(Foto: pst)
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Moers. In einem kleinen, langgezogenen Ladenlokal auf der Steinstraße verkauft Tanja Salem ihre Mode. Mit ‚CODE‘ hat sie sich einen Traum erfüllt, der nur dank des Entgegenkommens ihrer Vermieter, dem Ehepaar Weyers, bei der Miete möglich wurde. Bürgermeister Christoph Fleischhauer erfuhr bei einem Unternehmensbesuch davon und hat Ralf Weyers spontan ins Rathaus eingeladen, um ihm persönlich zu danken. „Wir hören immer mal wieder von zu hohen Mieten in der Innenstadt. Hier sehen wir: Es geht auch anders.“ Der Einsatz des Vermieters hilft nicht nur der Jungunternehmerin, sondern auch der Innenstadt mit einer attraktiven Ansiedlung.

Junge Unternehmer in die Stadt ziehen

Die 29-jährige Tanja Salem hat ihr eigenes Modelabel gegründet und sich neben der Präsenz auf Social Media auch für den Offline-Verkauf in der Moerser Innenstadt entschieden. Die Kontakte mit Banken und Gespräche mit Vermietern waren nicht immer einfach. Ralf Weyers hatte noch andere Bewerber für das Ladenlokal: Eine Dönerbude oder ein Handyladen wären zum Beispiel Alternativen gewesen. Am Anfang war er dennoch skeptisch: „Sie wollte erstmal den ganzen Laden schwarz streichen und hat die Lampen mit Folie abgeklebt, um die Kleidung besser in Szene zu setzen“, erinnert er sich. Trotzdem gab er ihr eine Chance und ist nun sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Die jungen Leute müssen Unterstützung bekommen“, so Ralf Weyers. Er ahnt, dass ein neues Bekleidungsgeschäft nicht von heute auf morgen mit ausreichend Zulauf rechnen kann. Daher hat er der Jungunternehmerin die erste Monatsmiete erlassen und für die folgenden drei Jahre eine Mietstaffelung mit ihr vereinbart. Eine tolle Geste, findet Bürgermeister Fleischhauer: „Das sind Dinge, die kann ein Staat nicht fordern und nicht leisten. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Kultur der gegenseitigen Unterstützung immer intensiver leben und einander helfen.“

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