Oberbürgermeister Daniel Schranz beim Auftakttreffen (Foto: Stadt Oberhausen, Tom Thöne)
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Oberhausen. Auftakt für Planungsphase 0

In sechs Jahren soll die neu zu bauende Gesamtschule an der Knappenstraße mit Leben gefüllt sein: Mit einem Auftakttreffen für Akteurinnen und Akteure hat die Stadt Oberhausen am Donnerstag die Phase 0 der Planung für eines der größten Bauprojekte der kommenden Jahre gestartet.

Sechszügig soll die fünfte Gesamtschule in Oberhausen werden: Der neue Schulbau wird auf dem Gelände der ehemaligen katholischen Hauptschule St. Michael an der Knappenstraße 123 und einem Teil des angrenzenden Sportplatzes errichtet. Zurzeit rechnen Stadt und die Servicebetriebe Oberhausen (SBO) mit Kosten in Höhe von rund 60 Millionen Euro: „Das wird die größte Einzelinvestition der Stadt Oberhausen seit langer Zeit, und es ist kein Zufall, dass sie in die Bildungsinfrastruktur fließt“, erklärte Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Wir wollen und müssen in das Wohl und die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen in Oberhausen investieren, denn sie sind die Zukunft unserer Stadt.“

Wie sieht die Schule von morgen aus? Bedürfnisse und Bedarf, Nötiges und Wünschenswertes sollen in der Phase 0 Expertinnen und Experten aus der Schulverwaltung, der Lehrer-, Schüler- und Elternschaft, aus dem Stadtteil und von außerhalb zusammentragen. Das Kölner Beratungsbüro Drees & Sommer wird diese erste Phase steuern und zunächst Workshops mit den beteiligten Gruppen organisieren. Ende des Jahres sollen die Ergebnisse zusammengefasst werden und in die Ausschreibung eines Wettbewerbs für Architekturbüros einfließen: „Bei einem Projekt dieser Größe, bei einem Gebäude, in dem über Jahrzehnte Kinder und Jugendliche gut lernen sollen, wollen wir die bestmöglichen Entwürfe als die Grundlage unserer Planung“, erklärt Schuldezernent Jürgen Schmidt das Vorgehen.

Der Eigenbetrieb SBO wird die Stadt Oberhausen als Bauherrin fachlich vertreten. Der zuständige Beigeordnete Michael Jehn erläuterte, dass die Baugrunduntersuchungen bereits abgeschlossen sind und die Planung des Rückbaus aller alten Gebäude in vollem Gange ist. Auch erste Maßnahmen für die Durchführung des geplanten Architekturwettbewerbs zu Beginn des Jahres 2022 sind gestartet. Mit dem Bau der neuen Schule wird nicht vor Juli 2024 begonnen werden können; kann er innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt werden, würde er im Juli 2026 übergeben.

Für einen Start der ersten fünften Klassen zum Schuljahr 2025/2026 gibt es bereits eine Lösung: Sie sollen das erste Jahr in der ehemaligen Hauptschule Bermensfeld lernen; das Gebäude wird im laufenden Schuljahr noch vom Käthe-Kollwitz-Berufskolleg genutzt und wird 2022 für ein Jahr Ausweichquartier für die Schule am Froschenteich. Dezernent Michael Jehn: „Mit der nun beginnenden Bedarfsplanung wollen wir bis Dezember möglichst viele gute Ideen von vielen Beteiligten einsammeln. Diese Ideen sind der wichtigste Grundstein für unsere neue Schule.“

 

Hintergrund:

Die Stadt Oberhausen ist Schulträger für 46 Schulen:

  • 23 Gemeinschaftsgrundschulen an 26 Standorten
  • 6 katholische Grundschulen
  • 2 Förderschulen an 4 Standorten
  • 3 Realschulen
  • 5 Gymnasien
  • 4 Gesamtschulen an 7 Standorten
  • 3 Berufskollegs derzeit noch an 4 Standorten

Im Schuljahr 2020/2021 besuchten insgesamt ca. 25.130 Schülerinnen und Schüler die städtischen Schulen (aktuellere Zahlen stehen noch nicht vollständig zur Verfügung):

  • 7.202 an Grundschulen
  • 4.893 an Gesamtschulen
  • 537 an Förderschulen
  • 7.792 an Gymnasien
  • 2.564 an Realschulen
  • 5.142 an Berufskollegs
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