Ovaherero- und Nama-Aktivistinnen, die schon mehrfach in Deutschland für eine Entschädigung protestierten (Foto: © Joachim Zeller CC BY-ND 2.0)
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Köln. Herero- und Nama-Aktivist*innen diskutieren am Mittwoch, 18. August 2021, im Rahmen der Sonderausstellung „RESIST! Die Kunst des Widerstands“ über das zwischen Deutschland und Namibia ausgehandelte Aussöhnungsabkommen zum Völkermord an den Herero und Nama.

Esther Utjiua Muinjangue, Namibia, Januar 2021: „Wir sind die Stimmen der Menschen, die 1904 gestorben sind. Wir sprechen im Namen dieser Schädel, die in Deutschland sind. Und deshalb sagen wir: Es kann nicht um uns gehen, ohne uns. Denn die UN-Erklärung über die Rechte der indigenen Völker von 2007 sagt hier sehr, sehr deutlich, wie die indigenen Gemeinden einbezogen werden sollen. Deutschland hat das unterzeichnet und sie können das nicht ignorieren. Wir sagen, der Schmerz, den unsere Leute vor 117 Jahren empfunden haben, wir fühlen diesen Schmerz noch heute.“

Das Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) setzt mit der Diskussion „Herero & Nama Voices form Namibia” seine Veranstaltungsreihe über Rückgabe und Gerechtigkeit im Rahmen von „RESIST!“ fort: Was bedeutet dieses Abkommen, in dem Deutschland den Völkermord anerkennt und 1,1 Milliarden Euro Wiederaufbauhilfe ankündigt, für die Nachfahren der Herero und Nama? Warum wird das Abkommen von vielen Opferverbänden kritisiert?

Darüber sprechen am 18. August 2021 Esther Utjiua Muinjangue und Ida Hoffmann, zwei der prominentesten Herero- und Nama-Aktivistinnen der vergangenen 25 Jahre und zudem „It’s Yours!“-Kuratorinnen des Raums „It cannot be about us without us in der RESIST! Ausstellung. Zur Diskussion haben sie Mbakumua Hengari (Ovaherero and Ovambanderu Genocide Foundation), Kambanda Nokokure Veii (Direktorin des Riruako Centre for Genocide and Memory Studies) und den in Berlin lebenden Herero-Nachfahren und -Aktivisten Israel Kaunatjike eingeladen. Moderiert wird das Gespräch von Politikwissenschaftler Joshua Kwesi Aikins.

 

Live im Museum und online via ZOOM

Mittwoch, 18. August 2021, 19 Uhr

Die Diskussion findet in englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung statt. Im Anschluss gibt es eine Frage-Antwort-Runde.

Interessierte können sich für die Diskussion online registrieren unter: https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZMrdOmppzgoEtS7OTNA-H0d64zQP7qiLx5P

Abhängig von den aktuellen Inzidenzzahlen und der gültigen Coronaschutzverordnung NRW wird es Plätze vor Ort in der Ausstellung „RESIST!“ in Köln geben. Voranmeldung dafür per E-Mail unter: rjm-veranstaltungen@stadt-koeln.de

Die Diskussion auf Englisch und ihre Übersetzung ins Deutsche werden zu einem späteren Zeitpunkt auf dem YouTube-Kanal des RJM unter https://www.youtube.com/c/rautenstrauchjoestmuseum sowie in der Ausstellung „RESIST!“ verfügbar sein.

 

Weitere Informationen über die Ausstellung „RESIST!“ unter:

http://rjm-resist.de/
http://www.rautenstrauch-joest-museum.de

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