Die Cölve-Brücke im März 2019 (Foto: Christian Voigt/LokalKlick)
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Moers. Die Stadt Moers hat gemeinsam mit ihrer Tochter ENNI Stadt & Service Niederrhein AöR mit den Planungen für den sofortigen Abriss der Eisenbahnbrücke An der Cölve begonnen. Das marode Bauwerk verbindet Moers-Schwafheim und Duisburg-Rheinhausen. Die Brücke wurde wegen des schlechten Zustands am Freitag, 1. Oktober, komplett gesperrt. Der Zugverkehr ist seit Dienstagabend, 5. Oktober, eingestellt.

„Sicherheit war das oberstes Gebot bei diesen Entscheidungen“, sind sich Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer einig. Moers kooperiert bei der Abrissplanung eng mit der Stadt Duisburg, den Wirtschaftsbetrieben Duisburg und der Deutschen Bahn.

„In Anbetracht der Bedeutung der Bahnverbindung arbeiten alle Beteiligten gemeinsam an dem Ziel, möglichst schnell einen gesicherten Zustand herzustellen – ungeachtet der Zuständigkeiten“, erläutert Fleischhauer. „So können wir wegen der bereits bestehenden Sperrung sofort tätig werden und dann die Flächen auch lastenfrei übertragen“, ergänzt er mit Blick auf die Nachbarstadt. Duisburg plant nach einer Gebietsübertragung den Neubau.

Der genaue Zeitplan für den Abriss wird derzeit noch erarbeitet. Ein erstes Treffen mit möglichen Abrissunternehmen hat bereits stattgefunden. „Die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet“, lobt Fleischhauer. „Und das in der Kürze der Zeit in einer schwierigen Situation.“

FDP für schnelle Lösung bei der Cölve-Brücke

Noch am Morgen sah die FDP bei der jüngsten Problematik an der Cölve-Brücke dringenden Handlungsbedarf und forderte die Stadt Moers auf unverzüglich tätig zu werden. „Der Ausfall der Linien RE44 und RB31 ist ein massives Problem für Pendler“, führt das Moerser FDP-Vorstandsmitglied Frank Löw aus.

Die Brücke in Schwafheim ist nun wegen Einsturzgefahr laut eines Gutachtens vollständig gesperrt, auch für Fußgänger. „Die Befürchtungen sind wahr geworden“, sagt FDP-Vorstandsmitglied Frank Löw. „Die Stadt muss dringend Gespräche mit der Stadt Duisburg aufnehmen handeln. Ein schneller Abriss der Brücke darf kein Tabu sein“, meinte Löw vor der Meldung der Stadt Moers über ihr Engagement bzgl. der Brücke. Laut FDP-Chef Dietmar Meier könne die Stadt Moers nach Abschluss eines Vertrages in Vorkasse für einen Abriss gehen, welche dann durch Duisburg abgezahlt würde.

Die Liberalen kritisieren weiter auch die lange Untätigkeit der Stadtverwaltung: „Durch die gesperrte Bahnlinie können immerhin Schadensersatzkosten seitens der Bahn auf die Stadt Moers zukommen, welche nicht unerheblich wären“, warnen die Freidemokraten. „Diese Zusatzbelastung kann die klamme Stadtkasse nicht gebrauchen.“

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