Visualisierung zur Umgestaltung ( © Stadt MG)
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Mönchengladbach. Mehr Aufenthaltsqualität für das „Kleinod“ in der Rheydter Innenstadt

Der Maria-Lenssen-Garten wird revitalisiert und als „Kleinod“ im Rheydter Innenstadtbereich neu erlebbar. Einen entsprechenden Beschluss zur Umgestaltung hat der Ausschuss für Planen, Bauen und Stadtentwicklung in seiner letzten Sitzung gefasst. Mit viel Freiraum in zentraler Lage, einem einzigartigen Baumbestand und der stimmungsvollen historischen Kulisse bietet der Maria Lenssen-Garten viel Entwicklungspotenzial. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität durch gezielte Eingriffe verbessern. Der Garten wird bisher kaum wahrgenommen, war nur schwer zugänglich und eher Angst- als Freiraum. Das wird sich ändern. Wir legen das Potenzial des Gartens frei und schaffen einen Rückzugsort in einem urbanen Raum“, so Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin. Finanziert wird die Umgestaltung mit Mitteln aus der Sozialen Stadt Rheydt.

Über die Mühlenstraße am Schwesternwohnheim war der Garten zwar jederzeit zugänglich, allerdings war das aufgrund eines Zauns mit Tür kaum erkennbar. Jetzt wird es einen Schließmechanismus geben, die Anlage selbst ist dann nur noch tagsüber und nicht mehr in der Nacht geöffnet. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, wird im Eingangsbereich eine Schautafel installiert, die über die Geschichte des Gartens informiert. Die bestehenden Wegedecken werden grundlegend erneuert. Speziell ausgewählte Sitzmöbel spiegeln die Einzigartigkeit der Anlage wider und passen gut zum Bauhausstil des Schwesterwohnheims. Drehliegen auf der Wiese laden zum Verweilen ein.  Neue Beleuchtungselemente mit LED-Technik erhöhen die Sicherheit. Ein geplantes Urban Gardening-Projekt soll den “Bürgergarten” zusätzlich beleben.

Standortgerechte Staudenmischungen erhöhen die Biodiversität. Alle Bäume im Garten bleiben erhalten und werden durch die zu pflanzenden Stauden ergänzt. Die im Garten stehende Alte Gärtnerei ist zwar nicht Teil des Fördergebiets, wird aber trotzdem „mitgedacht“ und über Fördermittel des Denkmalförderprogramms des Landes NRW wieder aufgebaut. Die Initiative, die auch die Urban-Gardening-Fläche „bespielen“ wird, soll auch die Gärtnerei nutzen können.  Gleichzeitig sollen umliegende Schulen und Kindergärten die Gärtnerei als grünes Klassenzimmer nutzen.  Auch öffentliche Veranstaltungen sind angedacht.

Die Öffentlichkeit wurde an den Planungen beteiligt: Mitte Juni wurden im Rahmen einer Online-Bürgerbeteiligung die einzelnen Umgestaltungselemente vorgestellt. Bei einer Begehung wurden die einzelnen Elemente diskutiert.  Ideen und Anregungen gab es zu den Themen Verkehrssicherheit (möglicher Fußgängerüberweg Mühlenstraße), Sauberkeit (Bello-Boxen) und Nutzbarkeit des Pavillons (Strom-und Wasseranschluss).  Die Umsetzbarkeit dieser Anregungen über die Fördermaßnahme wird derzeit geprüft. Die Umgestaltung des Maria Lenssen-Gartens ist ein Projekt des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt Rheydt“. Das Projektgebiet hat eine Fläche von ca. 5.200 Quadratmeter und umfasst die Grünflächen im Umfeld des Gartenpavillons und die Wiese vor dem Schwesternwohnheim. Für die Maßnahme stehen Fördermittel in Höhe von rund 172.000 Euro zur Verfügung. Der Eigenanteil der Stadt Mönchengladbach beträgt rund 43.000 Euro. Der Baustart ist für Anfang 2022 geplant, die Fertigstellung ist für Ende 2022 vorgesehen.

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