Belgische Soldaten auf der Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke nach der Explosion (Quelle: Stadtarchiv Duisburg)
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Duisburg. Auftakt der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ im Stadtarchiv

Das Stadtarchiv Duisburg in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft am Donnerstag, 30. September, um 18.15 Uhr in der DenkStätte im Stadtarchiv am Karmelplatz 5 (Innenhafen) unter dem Titel „Zwischenfall, Unfall, Unglück, Anschlag, Attentat — Die Explosion auf der Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke am 30. Juni 1923 und ihre mediale Deutung“ zu einem Vortrag von Luka Hamacher ein. Der Vortrag eröffnet die Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“, die bis Februar 2022 stattfinden.

Im Fokus des Vortrags liegt die Auswertung des weit über den Duisburger Raum hinausgehenden medialen Echos der Explosion. Obwohl die Presseberichterstattung sowohl auf lokaler und regionaler als auch auf internationaler Ebene erfolgte, wurde die mediale Resonanz des Ereignisses in der Forschung bislang zumeist nur sehr knapp untersucht. Der Referent bietet durch eine gemeinsame Sichtung und Diskussion ausgewählter Quellen einen Einblick in die Vorgänge der franko-belgischen Ruhrbesetzung und vermittelt in diesem Rahmen einen spannenden Eindruck der Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger Duisburgs in der Zwischenkriegszeit.

Während der Ruhrbesetzung durch belgische und französische Truppen explodierte am 30. Juni 1923 gegen Mitternacht auf der Eisenbahnbrücke zwischen Duisburg-Hochfeld und Rheinhausen der Waggon eines Personenzuges. Diese Explosion erwies sich als folgenreiches Ereignis für die gesamte Stadt Duisburg. Zuvor hatte die Reichsregierung die Bevölkerung der besetzten Städte zum „passiven Widerstand“ aufgerufen. Dieser wurde vereinzelt, von unterschiedlichen Akteuren, in einen gewalttätigen „aktiven Widerstand“ umgewandelt. Bei der Explosion auf der Hochfelder Eisenbahnbrücke wurden mehrere belgische Soldaten getötet.

Der Eintritt ist frei. Aufgrund der Pandemie-Auflagen ist ein Besuch des Vortrages nur mit Voranmeldung per E-Mail an stadtarchiv@stadt-duisburg.de möglich. Eine Teilnahme ist nur für immunisierte (geimpfte, genesene) oder getestete Personen möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

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