Prof. Dr. Stephan Petrasch, Onkologie im Marien-Hospital Wesel (Foto: privat)
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Wesel. In seiner Freizeit ist Prof. Dr. Stephan Petrasch ein begeisterter Triathlet, und Ausdauer beweist der Mediziner auch beruflich: Der Krebsspezialist wird seit 2010 durchgängig auf der Focusliste mit den besten Ärzten Deutschlands geführt und ist dort 2021 erneut vertreten. Das Magazin würdigt die Leistungen von Prof. Petrasch bei der Behandlung von Patienten mit Tumoren des Verdauungstrakts (Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse). Der Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie / Onkologie verstärkt seit seinem Ruhestand Anfang 2021 das onkologische Team am Marien-Hospital. „Ich freue mich sehr, dass Patienten und Ärztekollegen mich wieder für die renommierte Ärzteliste empfohlen haben“, sagt der 67-Jährige, der in Schermbeck wohnt und täglich mit dem Rennrad zur Arbeit nach Wesel fährt.

Praxis im Medizinischen Versorgungszentrum MVZ

Nach 21 Jahren als Chefarzt der Onkologie an den Sana-Kliniken (früher Städtische Kliniken) Duisburg bezog Prof. Petrasch sein Büro in der onkologischen Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) im Haus der Gesundheit am Marien-Hospital, die von Dr. Mathias Hoiczyk geleitet wird. Dort werden Krebspatienten während der Chemotherapie und in der Nachsorge betreut. Außerdem arbeitet Prof. Petrasch im Niederrheinischen Zentrum für Tumorerkrankungen (NZT) unter dem Dach der pro homine mit und steht der Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie, Hämatologie / Onkologie) am Marien-Hospital unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen mit Rat und Tat zur Seite.

Immuntherapie auf dem Vormarsch

Bei Magen- und Darmtumoren ist die individuelle Immuntherapie auf dem Vormarsch, berichtet Prof. Petrasch. Krebszellen haben unterschiedliche Eigenschaften, und es gibt immer feiner darauf abgestimmte Medikamente, die das Wachstum des Tumors hemmen oder ganz unterbinden. Im Molekularen Tumorboard (MTB) des Tumorzentrums tauschen sich Spezialisten darüber aus und legen gemeinsam Therapien fest. „Der Fortschritt in der Onkologie ist so enorm, dass niemand alles wissen kann“, sagt Prof. Petrasch. Die modernen Therapien haben nach seinen Worten dazu geführt, dass Krebs in vielen Fällen kein Todesurteil mehr ist, sondern eine chronische Erkrankung, mit der sich bei guter Behandlung und Nachsorge vergleichsweise gut leben lässt.

Appell: Darmspiegelung nutzen!

Trotz des medizinischen Fortschritts gibt es nach wie vor ungelöste Fragen. So nimmt etwa der Bauchspeicheldrüsenkrebs insbesondere bei Frauen im Alter von 55 bis 65 Jahren aktuell stark zu, und niemand weiß, warum das so ist. „Diabetes und eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse sind wesentliche Risikofaktoren, erklären das deutliche Plus allein aber nicht“, so Prof. Petrasch. Rückläufig sind die Zahlen bei Darmkrebs / Enddarmkrebs. Hier wirkt offenbar die Vorsorge per Spiegelung, bei der Polypen, die sich zu einem Tumor entwickeln können, sofort und schmerzfrei entfernt werden. Der Professor wirbt dafür, die von den Kassen finanzierte Darmspiegelung regelmäßig in Anspruch zu nehmen, weil sie nachweislich Leben rettet.

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