Wirbt für die Möglichkeiten des Stiftens: Bernd Pastors, ehrenamtlicher Geschäftsführer der action-medeor-Stiftung (Foto: © action medeor)
Anzeige

Tönisvorst. „Stiften? Das ist nur was für Reiche!“ – dieses Vorurteil hält sich hartnäckig. Dass es nicht stimmt, zeigt nun die action-medeor-Stiftung, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Tatsächlich kann man nämlich schon mit kleinen Geldbeträgen anderen Menschen helfen, und zwar nachhaltig über lange Zeit hinweg.

„Um Stifter zu werden, braucht es kein großes Vermögen“, bestätigt Bernd Pastors. Der ehemalige Vorstandssprecher von action medeor ist nach seinem Eintritt in den Ruhestand weiter aktiv – als ehrenamtlicher Geschäftsführer der action medeor-Stiftung. „Man muss heutzutage keine riesigen Beträge mehr aufbringen und eine eigene Stiftung gründen, sondern man kann auch bereits bestehende Stiftungen mit kleinen Beiträgen unterstützen“, so Pastors. Zustiftung nennt sich dieses Verfahren, das für den Zustifter übrigens steuerliche Vorteile bietet. „Zustiftungen können vollständig von der Steuer abgesetzt werden und bei einer Zustiftung im Rahmen eines Testaments fällt keine Erbschaftssteuer an“, erläutert Pastors.

Die action-medeor-Stiftung verwendet die Zinserträge aus solchen Stiftungsgeldern, um damit Menschen in Entwicklungsländern den Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen. Das geschieht auch durch Aus- und Fortbildung, um den Mangel an medizinischem und pharmazeutischem Personal in ärmeren Ländern entgegen zu wirken. „In Deutschland versorgt ein Apotheker rund 1.500 Menschen“, gibt Pastors ein Beispiel, „aber in Tansania kommt ein Apotheker auf 32.000 Einwohner. Wenn die Menschen dort krank werden, haben sie oft kaum Chancen auf eine gute medizinische Versorgung, weil es dafür schlicht keine Fachleute gibt.“

Um solche Unterversorgung zu beheben, fördert die action-medeor-Stiftung die Aus- und Fortbildung von Pharmazeuten und medizinischem Personal. „Wir unterstützen Pharmazie-Studierende in Tansania mit Stipendien, fördern die Ausbildung von Hebammen in Sierra Leone oder sorgen für gute Ausstattung von Trainingszentren in Ostafrika“, nennt Bernd Pastors einige Beispiele.

Aus den Gründen, warum er sich im Ruhestand für die action-medeor-Stiftung engagiert, macht Pastors kein Geheimnis: „Die Stiftung liegt mir aus zwei Gründen sehr am Herzen“, sagt er. „Zum einen, weil sie junge Leute in ihrer Ausbildung unterstützt und damit in unsere Zukunft investiert. Und zum anderen, weil dies mit Stiftungsgeldern besonders langfristig geschieht und damit ebenfalls nachhaltig auf die Zukunft ausgerichtet ist.“

Diese Nachhaltigkeit liegt unter anderem darin, dass in der Regel das Stiftungsvermögen erhalten bleibt und der Stiftungszweck ausschließlich aus den erwirtschafteten Erträgen gefördert wird. Diese Hilfe ist damit auf Jahrzehnte angelegt und wirksam. Aber auch davon gibt es Ausnahmen: „In einer so genannten Verbrauchsstiftung wird neben den Erträgen auch das Stiftungsvermögen selbst für den Stiftungszweck eingesetzt, also verbraucht“, erläutert Pastors. „Viele Stifter nutzen dies, weil sie die Umsetzung des Stiftungszwecks noch zu Lebzeiten miterleben möchten.“

Für alle, die sich über diese und andere Möglichkeiten des Stiftens informieren möchten, hat action medeor einen aktuellen Informations-Flyer zum Thema Stiftungen erstellt. Er ist erhältlich bei action medeor und kann telefonisch unter 02156 9788-173 oder online unter www.medeor.de angefordert werden.

Beitrag drucken
Anzeigen