Melanie Pahlad (re.) leitet den Bereich Reha 22 Gesundheitssport e.V. Die Teilnahme und die Abrechnung der Kosten erfolgt über eine ärztliche Verordnung (Foto: Halle 22/Archiv)
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Willich. Das Formular „Muster 56“ kennen viele nicht – dabei bietet es die Möglichkeit, für „Präventions-“ und „Reha-Sport-Kurse“ eine vollständige Kostenübernahme von der Krankenkasse zu erhalten. Voraussetzung ist, dass der Hausarzt Sport zur Behebung oder Vorbeugung eines gesundheitlichen Problems befürwortet und die Verordnung unterschreibt.

Das Willicher Fitness- und Gesundheitsstudio Halle 22 bietet seit fast zehn Jahren Reha-Sportkurse an – mit insgesamt sieben Kursen während der Woche und in Kürze einem neuen Kurs am Samstag, für den es eine Interessentenliste gibt. „Damit schaffen wir auch Möglichkeiten für Berufstätige, dieses Angebot zu nutzen. Ein Zweck ist es ja auch, die berufliche Leistungsfähigkeit zu erhalten – auch angesichts des späteren Renteneintritts“, erklärt Thomas Mathes, Prokurist der Halle 22.

Um Reha-Sport anbieten zu dürfen, hat die Halle 22 einen eigenen Bereich entwickelt, den Verein Reha 22 Gesundheitssport e.V.: Die vier ausgebildeten Reha-Fachtrainer sind beim Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westphalen e.V. (kurz BRSNW) zertifiziert und gelistet – „anderweitig dürfte der Verein keinen qualifizierten orthopädischen Reha-Sport anbieten“, erklärt Melanie Pahlad, die den Bereich leitet.

Laut den Regelungen im deutschen Gesundheitswesen richtet sich Reha-Sport altersunabhängig an alle, die Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates haben. Eine ärztliche Verordnung kann bis zu 50 Trainingseinheiten in einem Zeitrahmen von sechs bis 18 Monaten umfassen. Sie wird von der Krankenkasse oder der Rentenversicherung genehmigt und finanziert. Wichtig ist es, den Antrag – eben Muster 56 – vor Teilnahmebeginn richtig auszufüllen und vom Arzt unterschreiben zu lassen.

Die Reha-Sportkurse finden in kleinen Gruppen in gymnastischer Form statt. Der Focus liegt hierbei auf Mobilisation, Stabilisation, Kräftigung und Koordination des Stütz- und Bewegungsapparates unter Berücksichtigung der jeweiligen Diagnose. Ziel des Reha-Sports und der Kostenträger ist es, nach Beendigung der Maßnahme dem Teilnehmer langfristig und nachhaltig Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Sie sollen die Verantwortung für die regelmäßige Bewegung übernehmen und selbstständig weiterführen. Weil sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat, dass viele Teilnehmer im Laufe der Zeit über die Verordnung hinaus Muskulatur und Kräftigung verbessern möchten, können sie ein Zusatzangebot der Halle 22 zu Sonderkonditionen buchen.

Interessenten können sich unverbindlich beraten lassen – Termine gibt es unter Tel.: 02154 / 88 66-0.

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