v. l. Monika Bökamp (seit rund 25 Jahren ehrenamtlich in der Begegnungsstätte tätig), Saule Skarzauskaite (Leiterin des zentrum plus Heerdt), Dieter Lepiorz (seit rund 25 Jahren ehrenamtlich in der Begegnungsstätte tätig) und Roland Redmer (SWD) (Foto: privat)
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Düsseldorf. Seit 40 Jahren ist die Begegnungsstätte für ältere Menschen im Stadtteil da

Das ist schon ein besonderer Ort hier, „man fühlt sich einfach wie im Urlaub“, finden die Gäste des zentrum plus in Heerdt. 40 Jahre wird das zentrum plus (das bei seiner Eröffnung noch Begegnungsstätte hieß), in diesem Jahr alt und wirkt doch noch kein bisschen in die Jahre gekommen, was sicher nicht nur an der großen Glasfront des Aufenthaltsraums mit Blick in den Innenhof liegt, sondern auch an der Wassertreppe mit Teichanlage des Künstlers Dirk Gottfriedt, auf den der Blick aus ebendiesen Fenstern fällt.

Das zentrum plus ist Teil des Wohnparks Heerdt, den die SWD bereits 1981 eröffnet hatte. Viele der ersten Bewohner*innen waren aus umliegenden Düsseldorfer Stadtteilen in den Wohnpark gezogen. Damit die Senior*innen sich nicht fremd im neuen Zuhause fühlten, wurde die Begegnungsstätte ins Leben gerufen. Wegen Verzögerungen im Bau konnte die allerdings erst ein halbes Jahr später als geplant am 19. August 1981 an den Start gehen, die Zahl der Gäste war dafür bei der Eröffnung umso größer. Von einem „unerwartet großen, erfreulichen Andrang“ berichtet damals die die lokale Presse und von einer Eröffnung „ohne mitternachtsblaue Feierlichkeit“, wo es losgeht, „wie es in der Begegnungsstätte gehen soll: „Man setzt sich, bekannt oder fremd, zusammen, redet miteinander, lernt Leute kennen, entdeckt gemeinsame Interessen und entwickelt Lust auf neue Dinge.“

Ein Ort der Begegnung – das ist das zentrum plus auch heute noch – geblieben ist auch der Mittagstisch, den es bereits 1981 gab und bei dem man damals zwischen zehn Menüs wählen konnte, wie die Presse berichtet. Wenn auch die Preise noch andere waren: Zwischen 2,70 und 6 DM fielen damals für ein Menü an. Nicht alles ist also mehr wie damals, die Mitarbeitenden haben das Programm im Laufe der Jahrzehnte den sich ändernden Bedürfnissen der Besucher*innen angepasst. „Heute leben viele ältere Menschen im Stadtteil“, erklärt Saule Skarzauskaite, Leiterin des zentrum plus Heerdt. „Gleichzeitig sind immer mehr Menschen auf sich alleine gestellt, weil die Kinder nicht mehr wie früher in der unmittelbaren Umgebung leben, sondern oft weiter weg wohnen. Deshalb gibt es im zentrum plus zum Beispiel deutlich mehr Beratungs- und Unterstützungsangebote als früher.“

Auch der Pandemie setzt Skarzauskaite einiges entgegen: Etwa Livemusik im Innenhof, der die Bewohner*innen des Wohnparks bei offenem Fenster zuhören oder einem Fitnesskurs und einen Zumbakurs, bei denen die Bewohner*innen in sicherem Abstand auf dem Balkon mitturnen und -tanzen können.

In den Wohnpark dürfen die Senior*innen übrigens auch ihre Haustiere mitbringen. Das Gefährlichste kann den Park allerdings nicht mehr verlassen: Einer der Rheinbahn-Löwen, der das ehemalige Ludwig-Loewe Haus am Hauptbahnhof zierte, und unerwartet auf dem Rheinbahngelände in Heerdt aufgetaucht war, hat auf dem Gelände ein neues Zuhause gefunden.

Gefeiert werden kann in diesem Jahr nicht, doch das wird nachgeholt. Roland Redmer von der SWD kam trotzdem schon einmal zum Gratulieren vorbei: „Wir können stolz auf die gute Arbeit im zentrum plus sein. Die SWD sagt: Danke!“

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