Start der traditionellen Banneraktion „Schule hat begonnen“, dieses Jahr wieder mit den Kindern der städtischen Tageseinrichtung Pööstekiste in der Viehgasse auf der Fußgängerbrücke über die B1 zum Kloster Saarn mit neu aufgehängten Bannern (Foto: privat)
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Mülheim an der Ruhr. Die Banneraktion „Schule hat begonnen“ der Verkehrswacht Mülheim hat schon Tradition. Nun seit 11 Jahren.

Immer dasselbe? Langweilig oder gar überflüssig? Nein, sicher nicht!

Die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr ist wirklich in Gefahr. Die Zahl der im Straßenverkehr in Deutschland getöteten Kinder hat in 2019 um 18 auf 79 in 2019 zugenommen. In Mülheim sind keine Todesfälle zu beklagen, aber es gab 8 auf dem Schulweg verunglückte Kinder in 2019 gegenüber 6 in 2018. Trotz aller Bemühungen von Polizei, Stadt und Verkehrswacht also eine höchst unbefriedigende Entwicklung und wirklich kein Grund, mit unseren Aktivitäten nachzulassen.

Dazu Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer, Vorsitzender der Verkehrswacht Mülheim an der Ruhr e.V.: “Wir freuen uns, dass die Medien in Mülheim diesem Thema weiterhin große Aufmerksamkeit schenken. Es wird die Sicherheit unserer Kinder fördern, wenn in den Medien verstärkt und wiederholt darauf hingewiesen wird, dass wir aufeinander achtgeben müssen und die Kinder im Straßenverkehr gerade jetzt besondere Rücksicht erfordern. Und wir danken der KiTa Pööstekiste, dass sie die Auftaktaktion so tatkräftig unterstützt hat und den Sponsoren Autohaus Wolf, Sparkasse Mülheim und DEKRA für die Finanzierung der vielen Aktionen zum sicheren Schulweg.“

Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind freute sich über die Begeisterung der Kinder und was die schon für die Verkehrssicherheit „drauf hatten“. Sie dankte der Verkehrswacht Mülheim für die vielen Aktionen und beschwor den Vorstand und die Mitglieder, nicht nachzulassen und ganz besonders den Schulkindern Hilfe zukommen zu lassen, die Risiken im Straßenverkehr zu erkennen und zu vermeiden.

Verkehrswacht und Polizei machen darauf aufmerksam, dass das Elterntaxi keineswegs die Lösung für einen sicheren Schulweg ist. In der Altersgruppe bis 8 Jahre sterben mehr Kinder im Auto als Fußgänger oder Radfahrer. Und beobachtet man die Situationen vor vielen Schulen morgens zum Schulbeginn, kann man von Glück sprechen, dass nicht noch mehr passiert. Zimmermeyer: „Elterntaxi ist nicht die Lösung, zumindest nicht bis an das Schultor. Kinder müssen mit den Eltern den sicheren Schulweg eingeübt haben und ihn zumindest die letzten paar hundert Meter selbständig gehen, schon allein wegen der sozialen Kontakte.“

“Wieder macht Corona die Aktionen sehr aufwändig. Und die Bundestagswahl nimmt uns die Plätze für die Banner. Immer waren wir mit unseren Bannern an 5-8 Stellen im Stadtgebiet präsent und haben alle Verkehrsteilnehmer/Innen, insbesondere die Autofahrer/Innen daran erinnert, dass sie zum Schulanfang besonders achtsam und rücksichtsvoll sein müssen, weil Neue, Unerfahrene im Straßenverkehr hinzukommen, die iDötzchen. Aber auch die Schulkinder insgesamt, die viele Wochen keinen Schulweg machten und jetzt wieder besonders zu beachten sind. Wir erwarten dennoch, dass die Bundestagswahl der Verkehrssicherheit in Mülheim nicht schadet. Denn wir erwarten, dass die Kandidaten/Innen durch den Wahlkampf der Verkehrssicherheit mehr Beachtung schenken”, beschreibt Zimmermeyer in seiner Mitteilung an die Presse abschließend.

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