Ferienspiele im Waldfreibad (Foto: Herbert van Stephoudt)
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Geldern. Mit einem Konzept, das auch in Zeiten der Corona-Pandemie Sicherheit für die Teilnehmer, vor allem aber Spaß und Erholung für die Kinder, ermöglicht, sind die „Gelderner Ferienspiele“ gestartet. Noch bis zum 13. August ermöglicht die Stadt Geldern Schulkindern im Alter von sieben bis einschließlich zwölf Jahren wochenweise an der Ferienmaßnahme teilzunehmen. Dabei können die Eltern wählen, ob ihr Kind während der gesamten Ferienaktion mit dabei ist oder in welchen Wochen es „verreist“. Dass die Ferienspiele trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stattfinden können, wird durch eine Aufteilung in Kleingruppen möglich. Monika Gottschlich vom Amt für Jugend, Schule und Sport: „Die Kinder werden beispielsweise in unserem Basislanger in Pont betreut, wo zahlreiche Spiel- und Kreativangebote auf sie warten. Sie bleiben aber – bis auf den Zeitraum der gemeinsamen Mittagspause – in ihrer Gruppe. Da das Gelände nicht nur viele Spielmöglichkeiten bietet, sondern auch groß genug ist, funktioniert unser Konzept prima.“

Neben zahlreichen Aktionen im Basislager, gibt es auch Ausflüge. So zum Beispiel zum Waldfreibad nach Walbeck, das wegen seiner Größe ebenfalls problemlos geeignet ist. Dort geht es direkt rein ins nasse Vergnügen. Gleich mehrere Becken locken ins kühle Nass. Klettergerüste und weitere Spielangebote werden von den Kindern gern getestet und sorgen für einen spannenden und unterhaltsamen Tag mit Freunden.

Dennoch: Ein wenig spielt Corona immer mit. Zum Beispiel das Testen, wie Steffen Holla vom Betreuerteam mitteilt: „Kinder gewöhnen sich aber schnell an neue Dinge. Auch die Tests, die wir dreimal je Woche durchführen, stören sie nicht. Die gehören einfach zu unserer Routine“, so der Sozialpädagoge.

Neben Holla und dem weiteren Team des Gelderner Jugendzentrums check point mit den Organisatoren Monika Gottschlich und Daniel Mommen sind noch weitere 14 Betreuerinnen und Betreuer im Einsatz, die sorgfältig auf ihre Aufgaben vorbereitet wurden. Ferienspiele in Geldern – das ist auch ein Rundum-Service für die Familien. Die Kinder werden morgens in mehreren Bussen an festgelegten Sammelpunkten in Geldern und den übrigen Gelderner Ortschaften abgeholt. Am späten Nachmittag kehren sie dorthin zurück und werden am Sammelpunkt betreut, bis die Eltern sie in Empfang genommen haben.

Hüttendorf ist das Highlight

Langeweile hat bei den Ferienspielen nichts verloren. Schon im Vorfeld haben Organisatoren und Betreuer ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Besonders beliebt in jedem Jahr: Das Hüttendorf, das die Kinder am Ponter Sportplatz selbst errichten. Steffen Holla: „Unsere Kollegen vom städtischen Bauhof sind so freundlich und schlagen die für die Statik wichtigen Balken ein. Die Kinder legen dann mit reichlich Material, das ebenfalls der Bauhof für uns das ganze Jahr einlagert, mit Hammer und Nagel los und lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Das ist immer mega beliebt“, erläutert der 29-Jährige.

Dass die Kostenpauschale der Eltern für gerade einmal 25 Euro je Woche Ferienspaß inklusive täglichem Mittagessen, gesunden Snacks und Getränken und auch inklusive Bring- und Holdienst mit den Bussen nicht ausreicht, liegt auf der Hand. Stadtsprecher Herbert van Stephoudt: „Die Stadt Geldern stellt im Haushalt jährlich rund 40.000 Euro für die Ferienspiele bereit. Gerade in Zeiten der Pandemie ist es uns besonders wichtig, den Kindern ein Ferienvergnügen zu ermöglichen und die Familien zu entlasten.“

Das Gesamtpaket stimmt und entsprechend groß ist die Nachfrage. Knapp 400 Anfragen gingen bei der Stadt Geldern ein. Etwa 270 Kinder können dabei sein. Für das nächste Jahr hofft man darauf, wieder das volle Programm ohne Corona-Einschränkungen anbieten zu können.

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