v.l. Doris Wissemann (Foto: Andreas Baum) und Kristina Neveling (Foto: privat)
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Rhein-Kreis Neuss. Auf dem Weg zur Modellregion für nachhaltige Mobilität erarbeitet der Zweckverband Landfolge Garzweiler ein „Gesamtregionales Radverkehrskonzept für das Rheinische Revier“. Dieses sieht vor, über einen Zeitraum von 20 Jahren zahlreiche Mobilitätsprojekte zur Stärkung des Radverkehrs im Rheinischen Revier zu realisieren und somit maßgeblich zur Entlastung bestehender Verkehrsnetze beizutragen. Kooperationspartner ist unter anderem der Rhein-Kreis Neuss.

Der Mobilitätsausschuss des Kreises hat im Rahmen der Planungsphase die Einrichtung von vier Radschnellwegen vorgeschlagen; ein Austausch mit den kreisangehörigen Kommunen hat unlängst stattgefunden.

Vor diesem Hintergrund haben die Kreistagsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD eine Anfrage zur nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses am 26. August 2021 formuliert.

Neben der Abfrage des „Status quo“ möchten die Kreistagsfraktionen Klarheit über die Anbindung der geplanten Radschnellwege an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie an die bestehenden Radverkehrsnetze – regional und im Rhein-Kreis Neuss. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob ein weiterer Ausbau der lokalen beziehungsweise kreisweiten Radverkehrsnetze vorgesehen ist, um auch kleinere Ortsteile sowie Neubau- und Gewerbegebiete an die Radschnellwege anschließen zu können.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, Anreize zu schaffen, um die Alltagsverkehre vom motorisierten Individualverkehr auf den Fuß- und Fahrradverkehr sowie den ÖPNV umzuleiten“, erklärt Kristina Neveling, Kreistagsabgeordnete der GRÜNEN im Rhein-Kreis Neuss und Sprecherin für Mobilität. „Ein Schwerpunkt unserer Radverkehrspolitik ist daher die Verknüpfung des Radverkehrsnetzes mit dem ÖPNV. Außerdem sollen die bestehenden Radverkehrsnetze sinnvoll mit den neuen Radschnellwegen verbunden werden.“

Doris Wissemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss, fügt hinzu: „Das gesamtregionale Radverkehrskonzept muss eine Verknüpfung zu den bestehenden und künftigen S-Bahn-Haltepunkten im Kreisgebiet, etwa der Revier-S-Bahn, schaffen. Reisende oder Pendler*innen könnten so während ihrer Fahrt flexibel von der S-Bahn auf den Radschnellweg und umgekehrt wechseln. Das könnte die Motivation steigern, auch längere Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen, da immer eine – umweltfreundliche – Alternative vorhanden ist“.

GRÜNE und SPD sind sich einig: Radfahren soll – gemeinsam mit dem ÖPNV – in Zukunft eine schnelle und bequeme Alternative zum Auto bilden!

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