Der KFC-Vorstand: v.l. Christoph Lenz, Sven Hartmann, Andreas Scholten und Damien Raths (Foto: Stefan Brauer)
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Krefeld. Der KFC Uerdingen 05 e.V. hat am Dienstagmorgen beim Amtsgericht Krefeld den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dieser Schritt wurde unausweichlich, nachdem ein fest zugesagtes Darlehen, das in der Saisonplanung ein wichtiger Baustein von vielen war, kurzfristig doch nicht bereitgestellt wurde. Der Vorstand des KFC plant trotz des anstehenden Insolvenzverfahrens weiterhin mit dem Spielbetrieb in der Regionalliga und sieht darin auch eine Chance für den Klub. Mit Herrn Dr. Christoph Niering wurde ein erfahrener vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt, der bereits Verfahren anderer Fußballvereine erfolgreich durchgeführt hat.

“Wir haben nun die Möglichkeit, den KFC Uerdingen endgültig von allen hinterlassenen Altlasten zu befreien”, betont der Vorsitzende Damien Raths. “Wir haben dennoch bis zur letzten Minute alles versucht, diesen Schritt umgehen zu können, da ein Insolvenzverfahren natürlich auch mit Unwägbarkeiten verbunden ist. Wir erwarten die kurzfristige Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters, mit dem die nächsten Schritte konkret besprochen und angegangen werden können, damit wir die viele vorbereitende Arbeit, die wir in den vergangenen Wochen geleistet haben, nun in unterschriebene Verträge umsetzen können, um endlich “richtig” in die Saison starten zu können.”

Die erstellte Etatplanung für die kommende Saison basiert auf konkreten Angeboten und konservativ gerechneten Ticketeinnahmen. Damit lässt sich der Spielbetrieb in der Regionalliga West finanzieren. Eine parallele Bedienung der Gläubiger ist im aktuell erforderlichen Umfang aus den vorhandenen Mitteln allerdings nicht darstellbar.

“Natürlich sind die zu erwartenden neun Punkte Abzug ein dickes Brett, das wir bohren müssen”, sagt Raths. “Wir werden jedoch alles dafür tun, eine Mannschaft auf den Platz zu schicken, die auch unter diesen Umständen die Möglichkeit hat, die Klasse in der Regionalliga zu halten.”

Eines ist jedoch klar, das haben die vergangenen Wochen gezeigt: Ohne Unterstützung der Fans und Sponsoren geht’s nicht. “Wir haben bereits sehr viele konstruktive und gute Gespräche geführt. Allerdings ist die Skepsis aufgrund der Vergangenheit bei vielen Beteiligten groß, auch das haben die Gespräche gezeigt. Nun gibt es jedoch den “echten”, geforderten Neuanfang. Wir bitten daher jeden mit einem blau-roten Herz: Unterstützt uns auf diesem Weg. Kommt ins Stadion, kauft Fanartikel, werdet Sponsor. Dies ist unsere Chance!”, sagt Raths.

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