Mehr Platz in neuen Räumen für das Industrie-Café der Caritas Mülheim: (v.l.) Kirsten Kreft (Fachdienstleiterin Soziale Teilhabe und Integration), Martina Pattberg, (Vorstand) Matthias Schmitt (Direktor des Caritasverbandes für das Bistum Essen), Heike Tegründe (Leiterin des Industriecafés) und Mitarbeiterin Tatjana Imas (Foto: Caritas | Christoph Grätz)
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Mülheim an der Ruhr/Essen. Die „Seilerei“ der Caritas Mülheim ist in größere, renovierte Räume umgezogen

Die Caritas Stiftung im Bistum Essen unterstützt Renovierung und Umzug des Industrie-Cafés der Caritas Mülheim mit 10.000 Euro. Die Beschäftigungsmaßnahme für psychisch beeinträchtigte Menschen produziert Seile und hat nun mehr Platz im Lager und bei der Anlieferung.

Den Förderscheck überreichte nun Diözesancaritasdirektor Matthias Schmitt den Caritas-Kolleginnen in Mülheim. Aus den Räumen der Geschäftsstelle an der Hingbergstraße 176 war das Industriecafé bereits im April umgezogen in ein Ladenlokal auf derselben Straße und hat jetzt über 100 Quadratmeter zur Verfügung: Arbeitsflächen, Lagerräume, Küche mit Aufenthaltsraum und renovierte Sanitäranlagen.

Das Industrie-Café produziert seit Ende der 1980er Jahre in seiner „Seilerei“ Flatterbänder, Strickleitern und Abschleppseile für ein Mülheimer Traditionsunternehmen. 25 Menschen sind hier mindestens dreimal wöchentlich für zwei Stunden beschäftigt. „Wir befinden uns hier im Leistungs- und Arbeitsmodus“, erklärt Arbeitspädagogin Heike Tegründe, die das Industrie-Café seit zwei Jahren leitet, „für unsere Beschäftigten ist es besonders wichtig zu spüren, dass sie gebraucht werden. Neben dieser Wertschätzung erproben sie hier eine feste Tagesstruktur, sie haben soziale Kontakte, und sie fertigen ein Produkt, das wirklich benötigt und im Baumarkt verkauft wird.“

Aufgrund psychischer Einschränkungen und Vorbelastungen werden die Beschäftigten in Beratungsstellen der Caritas und anderer Träger in Mülheim betreut und begleitet. Die Beschäftigung im Industrie-Café gilt als „tagesstrukturierende Maßnahme“ und hat das Ziel, die Selbstständigkeit und Belastungsfähigkeit der Menschen zu fördern. Mehr Platz, mehr Möglichkeiten: „Wenn wir zusätzliche Aufträge anderer Unternehmen bekämen, könnten wir weitere Beschäftigte einstellen“, sagt Heike Tegründe.

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