(Foto: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald)
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Wesel/Niederrhein. Zehn Jahre hat es gedauert, bis die SDW (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) ihr zweites Waldmobil präsentieren konnte. Am 10. August war es dann endlich soweit: NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser taufte als Schirmherrin das neue Waldmobil auf den Namen „Willi-Waldi“. Den Namen hatten sich die Kinder ausgedacht, die an diesem Tag einen erlebnisreichen Nachmittag im Diersfordter Wald verbrachten.

Heinen-Esser zeigte sich begeistert vom pädagogischen Konzept, der Ausgestaltung und der praxisorientierten Ausstattung des WaldMobils. „Den Wald erlebbar zu machen und dabei spielerisch Wissen und Erfahrungen zu vermitteln ist aus meiner Sicht besonders geeignet, ein positives Naturverständnis in unserer Jugend zu wecken“ erklärte die Ministerin. Landrat Ingo Brohl zeigte sich hocherfreut über dieses neue waldpädagogische Angebot im Kreis Wesel, denn am Beispiel des Waldes lasse sich besonders gut darstellen, dass eine naturverträgliche, nachhaltige Nutzung wesentlich auch zum Schutz und zur Entwicklung des Lebensraums Wald beitragen kann. Julian Mauerhof, Leiter des Regionalforstamtes Niederrhein verwies auf die gute Kooperation mit der SDW im Zusammenhang mit den jährlich stattfindenden Waldjugendspielen, an denen – vor Corona – allein im Kreisgebiet Wesel jährlich über 1.400 Kinder teilnahmen.

„Das 2. NRW-Waldmobil ist eine Initiative des SDW-Kreisverbandes Wesel, weshalb der Niederrhein sein Haupteinsatzgebiet sein wird“, erklärte Marie-Luise Fasse, Landesvorsitzende der SDW in NRW. Das Waldmobil des Landesverbandes hingegen hat seinen Standort in Dortmund und ist vorrangig im östlichen Ruhrgebiet unterwegs. „Im Kreis Wesel haben wir mit Frau Isabell Terhardt eine sehr engagierte, begeisternde und erfahrene junge Frau und Mutter gefunden, die nicht nur sich selbst, sondern auch Ehemann und Schwiegermutter im Team mitbringt“, erläuterte Antonius Dicke, Vorsitzender des SDW-Kreisverbandes Wesel, die personelle Besetzung des neuen WaldMobils.

Das WaldMobil ist ein ausgebauter Transporter, in dem Schautafeln, Stereolupen, Ferngläser, Spiele, Bastelmaterial, Bänke, Tische und vieles mehr mitgeführt werden. Dabei dient das Fahrzeug im Wesentlichen als Transportmittel und Basisstation. Die eigentlichen Aktivitäten finden erlebnisorientiert im Wald statt. Aufgrund seiner Mobilität ist das Waldmobil überall dort einsetzbar, wo es Wald gibt. Für die Kinder entfällt so der anstrengende und zeitraubende Anfahrtsweg zu einer stationären Bildungseinrichtung. Außerdem erleben die Kinder das Neue in der vertrauten und somit Vertrauen erweckenden Umgebung und lernen „ihren“ Wald gleichzeitig aus einem anderen Blickwinkel kennen.

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