Eine ganz andere Perspektive auf die Stadt Emmerich und die Rheinbrücke lernte Weihbischof Rolf Lohmann (rechts) auf dem Feuerlöschboot kennen. Begleitet wurde er von (von links) Bernd des Baey, Karin Schlitt, Matthias Lattek und Stadtbrandinspektor Martin Bettray (2. v. r.) (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
Anzeigen

Emmerich am Rhein. Auf dem Feuerlöschboot die Stadt aus einer anderen Perspektive gesehen

Zahlreiche Gespräche und Begegnungen standen im Terminkalender von Weihbischof Rolf Lohmann bei seinem Besuch in der Seelsorgeeinheit St. Christophorus/St. Johannes der Täufer. Bei der sogenannten Visitation tauschte er sich mit dem Seelsorgeteam, dem Pfarreirat und dem Kirchenvorstand aus, führte Einzelgespräche mit den Geistlichen und traf Bürgermeister Peter Hinze. Zudem nutzte er an den drei Tagen der Visitation die Möglichkeit, unterschiedliche Einrichtungen der Seelsorgeeinheit kennenzulernen.

Ein besonderes Erlebnis war für den Weihbischof ein Besuch bei der Feuerwehr der Stadt Emmerich. Im Gespräch mit Stadtbrandinspektor Martin Bettray erfuhr er, wie die Feuerwehrleute die Einsätze in der Stadt am Rhein erleben und dass auch seelsorgliche Aspekte eine wichtige Rolle bei vielen Einsätzen spielen. Anschließend hatte er die Gelegenheit, die Stadt aus ungewohnter Perspektive zu erleben: Bei einer Fahrt auf dem Feuerlöschboot der Stadt ging es an der Promenade vorbei bis zur Emmericher Rheinbrücke. Begleitet wurde er dabei nicht nur vom Stadtbrandinspektor, sondern auch von Pfarrer Bernd de Baey, Pastoralreferent Matthias Lattek und Karin Schlitt, Leiterin des Fachbereichs Bürgerservice und Ordnung der Stadt Emmerich. „Ich habe Hochachtung vor der Leistung der Frauen und Männer, die bei der Feuerwehr einen wichtigen Dienst für die Bevölkerung leisten“, betonte Lohmann.

Bei seinen Visitationen ist es ihm ein Anliegen, auch Betriebe in der jeweiligen Stadt zu besuchen. In Emmerich folgte er einer Einladung in das Katjes-Werk, wo er mit den Geschäftsführern Bastian Fassin und Tobias Bachmüller über das international bekannte Unternehmen sprach. Bachmüller berichtete von den Investitionen in den vergangenen Monaten und Jahren, „wir sind hier seit 1952 aktiv und mittlerweile das größte Unternehmen in der Region“, erklärte er. Derzeit würden von den insgesamt rund 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 400 in Emmerich arbeiten und dafür sorgen, dass täglich eine Million Beutel mit Süßwaren oder Lakritz von Katjes produziert werden. Fassin ergänzte: „Wir pflegen hier eine Kultur des respektvollen Umgangs miteinander, unsere Mitarbeitenden sind für uns wie eine Familie.“ Wichtig sei dem Unternehmen zudem das soziale Engagement, so wurden unter anderem die Opfer der Flutkatastrophe im Juli unterstützt. Nach dem Gespräch, in dem es auch um die Situation der Kirche in Deutschland ging, hatte der Weihbischof die Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Produktionshallen, geführt von Produktionsleiter Thomas Krosse.

Auf dem Programm stand zudem ein Besuch bei der Firma Probat. Lohmann und de Baey trafen sich zu einem ausführlichen Gespräch mit Geschäftsführer Wim Abbing. Dabei ging es einerseits um die Geschichte des Emmericher Traditionsunternehmens, das Weltmarktführer im Bereich Maschinen- und Anlagenbau für die Kaffee- und Nahrungsmittelindustrie ist. „Allein in Emmerich beschäftigen wir knapp 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insgesamt sind es mehr als 900“, erklärte Abbing. Mit dem Weihbischof sprach er zudem intensiv über die Situation der Kirche in der Region, aber auch weltweit. Schließlich führte er Lohmann ins firmeneigene Testzentrum, in dem er die ganze Bandbreite der Maschinen des Unternehmens zeigen konnte.

„Mir ist es wichtig, einen Blick für die ganze Region zu bekommen. Es liegt mir am Herzen, die Betriebe vor Ort kennenzulernen und bei meinen Visitationen nicht nur im innerkirchlichen Bereich zu bleiben. Der Besuch von Betrieben wie Katjes und Probat und Gespräche wie mit der Feuerwehr sind für mich daher von großer Bedeutung“, betonte Weihbischof Lohmann.

Beitrag drucken
Anzeige