auch für Ausbildungsplatzsuchende. Auf www.mülheimbildetaus.de, www.essenbildetaus.de und www.oberhausenbildetaus.de werden alle Angebote gebündelt. Klicken Sie rein oder nutzen Sie den jeweiligen #, um Ihre Angebote zu veröffentlichen. Suchen und Finden ist die Devise.“

Und Franz Roggemann, Geschäftsführer der IHK zu Essen, meint: „Betriebliche Ausbildung ist eine klassische Win-Win-Situation. Für junge Menschen ist sie der beste Start in ein erfolgreiches Berufsleben. Für Betriebe ist es die beste Vorsorge gegen Fachkräfteengpässe.“

„Gerade in der Corona-Krise war das Handwerk bisher ein stabiler Anker. Viele Zukunftsaufgaben vom Wohnungsbau über Smart Home bis hin zur Energiewende sind nur mit dem Handwerk zu meistern. Hier bieten sich hervorragende Perspektiven für junge Menschen. Eine duale Berufsausbildung ist dabei immer noch die beste Basis, um als Fachkraft von Morgen in den Märkten der Zukunft zu starten. Deshalb ist es genau die richtige Entscheidung, jetzt eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen.” appelliert Dr. Christian Henke, Geschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf.

„Wir hoffen, dass sich der Ausbildungsmarkt jetzt erholt und die Betriebe mehr Ausbildungsstellen anbieten“, so Christiane Pahnke-Vogel, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenter Oberhausen, und weiter, „denn nur so, das spüren die Handwerksbetriebe schon jetzt, gewinnen die Unternehmen ihre Fachkräfte von morgen.“

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