Baudezernent Jens Hendrix, Sabrina Bullig vom Fachbereich Gebäudewirtschaft, Joachim Wiencke, Wiencke Ingenieure und Paul Glatz, Betonsachverständiger (Foto: © Stadt Hattingen)
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Hattingen/Ruhr. Korrosionsschutz sorgt für Langlebigkeit

Schranken hoch, jetzt kann wieder geparkt werden: Anfang August öffnete das Altstadtparkhaus an der Augustastraße wieder für Besuchende und Dauerparkende nach umfassenden Sanierungen. Gut ein halbes Jahr war das Parken im 1987 erbauten Parkhaus nahe der Innenstadt nicht möglich. Das Warten hat sich gelohnt, denn das Ergebnis kann sich sehen lassen. Darüber freut sich auch Baudezernent Jens Hendrix. „Die Generalüberholung konnten wir gemeinsam mit der Sparkasse Hattingen als Miteigentümer stemmen und unser Bestandsgebäude fit für die Zukunft machen“. Die einzelnen Maßnahmen stellte die Stadt gemeinsam mit dem ausführenden Ingenieursbüro vergangene Woche vor.

Neben aufwendigen Boden- und Markierungsarbeiten haben die einzelnen Parkdecks einen neuen Anstrich bekommen. Jede Ebene ist nun auch von außen sichtbar in verschiedene Farben kategorisiert. Ob rot, blau oder grün: das neue Farbleitsystem dient einer besseren Orientierung für die Nutzerinnen und Nutzer. Betonschäden, wie Risse wurden im Zuge der Sanierung ebenfalls behoben. Ausgenommen von den Arbeiten waren Parkdeck 8 und 9. An den oberen beiden Parkdecks, den beiden Treppenhaustürmen und den Betonbrüstungen wurden bereits im Jahr 2016 Betoninstandsetzungsarbeiten und Fahrbahnbeschichtungen vorgenommen.

„Außerdem haben wir kurzerhand das Treppenhaus erneuert, das war in der Ursprungsplanung nicht vorgesehen. Des Weiteren haben wir Stellplätze für Fahrräder im Erdgeschoss eingeplant. Dort sollen zukünftig bis zu 20 Räder kostenfrei abgestellt werden können“, erklärt Sabrina Bullig, Mitarbeiterin im Fachbereich Gebäudewirtschaft. 306 Stellplätze, sowie fünf weitere Familienparkplätze und Frauenparkplätze sorgen weiterhin für ein entspanntes Parken nahe der Innenstadt. Ebenso die sechs behindertengerechten Parkplätze im Außenbereich hat die Stadt erhalten können.

Anlass der Parkhaus-Sanierung waren Korrosionsschäden, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Diese sind durch Chloride entstanden, die durch Streusalz im Winter in das Parkhaus gelangt sind. Um einen zukünftigen Schaden in Grenzen zu halten, hat die Stadt die Sanierung vorsorglich in Angriff genommen. Eine Besonderheit, die bei der Baumaßnahme umgesetzt wurde, ist ein spezielles Korrosionsschutz-System. Das sogenannte KKS-System, kurz für Kathodischer Korrosionsschutz, ist ein elektrochemisches Verfahren, das zur Sanierung von Betonbauwerken genutzt wird. Mittels minimalen Stromflusses unterhalb der Fahrbahnbeschichtung wir das Rosten der Stahlelemente verhindert.

Die Kosten für die Sanierung beliefen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Ausgeführt wurden die Arbeiten durch „Wiencke Ingenieure“.

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