Luise Mörs, geb. Knuppertz zwischen 1938 und 1942. Sie war die erste Frau einem Kaarster Gemeinderat (Foto: Stadtarchiv)
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Kaarst. Vor 75 Jahren fand in Kaarst und Büttgen die erste demokratische Gemeinderatswahl nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Sie wurde durch die britische Militärregierung für den 15. September 1946 angeordnet. Die Wahl war ein großer Schritt in die selbstständige Verwaltung auf kommunaler Ebene und erfolgte in Anlehnung an das britische Mehrheitswahlrecht.

Die Gemeinde Büttgen wurde in drei Wahlbezirke aufgeteilt und die Gemeinde Kaarst in zwei. Die gewählten Vertreter zogen in den Gemeinderat Kaarst, den Gemeinderat Büttgen und in den Amtsrat des Amtes Büttgen ein. Dabei wurden die zur Wahl stehenden Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge mit Berufsangabe aber ohne Parteizugehörigkeit auf den Stimmzetteln aufgelistet.

Mit Luise Mörs zog 1946 auch die erste Frau überhaupt in einen Gemeinderat ein. Sie war als einzige SPD-Kandidatin über die Reserveliste gewählt worden.

Insgesamt 85,7 Prozent der Wahlberechtigten in Büttgen gaben ihre Stimmen ab; in Kaarst waren es sogar 87,3 Prozent.

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