Staatssekretärin Serap Güler (Mitte) mit Stadtdirektor Markus Schön und der Integrationsbeauftragten Dr. Tagrid Yousef (rechts) (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Jochmann)
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Krefeld. Staatssekretärin Serap Güler hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) in Krefeld besucht. „Nordrhein-Westfalen ist ein weltoffenes Land, unsere Vielfalt macht uns stark. Ein wichtiger Partner bei der Integrationsarbeit vor Ort sind die bundesweit einzigartigen Kommunalen Integrationszentren. Sie helfen dabei, dass die Teilhabe und Integration vor Ort, wie hier in Krefeld, gestärkt wird“, erklärte Staatssekretärin Güler. Nach ihrem Amtsantritt hatte Staatssekretärin Güler entschieden, alle der 54 nordrhein-westfälischen Integrationszentren persönlich zu besuchen – Corona kam bei dem schon vor zwei Jahren geplanten Besuch dazwischen, sodass sie Krefeld nun jetzt besuchen konnte. Ganz vorne dabei sind die Krefelder in der fachlichen Arbeit für zugewanderte Krefelder. Davon konnte sich die Staatssekretärin einen Eindruck verschaffen und wurde mit herzlichen Worten von Stadtdirektor Markus Schön und der Integrationsbeauftragen Dr. Tagrid Yousef begrüßt.

Zunächst startete der Besuch an dem Ort, an dem Beratungsarbeit im Südquartier stattfindet. „Wir gehen dahin, wo wir die Menschen erreichen“, beschrieb KI-Leiterin Sengül Safarpour den Beratungsstandort im Büro des Alten Stadtbades Neusser Straße. Zusammen mit einer Kollegin von der Caritas berät dort Fallmanager Jens Pieper Hilfesuchende mit Einwanderungsgeschichte. Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen, Belange rund um Wohnen und Schule – die Bedürfnisse der Krefelder mit internationalem Hintergrund sind ganz unterschiedlich. So ist auch die Liste der Projekte und Programme, die zum Nutzen der Zugewanderten von der städtischen Abteilung Integration umgesetzt werden, lang. Vom jüngsten Alter an wird die Bildungsbiographie der internationalen Familien unterstützt, wie etwa bei dem Projekt „Griffbereit“, das Kleinkinder fördert und die Eltern einbindet und anleitet. Die Spanne geht bis zu ehemals zugewanderten Senioren, die mit Hilfe des neueren NRW-Projekts „Guter Lebensabend“ ebendiesen genießen sollen – mit gewolltem Blick auf die Lebensleistung, die der hiesigen Gesellschaft zugutekam.

In der Shedhalle im Samtweberviertel, die Staatssekretärin Güler im Anschluss besuchte, standen Fachkräfte aus der Integrationsarbeit an acht entsprechenden Thementischen. Nicht nur anregende Gespräche entstanden, es wurden auch Sorgen geteilt. Der Blick auf die Kinder und Jugendlichen in Coronazeiten war beispielsweise Thema oder auch die speziellen Problematiken der gewachsenen Gruppe an Familien aus Südosteuropa. Insgesamt konnten alle ein positives Fazit ziehen. „Solange eine Staatssekretärin mit türkischer Familiengeschichte eine Integrationsbeauftragte mit palästinensischen Wurzeln einen Dezernenten mit bayrischem Hintergrund in Krefeld trifft, sieht es doch wirklich nicht schlecht aus“, resümierte Markus Schön.

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