(Foto: privat)
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Neuss/Grevenbroich. Kooperation und Kreistagsabgeordnete fordern Temporeduzierung

So ruhig und idyllisch es auf den Feldwegen zwischen Neuss und Grevenbroich sein kann, so gefährlich wird es auch für Mensch und Tier, wenn Autos mit 100 Stundenkilometern vorbeirasen. Die SPD-Kreistagsabgeordnete Andrea Jansen und die Kooperation im Neusser Stadtrat aus SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und UWG/Aktiv für Neuss haben sich die Situation vor Ort angeschaut und gehen das Problem an.

 

Mehr Rücksicht und Sicherheit auf Feldwegen 

Eigentlich stellt man sich Feldwege als entschleunigte Verkehrszonen vor, idealerweise mit Blühstreifen am Rand. Optimal, um Landschaft und Natur rund um Neuss mit dem Fahrrad oder per Pedes zu genießen. Doch: Offiziell gilt auf Feldwegen kein Tempolimit. Sofern es die Verkehrs- und Sichtsituation erlaubt, können Autos auf ausgebauten Feldwegen richtig Geschwindigkeit machen. „Es gibt sogar Bushaltestellen ohne Wartehäuschen an solchen ausgebauten Feldwegen, wo der Verkehr in hohem Tempo vorbeirauschen darf“, bemängelt die SPD-Kreistagsabgeordnete Andrea Jansen. Sie wünscht sich, dass die Politik im Sinne der schwächeren Verkehrsteilnehmer tätig wird und Rücksichtnahme fördert.

 

SPD begutachtet die Situation vor Ort 

Gemeinsam mit den Grevenbroicher Stadtratsmitgliedern Edmund Feuster und Mona Bergs schauten sich Vertreter der SPD Neuss die Situation rund um die Feldwege zwischen Neuss und Grevenbroich an. „Hier gibt es viele gut ausgebaute Feldwege, die teilweise für den allgemeinen Verkehr freigegeben sind“, erklärt Mona Bergs. Schilder zur Geschwindigkeitsbegrenzung suche man hier allerdings vergebens. „Weniger Tempo wäre ein Gewinn für alle Verkehrsteilnehmer und auch für die Tiere, die die Wege kreuzen“, betont Edmund Feuster.

 

Gefahrenpunkt Bushaltestelle 

Bushaltestellen an Landstraßen seien in der Regel mit einem Wartehäuschen und zumindest Tempo 70 „abgesichert“. Zwischen Neuss-Röckrath und Grevenbroich-Kapellen gebe es aber zwei Haltestellen ohne jede Sicherheit. „Besonders für Schulkinder, Senioren und Radfahrer kann es hier gefährlich werden“, erklärt Roland Kehl von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Der Buscherhof bietet seit vielen Jahren Hofführungen an, unter anderem auch zu den Blühstreifen entlang der Feldwege. Aktuell bei der Vielzahl an rasenden Autos keine ungefährliche Angelegenheit. „Weniger Tempo und mehr Rücksichtnahme auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer“, fordert Eyüp Tuzkaya von UWG/Aktiv für Neuss.

 

Weniger Geschwindigkeit, mehr Verkehrssicherheit für alle  

Die Neusser Kooperation möchte die Verwaltung um eine Prüfung bitten, ob es im Neusser Stadtgebiet weitere Feldwege ohne Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, die insbesondere von vielen Radfahrern genutzt werden. Außerdem möchte die Kooperation prüfen lassen, ob auch weniger frequentierte Haltestellen mit einem kleinen Wartehäuschen ausgestattet werden können. „Insbesondere die Schulkinder der umliegenden Höfe sollen weder auf der Straße noch im Regen stehen gelassen werden“, fordert Andrea Jansen abschließend für die Kooperation aus SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und UWG/Aktiv für Neuss.

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