Hier ist Teamwork angesagt. Schüler bei der „Extra-Zeit zum Lernen“ im Hardter Wald (Foto: © Stadt MG)
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Mönchengladbach. Spielerisch und mit Spaß lernen – darum geht es im Landesprogramm „Extra-Zeit zum Lernen“. Es richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen und Einschränkungen der Corona Pandemie leiden. Insgesamt nehmen bisher 23 Mönchengladbacher Schulen in Kooperation mit verschiedenen Anbieter*innen und Aktivitäten in den Sommerferien teil. Das Angebot erreicht damit über 1.200 Schülerinnen und Schüler. Bislang wurden für die Umsetzung der einzelnen Angebote insgesamt über 320.000 Euro Fördergelder beim Land NRW abgerufen. Die Stadt Mönchengladbach trägt dabei einen Eigenanteil von 20 Prozent. Ziel der Projekte ist, nicht nur Lernrückstände zu beheben, sondern Kindern und Jugendlichen auch wieder einen unbeschwerten sozialen Kontakt miteinander zu ermöglichen. Das Regionale Bildungsbüro des Fachbereichs Schule und Sport koordiniert und organisiert gemeinsam mit den Kolleg*innen des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie die Angebote und vermittelt zwischen Trägern und interessierten Schulen.

Im Zuge der „Extra Zeit zum Lernen“ sind verschiedene Kooperationen entstanden. So haben zum Bespiel zwei Kolleginnen der kommunalen Schulsozialarbeit ein Ferienprogramm für Kinder der Förderschule Herman-van-Veen und der Förderschule Dahlenerstraße zusammengestellt. Der Kooperationspartner ist in diesem Fall der Anbieter Hoch3, der gemeinsam mit der Schulsozialarbeit ein erlebnispädagogisches Projekt für geistig behinderte Kinder erarbeitet hat. Insgesamt 15 Kinder der beiden Förderschulen wurden morgens mit Kleinbussen abgeholt und ins Wilhelm Kliewer Haus gebracht. Das Mittagessen und kleine Snacks konnten durch Spenden des Fördervereins „Zukunft für Deutschlands Kinder e.V.“ und die Fördervereine der Schulen getragen werden. Das Angebot beinhaltet verschiedene erlebnispädagogische Angebote, in welchen die Kinder sich austoben können und ihre sozialen Kompetenzen, wie ein faires Miteinander, nach der langen Corona Zeit wieder neu finden können.

Auch im Bürgerzentrum des Jugendamtes am Römerbrunnen findet, finanziert durch das Landesprogramm „Extra Zeit zum Lernen“, ein kombiniertes Lern- und Freizeitangebot für 30 Kinder statt. Vormittags stehen Lerninhalte der jeweiligen Jahrgangsstufe, individuell in kleinen Gruppen auf dem Programm. Am Nachmittag wird mit den Kindern ein aktives Freizeitprogramm gestaltet, bei dem sie Spaß haben können und gleichzeitig wieder wichtige Selbstwirksamkeitserfahrungen und das soziale Miteinander erleben. Auch für die folgenden Ferien sind Aktivitäten und Lernförderinhalte geplant.

Die beiden Grundschulen Katholische Grundschule Holt und Gemeinschaftsgrundschule Beckrath haben für ihre Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit geschaffen, an einem Zirkusprojekt teilzunehmen. Durch verschiedene Übungen aus den Bereichen Jonglage, Pantomime, Clownerie, Akrobatik und Theaterkunst gewinnen die Kinder an Selbstvertrauen und entwickeln neue Fähigkeiten. Auffassungsvermögen und Konzentrationsfähigkeit, Kreativität sowie Koordination und Beweglichkeit werden ganz nebenher spielerisch trainiert.

Die „Extra Zeit zum Lernen“ bietet für Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ein auf sie individuell zugeschnittenes Angebot zu schaffen. Interessierte Anbieter und Schulen können sich auch weiterhin im Regionalen Bildungsbüro des Fachbereichs Schule und Sport melden, da das Landesprogramm noch bis August 2022 weiter finanziert wird.

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