René Heyer (r.) und Dr. Günter Krings MdB (Foto: privat)
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Mönchengladbach. Der Schuster bleibt bei seinen Leisten

Bereits in der dritten Generation bietet Schuhmacher René Heyer die Gewähr für hochwertige Schuhreparaturen. 1938 wurde der Handwerksbetrieb in Viersen von seinem Großvater Hermann Heyer gegründet. Seit 40 Jahren bietet der Familienbetrieb seine fachkundige Beratung an der Aachener Straße 82, mitten im Herzen von Mönchengladbach an. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings (CDU) freute sich sehr, dem Schuhmacher im Rahmen seiner traditionellen Sommertour einen Besuch abzustatten: „Ich bin dankbar für den Austausch mit René Heyer, der mir einen Einblick in den beruflichen Alltag eines Solo-Selbständigen ermöglicht hat. Diese Lebenssituation teilen nicht wenige Menschen in dieser Stadt – mit all ihren Chancen, aber auch mit all ihren Schwierigkeiten.“

René Heyer verschaffte dem Abgeordneten einen Überblick über seine handwerklichen Tätigkeiten. Im Zentrum steht die fachmännische Reparatur von Schuhen, deren Qualität von den zahlreichen Stammkunden geschätzt wird. Näharbeiten an Schuhen und Taschen ergänzen das Service-Angebot bei „Heyer und Sohn“. Von der Produktion eigener Schuhe hat René Heyer Abstand genommen: „Man müsste für ein handgefertigtes Unikat einen Preis aufrufen, bei dem es an der notwendigen Nachfrage fehlen dürfte. Denn es bedarf einer gewissen Anzahl an Aufträgen, um auch eine angemessene Qualität der Schuhe sicherzustellen.“ Dementsprechend setzt René Heyer neben der Schuhreparatur einen Schwerpunkt in der Beratung, um seinen Kunden die bestmögliche Pflege ihrer Schuhe zu ermöglichen: „Die Verwendung der passenden Pflegemittel ist der Schlüssel, um die Lebensdauer der Schuhe zu verlängern. Die richtigen Bürsten und Schuhspanner können ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten, um das geliebte Paar Schuhe möglichst lange nutzen zu können. Mir ist es ein persönliches Anliegen, für meine Kunden ganz individuell die optimale Lösung zu finden.“

Doch nicht nur das Bekenntnis zum traditionellen Handwerk macht „Heyer und Sohn“ so besonders. Dank der Leidenschaft von René Heyer für die bildende Kunst haben sich zahlreiche Begegnungen mit Künstlern ergeben, von denen nicht nur die Erinnerungsfotos zeugen. Vielmehr entstand über die Jahre eine Reihe von Kunstwerken zum Thema Schuhe. So sind an der Aachener Straße u.a. Exponate von Otmar Alt, Hape Kerkeling, Ralph Fleck, Heinrich Brockmeier, Uschi Klaas und Claudia Mann zu sehen. Und René Heyer erwartet weitere Zugänge: „Mir sind bereits Arbeiten von Markus Lüpertz, Fritz Dickgießer und Marin Kasimir zugesagt worden, auf die ich mich sehr freue.“ Die Instagram-Seite von „Heyer und Sohn“ lässt die Betrachter teilhaben an der Faszination des Inhabers für Kunst und Kultur.

Günter Krings zeigte sich mehr als angetan von der Qualität, aber auch vom ganz eigenen Charme des weit über die Grenzen der Stadt bekannten Familienbetriebs: „Mir imponiert die Hingabe, mit der René Heyer sein traditionelles Handwerk schon in dritter Generation ausübt. Über Familie Heyer kann man im wahrsten Sinne des Wortes sagen: Der Schuster bleibt bei seinen Leisten.“ Mit seiner ganz bewussten Entscheidung für die Schwerpunkte Reparatur und Pflege setze der Schuhmacher, so Krings, ein wichtiges Zeichen: „René Heyer lebt den Gegenentwurf zur Wegwerfgesellschaft. Mit seinem ressourcenschonenden Ansatz wird er dem Grundprinzip der Nachhaltigkeit in vorzüglicher Weise gerecht.“ Und eine weitere Erkenntnis nimmt der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete gerne mit: „Die Grenzen von Kunst und Handwerk sind fließend.“

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