(Foto: Stadt Nettetal)
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Nettetal. Einen Höhepunkt in der 51-jährigen Stadtgeschichte erlebte Bürgermeister Christian Küsters am vergangenen Montag, 4. Oktober. Mit einem Empfang im Rathaus wurde Bundespräsident a.D. Joachim Gauck in der Seenstadt willkommen geheißen – für rund eine Stunde hatten die Verwaltungsspitze, der Ältestenrat der Stadt Nettetal, Schülerinnen und Schüler der Realschule sowie Mitglieder des Partnerschaftsverein Elk/Nettetal und der Adalbert-Stiftung dann die Gelegenheit, den Ehrengast aus nächster Nähe zu erleben.

Grund für den Besuch Gaucks war die Einladung des Vereins Nettetaler Literaturtage unter dem Vorsitz von Stadtbücherei-Leiter Ulrich Schmitter in die Alte Kirche. Hier las der ehemalige Präsident am Abend aus seinem Buch „Toleranz. Einfach schwer“ und sorgte für eine hoch interessante und von den Besuchern mit viel Applaus bedachte außergewöhnliche Veranstaltung. Im Rathaus trug sich Joachim Gauck zuvor in das Goldene Buch der Stadt Nettetal ein und unterhielt sich eine gute Stunde mit den anwesenden Gästen. Die Schülerinnen und Schüler der Städtischen Realschule, die seit der vergangenen Woche offiziell den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ trägt, tauschten sich mit Bundespräsidenten a.D. aus und zeigten sich wie alle Beteiligten vom souveränen und offenen Joachim Gauck beeindruckt.

Besonders interessiert zeigte sich der 1940 in Rostock geborene Gauck an der Nettetaler Städtepartnerschaft mit dem polnischen Elk. Er informierte sich bei Dr. Rafal Zytyniec, Direktor des Historischen Museums Elk, der aktuell ebenfalls in der Seenstadt zu Gast war und am Wochenende einen Vortrag aus seinem Buch über den Wandel der Stadt Elk hielt, über das Zustandekommen der mittlerweile mehr als zwanzig Jahre andauernden Partnerschaft zwischen Nettetal und Elk.

Bürgermeister Christian Küsters dankte Gauck für sein Kommen und würdigte sein Engagement als Bundespräsident, Gauck wiederum freute sich sehr über den kleinen Empfang im Rathaus. Im Anschluss stand Gauck für alle Fotowünsche zur Verfügung, präsentierte sich bürgernah und ließ es sich auch nicht nehmen, am späten Abend nach der Lesung noch zu einem Abendessen mit dem Verein Nettetaler Literaturtage und dem Bürgermeister nebst Gattin im Restaurant „Zur Lüthemühle“ einzukehren.

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