(Foto: privat)
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Duisburg. Und es war noch mehr drin!

Nach vielen Jahren hat es wieder einmal eine Einladung aus Wimmis in der Schweiz zum Branduhren-Cup im Rollhockey gegeben und die Verantwortlichen haben alles dafür geht, damit das Herrenteam dort antreten konnte. Der Dritte Platz ist absolut erfreulich, so Abteilungsleiter Reinhold Luerweg. Es war erhofft, aber keines Wegs selbstverständlich.

Das Feld war durchweg stark besetzt mit dem RHC Dornbirn (Österreich), RSC Uttigen (Schweiz), RHC Wimmis (Schweiz) und RESG Walsum in Gruppe 1 und den beiden Nationalteams U23 Schweiz und U23 Deutschland sowie CP Roubaix (Frankreich) und dem RHC Uri (Schweiz) in Gruppe 2. Somit war es nicht automatisch zu erwarten, so weit vorne mitspielen zu können, zumal das Team noch nicht wirklich viel zusammen trainieren konnte.

Es waren die ersten Spiele mit dem Torwart-Neuzugang Victor Iranzo, der ohne Backup und Zweitkeeper durchspielen musste. Tobi Wahlen war als Nationaltrainer angereist und die weiteren Walsumer Torleute zeitlich verhindert. Cesar Torres und Pedro Queiros sind erst vor einer Woche wieder nach Deutschland gekommen und haben gerade einmal zwei Trainingseinheiten absolviert, Chrissy Berg sogar nur eine Einheit am Donnerstag nach seinem Urlaub.

RESG Trainer Nusch Christopher: „Das Turnier war ein guter Abschluss für unsere relativ schwierige Vorbereitung. Viele Spieler sind aus den verschiedensten Gründen erst spät ins Training eingestiegen und wir konnten in Wimmis das erste Mal in voller Mannschaftsstärke auftreten. Spielerisch bin ich sehr zufrieden. Wir hatten in jedem Spiel sehr gute Aktionen und konnten viel umsetzen, was wir vorher besprochen haben. An der Defensive müssen wir noch ein wenig arbeiten, hier waren wir insgesamt viel zu leise und haben uns verbal zu wenig unterstützt, ich bin aber davon überzeugt, dass das automatisch kommt, wenn es endlich wieder um Punkte geht. Insgesamt war es ein sehr gutes Turnier. Komplett ausgeglichenes Teilnehmerfeld, wenn wir gegen die U23 Deutschland nicht so fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen wären, hätten wir durchaus das Turnier gewinnen können. Wichtig war aber, dass alle Spieler die gleiche Spielzeit bekommen haben und jede mögliche Kombination an Spieler Quartetts mal auf dem Feld zusammengespielt hat. Nächste Woche kann es endlich wieder los gehen.“

Aber der Reihe nach: Der Spielplan und die weite Anreise machte es notwendig, dass Walsum am Samstagmorgen sowohl das erste als auch das letzte Spiel des Tages bestreiten musste. Um 9.00 Uhr stand bereits der Gegner Dornbirn, der spätere Turniersieger, auf dem Feld und konnte mit 4:2 geschlagen werden. Mit Uttigen gab es um 13:00 Uhr einen sehr unbequemen nächsten Gegner, von dem sich das Team nach einigen seltsamen Schiedsrichterentscheidungen aus der Ruhe bringen ließ und das Match mit 4:3 verloren geben musste. Nur eine Stunde nach diesem Spiel stand man bereits erneut auf dem Feld. Der Gegner nun war der Gastgeber Wimmis, der bereits nach 7 Minuten 2:0 führte. Bis zur Halbzeitpause, gespielt wurden 2 x 20 Minuten, stand es dann 2:1. Nach der Pause legte allerdings zunächst Wimmis wieder vor und erhöhte auf 3:1, bevor der Neuzugang Torres sich entfalten konnte und innerhalb von zwei Spielminuten für den Ausgleich sorgte. Es ging dann in die Verlängerung und Marc Coll gelang das Golden Goal. Somit schloss man in der Vorrunde auf Platz zwei ab und stand im Halbfinale gegen die U 23 Deutschland auf der Spielfläche, die bis dahin alle drei Matches klar für sich entscheiden konnte.

Dieses Spiel fand dann auf Grund von Verzögerungen erst um 21.30 Uhr statt und durch viele Unkonzentriertheiten ging es dann auch 2:0 verloren. Somit blieb für Walsum nur das kleine Finale am Sonntagvormittag um 11.00 Uhr. Hier wollte man dann aber noch einmal zeigen, was in diesem Jahr von dem Team zu erwarten ist und schlug den Gegner RHC Uri am Ende mit 4:8. Torschützen waren hier: Chrissy Berg, Xevi Berruezo, Miquel Vila (3), Sebastian Haas (2) und Cesar Torres. Die U23 verlor ihr Finale dann am Mittag mit 4:2 gegen Dornbirn.

Für die 10 köpfige Begleittruppe der RESG war es eine tolle Unterhaltung und unter den Vorstandsmitgliedern wurde schon jetzt beschlossen, im kommenden Jahr definitiv wieder ein internationales Turnier nach Walsum zu holen und den Walsum-Cup wieder aufleben zu lassen. Es wird bereits jetzt nach einem Termin gesucht.

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