v.l. Andrea Henze vom Sozialamt, Ralf Zeiss vom DRK, Elmar Hanke vom Katholischen Klinikum, Jens Fritsch von der Diakonie und Sozialdezernentin Britta Anger stellen am 09.09.2021 das Pflege-Bündnis in Bochum vor (Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum)
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Bochum. Um dem Pflegekräftemangel entgegenzuwirken und junge Menschen für Pflegeberufe zu gewinnen, hat die Stadt Bochum im Zuge der Bochum Strategie 2030 und der Kernaktivität „Nachwuchskräftesicherung in der Pflege“ zusammen mit externen Einrichtungen das neue Bündnis „Bochum bewegt Pflege“ gegründet. Gesundheits- und Sozialdezernentin Britta Anger stellte jetzt gemeinsam mit Andrea Henze (Amtsleiterin Amt für Soziales), Jens Fritsch (Geschäftsführer der Diakonie Ruhr Pflege gGmbH), Ralf Zeiss (DRK-KV Bochum e.V., Leiter Haus der Generationen) und Elmar Hanke (Pflegedirektor Katholisches Klinikum) das neue Bündnis vor.

„Wir möchten für eine angemessene Pflege in Bochum sorgen und dafür auch gute Arbeitsbedingungen schaffen,“ betont Britta Anger. Ziel sei es, eine zukunftssichere Pflege in Bochum zu etablieren und hierbei den Pflegeberuf vor allem für junge Menschen attraktiver zu machen. Aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll gewährleistet sein und es sollen mehr Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Zu dem Bündnis gehört außerdem die Initiative „care4future“. Sie besteht aus regional tätigen Netzwerken, die in den Stadtteilen angesiedelt sind. Die Initiative soll mit Unternehmen und Trägern der Pflegebranche im Zusammenschluss mit Schulen, Hochschulen, der Bundesagentur für Arbeit, den Jobcentern sowie Gewerkschaften und städtischen Ämtern Schülerinnen und Schülern in Bochum Pflegeberufe näherbringen. Das erste „care4future“-Netzwerk im Bochumer Süden und Südwesten ist bereits gestartet. Neben Info-Veranstaltungen sollen Schülerinnen und Schüler aber auch die Möglichkeit erhalten, einen direkten Einblick in die jeweiligen Einrichtungen und deren Arbeit zu erhalten und vor Ort in Bochumer Krankenhäusern oder Pflegeheimen Praktika zu absolvieren. Geplant ist außerdem eine Offensive zur Teilzeitausbildung.

„Es ist ein klares Bekenntnis der Stadt Bochum, sich für Pflegeberufe einzusetzen“, betont Jens Fritsch, Geschäftsführer der Diakonie Ruhr Pflege gGmbH, findet aber auch: „Wir Arbeitgeber müssen auch noch weiter unsere Hausaufgaben machen, um den Pflegeberuf zu verbessern“.

Das Projekt „care4future“ soll bis zum Jahr 2022 alle vier regionalen Netzwerke in den gesamten Prozess integrieren und somit das Image der Gesundheitsberufe stärken. „Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, die Situation zu verbessern“, sagt Britta Anger.

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