Duisburg. DIE LINKE. Duisburg hatte am 4. September zu einer Kundgebung am Kuhtor die Parteivorsitzende Janine Wissler zu Gast. Bei gutem Wetter und Dank der musikalischen Begleitung des schottischen Singer-Songwriters Calum Baird auch guter Laune, lauschten mehr als 200 Besucher:innen auch den Reden der Direktkandidaten Mirze Edis und Christian Leye.
Hierzu Christian Leye, Direktkandidat im Wahlkreis 116 Duisburg II: „Ich habe mit meiner Rede deutlich gemacht, dass wir bis zu einem Bruttoeinkommen von 6.500 Euro im Monat mit einem nicht nur von mehreren Wirtschaftsinstituten bestätigten durchgerechnetem Konzept die Steuersparpartei schlechthin sind. DIE LINKE steht nicht nur in Duisburg auch für eine nachhaltige Industriepolitik, die die Arbeitsplätze der Menschen z.B. in der Stahlsparte sichern wird.“ Dieses gelänge aber nur durch massive Investitionen in umweltschonende Produktionsmethoden und die soziale Absicherung kann nur durch massive staatliche Hilfe gelingen. „Wenn alle Stricke reißen auch durch eine Vergesellschaftung der Stahlindustrie als Schlüsselindustrie, d.h. durch eine staatliche Beteiligung. Ob man das nun durch eine Stiftung oder andere Modelle regelt, unter Beteiligung der Belegschaften, kann man mit uns diskutieren“, so Leye.
„Der Aufbau eines Wasserstoff-Zentrums in Duisburg für die nachhaltige Energieversorgung auch der Stahlindustrie kann nur ein Anfang sein“, ergänzt Mirze Edis, Direktkandidat im Wahlkreis 115 Duisburg I. „Es muss hier aber deutlich mehr passieren und Konzerne wie ThyssenKrupp (tks) oder die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (hkm) können diese massiven Investitionen nicht alleine stemmen und sie brauchen staatliche Hilfen. Wer 9 Milliarden für die Lufthansa übrig hat, sollte auch an die zigtausenden Mitarbeiter:innen in der Stahlindustrie denken. An diesen noch gut bezahlten Jobs hängt in Duisburg auch in der Zuliefer- und Dienstleistungsbranche so viel mehr ab, als viele Menschen denken. Wenn hier noch mehr Arbeitsplätze verloren gingen, wäre das eine Katastrophe, die die soziale Schieflage in unserer Stadt noch weiter verschärfen würde. DIE LINKE steht hier klar an der Seite aller Arbeitnehmer:innen.“
Bei strahlendem Sonnenschein kam dann die Bundestagsspitzenkandidatin Janine Wissler zum Schluss an die Reihe und hielt eine kämpferische Rede. „Wer soziale Gerechtigkeit will, einen Mindestlohn von 13 Euro, eine bedingungslose Grundsicherung für Menschen ohne Arbeit und auch für Rentner:innen von 1.200 Euro im Monat um die Armut in einem reichen Land endlich wirksam zu bekämpfen, wer eine gerechte Besteuerung von niedrigen und mittleren Einkommen genauso fordert wie wir, der auch findet, dass es eine Vermögens- und Erbschaftssteuer auf unglaublich hohen Reichtum braucht, wer Städte wie Duisburg kommunal besser finanziert sehen will und wer nicht zuletzt Kriegseinsätze der Bundeswehr beenden möchte, der muss am 26.09. DIE LINKE wählen“, so Janine Wissler. Von der CDU/CSU und auch von der FDP sei man eine Politik gewohnt, die Besserverdiener:innen bevorzugt. „Die SPD und auch leider die Grünen neigen aber ebenso dazu, dass ihre Forderungen zumeist oft Lippenbekenntnisse bleiben. Wer einen wirklichen Politikwechsel will, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz: Diesen Wechsel gibt es nur mit uns“, zieht Wissler als Fazit.